Ich bin mir nicht ganz sicher, wieso du diesen Artikel verlinkst.
Dort wird beschrieben, dass invasive Beatmung negative gesundheitliche Folgen hat.
Das ist nichts neues, sondern Stand der Wissenschaft, seit es die invasive Beatmung gibt.
Entsprechend wird im Artikel darauf hingewiesen, dass eine nicht-invasive Beatmung zu bevorzugen wäre.
Natürlich ist sie das.
Es gibt sicherlich auch keinen Mediziner, egal auf welcher "Seite", der jemals irgendetwas anderes behauptet hätte.
Nun wird lediglich noch darauf hingewiesen, dass auch bei schwerem Verlauf von Covid-19 häufig(er) auf die invasive Beatmung verzichtet werden könnte, und dass dies eben "nützlich" wäre, weil es die entsprechenden Komplikationen vermeidet.
Auch das ist sicherlich richtig, und wird und wurde sicherlich zu keinem Zeitpunkt von irgendeinem Arzt der Welt bestritten.
Die Frage, wann man sich für den Schritt "invasive Beatmung" entscheidet, ist im Einzelfall vom behandelnden Arzt zu treffen.
Wenn der Arzt zu dem Ergebnis kommt "der Patient kratzt mir gleich ab, weil er nicht mehr selber atmen kann", wird er (hoffentlich) immer die Entscheidung für die invasive Beatmung treffen.
Ja, diese Entscheidung mag im Einzelfall "falsch" sein, weil der Patient auch nicht-invasiv überlebt hätte.
Ja, der Patient wird im Falle einer invasiven Beatmung mit höherer Wahrscheinlichkeit schwere Komplikationen und Neben- oder Nachwirkungen erleiden.
Aber nochmal: der Arzt entscheidet (ggf. zusammen mit dem Patienten, sofern dieser noch ansprechbar ist), ob invasiv beatmet wird oder nicht.
Haben die Ärzte zu Beginn der Pandemie vielleicht aus Sorge um ihre scheinbar im Sterben liegenden, röchelnden Patienten vielleicht zu häufig zu früh auf invasive Beatmung gesetzt? Möglich. War das ein Fehler? Nein. Ist es aus heutiger Sicht rückwirkend ein Fehler? Ebenso nein.
Die Entscheidung zur invasiven Beatmung konnte nur zum damaligen Zeitpunkt getroffen werden, und sie wurde richtig getroffen.
Der betreffende Arzt würde auch heute mit den selben Informationen ebenso entscheiden.
Es gab keine objektive andere Entscheidungsbasis.
Lass es mich versuchen, anders auszudrücken:
woher weißt du, dass die Behandlungsrichtlinien von heute "richtig" sind?
Vielleicht stellt sich in zwei Jahren heraus, dass sie rückwirkend "falsch" waren?
Vielleicht lernen wir in vier Jahren aber wieder, dass sie doch "richtig" waren?
Und in sechs Jahren waren sie wieder "falsch"? In acht dann wieder "richtig"?
Das ließe sich endlos so fortführen.
Legt man den Maßstab an, dass sich die Erkenntnisse zu einem späteren Zeitpunkt ja in irgendeiner Weise verschieben könnten, so muss man jede Entscheidung, die wir hier, heute treffen, letzten Endes als "falsch" bezeichnen.
Dann aber ist und war auch jede Entscheidung von "Corona-Leugnern" falsch.
Heute, gestern, vor einem Jahr, vor zwei Jahren.
Die "Corona-Leugner" lagen dann immer falsch, und die "Nicht-Leugner" auch.
Das ergibt einfach keinen Sinn.
Es wurden sehr viele Fehler in der Medizin gemacht, nach dem damaligen Stand der medizinischen Erkenntnise die aber wissenschaftlich befürwortet worden sind.
Dafür fehlen bisher immer noch die Quellen.
Der von dir eingangs verlinkte Artikel spricht nicht einmal im Ansatz von Fehlern.
Einige Mediziner die fachlich mehr als qualifiziert waren haben sich schon Mitte 2020 dagegen gestellt und wurden entweder ignoriert oder als Leugner abgestempelt. Selbstverständlich gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Studien aber sieht ihr wohin das führt?
Erstens habe ich dafür keine Hinweise, kannst du eine Quelle nennen, oder einen fachlich qualifizierten Mediziner der sich "dagegen" (wogegen genau?) gestellt hat und als Leugner abgestempelt wurde?
Und wenn es zum damaligen Zeitpunkt keine Studien gab, wieso hat sich dieser Mediziner dann "dagegen" gestellt? Grundlos?
Dann wäre er vielleicht ein Mediziner, aber in der Tat ein krimineller Scharlatan.
Er müsste ja irgendeinen Grund haben, ansonsten wäre eine Behandlung "einfach nur anders, weil ich eine Eingebung habe" tatsächlich juristisch eine eventualvorsätzliche Körperverletzung.
Punkte die von vielen WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen so kundgetan worden sind und falsch waren:
- Ganz am Anfang hat man davon gesprochen, dass die Impfung vor einer Infektion schützen würde (kurz bevor und nachdem die Impfung verfügbar war).
Da irrst du. Es mag ja sein, dass irgendein Politiker oder ein Marketing-Fuzzi einer Pharma-Firma oder so etwas in der Art versprochen hat, aber ich kann dir versichern: kein Mediziner, der zum Thema Impfungen minimal ausgebildet ist, würde so einen, mit Verlaub, Unfug behaupten.
