Passend zum Kursverlauf
habe ich mir mal die Theorie der
Todesspirale angeschaut, die da seit ein paar Tagen die Runde macht.
Link:
https://www.marketwatch.com/story/bitcoin-is-close-to-becoming-worthless-2018-12-03BTC-ECHO-Artikel dazu (leider etwas oberflächlich): https://www.btc-echo.de/bitcoin-in-der-todesspirale-zur-prognose-atuyla-sarins/
Also, im großen und ganzen geht die Theorie so:
1) Bitcoin-Miner sind heute keine Enthusiasten mehr, sondern abhängig von Finanzinvestoren.
2) Diese Finanzinvestoren verkaufen in der Regel die "ihnen zustehenden" zukünftig geminten Bitcoins auf dem Futuremarkt. (Sie können so deutlich mehr verkaufen, als wenn es den Futuremarkt nicht gäbe).
3) Jetzt sind aber die Miningkosten über den Futurepreisen. Was tun?
4) Sarin sagt: Die Finanzinvestoren gehen aus dem Mining raus und kaufen stattdessen selbst Bitcoins auf dem Futuremarkt.
5) Dadurch sinkt der Kurs noch mehr.
Also ich finde in dieser Theorie zwei riesige Lücken: Zwischen Punkt 3 und 4 und zwischen Punkt 4 und 5.
Einmal: Es ist ja schon plausibel, dass Investoren in einem Bärenmarkt aus dem Mining rausgehen. Deshalb sinkt ja die Hashrate auch gerade. Aber warum sollen die dann auf dem Futuremarkt zocken - gerade wenn die Stimmung bärisch ist machen sie doch dann wahrscheinlich auch Verluste? Wenn sie nur einen "Dip" sehen, dann könnten sie ja weiter minen bzw. in Mining investieren (auch stellt sich die Frage, wie ihre Investments aussehen - sind das Rechte auf zukünftige Bitcoins? Hashrate (a la Cloudmining)?). Ansonsten sollten sie eher auf ein anderes Asset umsteigen.
Aber wie auch immer (und damit zur nächsten Lücke): Die Investoren, die aus dem Mining rausgehen, haben ja nur Einfluss auf die Hashrate, aber nicht auf den Bitcoin-Preis. Wenn sie (wie Sarin sagt) Futures
kaufen würden, dann würde sogar der negative Preisdruck auf Futures zurückgehen (und indirekt auch der auf "normale" Bitcoins). Wenn sie ganz draußen bleiben, ist ihr Einfluss auf den Preis gleich Null.
Hab ich da was falsch verstanden oder schreibt der Universitäts Prof. nur FUD-Bullshit?
zu 2) und 4) Kauft man nicht entweder Bitcoins oder Futures, da die Futures nicht real bitcoin gedeckt sind?
Oder kauft man als Finanzinvestor Futures und drückt dann mit dem Anteil der realen bitcoins den Preis - verdient dann am Abverkauf UND am Future Spread - lohnt sich das? (das würde zumindest einiges am Kursverlauf erklären und wäre als Finanzinvestoren-Lemmingverhalten auch angemessen dumm genug und erwartungskonform)
Und wo führt das hin?
Und vor allem - will man dann tatsächlich noch mehr Nabelschnüre (BAKKT, ETF) zu den normalen Zockern und Finanzinvestoren? Wo doch Bitcoin in seinem "normalen", wahnhaften Auf- und Untergang stets so profitabel war?
Wobei ein ETF vielleicht als Gegengewicht zur Abwärtsdynamik der Futures wichtig wäre - zumindest wenn es als Anlageinstrument dient, das Gewinne durch Kursgewinne generieren soll.
Stabile Stablecoins sind im Moment der Dollar, der Euro, der Rubel und das Brittishe halbe Pfund sowie die Stange Zigaretten. Also nach dem Brexit wird das Pfund keine 250 Gramm mehr wert sein. Zigaretten sind eine deutliche Weiterentwicklung zu reinem bedruckten Papier, da wird immerhin noch Tabak eingewickelt.
Hast Du nicht Schnapps, Gold und Nähnadeln vergessen? (Nähnadeln sind der Geheimtipp für die Superkrise - wer Nähnadeln hortet hat alle Hoffnung fahren lassen...)