Man hat sicherlich die Hoffnung gehegt, dass eine Impfung, wenn sie entwickelt wird, möglichst mit hoher Zuverlässigkeit vor einer Infektion schützen wird. Und diese Annahme ist auch grundsätzlich richtig, und trifft, nach allem, was mir bekannt ist, im Übrigen auch auf die heute verfügbaren Vakzine gegen SARS-CoV-2 in hohem Maße zu.
Omikron umgeht (teilweise) unsere Impfung nicht deswegen, weil die Impfung nicht wirksam ist, sondern weil unsere Impfstoffe nicht für Omikron entwickelt wurden, und weil Omikron Eigenschaften hat, die es schwerer (und vielleicht unmöglich) machen, einen Impfstoff dagegen zu entwickeln (auch für HIV haben wir bis heute keinen guten Impfstoff).
- 2 Impfungen = Vollimmunisierung
- 1x Jansen geimpft = Vollimmunisierung
- später 2x Jansen geimpft = Vollimmunisierung
- genesen + 2x geimpft = 3-fach geimpft = Vollimmunisierung
Das sind jetzt Richtlinien, die so nie als "absolut wahr" bezeichnet wurden. Auch da wieder, vielleicht hat ein Politiker oder Marketing-Fuzzi das so verbreitet, das mag sogar sein.
Grundsätzlich hatte man nur in Studien beobachtet, dass einige Impfstoffe, wie Johnson&Johnson, bereits nach einmaliger Gabe eine über mehrere Monate anhaltende Immunisierung zeigten, während andere dies erst nach einer zweiten Dosis taten. Da die Zulassungsstudien zwangsläufig nicht die Immunisierung nach ein oder zwei Jahren ermitteln konnten, wusste man nicht, ob diese Immunisierung anhalten würde.
Man hat jedoch auf der Basis von Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen angenommen, dass die Immunisierung länger anhalten würde.
Das hat sich nicht etwa als "Irrtum" herausgestellt, sondern es handelt sich um eine Vermutung, die eben lediglich nicht eingetreten ist.
- Geimpfte übertragen nicht
- Geimpfte haben keinen schweren Verlauf
Politiker und Marketing-Fuzzis... aber das hatten wir schon.
In dieser Absolutheit hat auch das kein ernstzunehmender Mediziner behauptet, so dämlich kann ein Mediziner nämlich nicht sein.
Wissenschaftliche Aussagen lauten eher "im Rahmen der Studien wurde festgestellt, dass ..."
"in der Gruppe der Geimpften die Übertragung um Wert X reduziert war"
"in der Gruppe der Geimpften soundsovielte weniger schwere Verläufe auftraten"
Und in der Tat, genau so, und nicht anders stand das in den Studien, die auch veröffentlicht wurden, die auch so in den Medien (ja, auch in der vielgescholtenen Lügen-Staats-Propaganda-Presse öffentlich-rechtlicher Rundfunk) präsentiert wurden.
Das, was du da oben schreibst, wurde eben nicht von seriösen Quellen verbreitet.
Solche absoluten Aussagen hört man in der Wissenschaft einfach nicht.
Sie sind klassische Beispiele für unwissenschaftliche Aussagen.
Die Liste kann ich ewig fortführen und ihr werdet mir wieder widersprechen wollen, nur sind das Fakten, diese Aussagen wurden von MedizinerInnen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen und auch von euch getätigt
Du kannst die Liste gerne ewig fortführen, nur ist sie eben so, wie du sie darstellst, nicht wahr, und damit sind das auch keine Fakten.
Wissenschaftler drücken sich (eigentlich) so nicht aus.
Mediziner und vereinzelt auch öffentlich auftretende Wissenschaftler vielleicht schon einmal, wenn sie eine stark vereinfachte Darstellung präsentieren müssen, weil sie dem Laien kurz anschaulich sagen müssen, was sie da machen (wenn sie bspw. in einer Pressekonferenz zu einfachen Antworten gedrängt werden).
Politiker wiederum drücken sich vielleicht mal so aus, keine Frage, aber das sind eben auch Politiker.
Und "wir" haben sicherlich auch oft die vereinfachte Darstellung gewählt.
Ich ganz persönlich bin da sicherlich "schuldig im Sinne der Anklage", ich vereinfache oft.
Mir selber ist bewusst, wie vorsichtig, aber eben auch langatmig man den Stand der Wissenschaft eigentlich darstellen müsste.
In einem Forum ist dafür aber eben kein Platz.
Gibt es Gravitation?
Bisherige Beobachtungen sind zumindest kongruent mit der Theorie, dass es eine Kraft oder Wechselwirkung zwischen zwei Körpern gibt, mit dem Ergebnis, dass diese zueinander hingezogen werden.
Soll ich jedesmal diese wissenschaftliche Darstellungsform wählen, oder soll ich nicht lieber vereinfacht schreiben "ja, Gravitation gibt es"?
ihr wart auch schon oftmals im Irrglauben
Soweit es um wissenschaftliche Theorien geht, so sind diese kein "Irrglauben", da sie keine Glaubenssätze enthalten.
Sie sind Theorien, nicht mehr, nicht weniger.
Sie beinhalten stets einen Wahrscheinlichkeitswert ihrer Richtigkeit, d.h., die Möglichkeit, dass sie falsifiziert werden, ist in den Aussagen stets enthalten.
Nach Karl Popper ist die Falsifizierbarkeit eines von lediglich zwei Merkmalen jeder wissenschaftlichen Aussage.