Daher meine Vermutung: 3 Cryptowährungen. Eine die sich auf den First Mover Advantage noch beruft, aber mitlerweile grottenschlecht ist. Zweite will technisch alles anders und besser machen. Dritte kommt aus dem Nirgendwo als Überraschung und ist dann nicht mehr wegzudenken.
Für 2000 Altcoins ist in meinem Prognoseuniversum leider kein Platz. Das jeder ICO sein eigenes Token haben muss ist auch Quatsch.
Wenn das Vertrauen in Bitcoin nicht mal von einem mega-bug zerfetzt wird sehe ich ihn durchaus als konstanten store-of-value und digitalen Goldersatz (mit dem Vorteil, dass man ihn deutlich leichter über Grenzen schaffen kann).
Für alle anderen Kryptoanwendungen sehe ich in vermutlich schon naher Zukunft Lösungen der üblichen Verdächtigen, also den grossen Techkonzernen, die damit natürlich auch Gewinne generieren werden (und jede Menge Arbeitsplätze für die Entwicker der aktuellen Coins).
Für digitale Währungen wird es wohl regulierte und überwachte Digitalwährungen der zentralen Geldpressen geben. Die Vorteile der totalen und automatisierten Überwachung aller Geldströme liegen sogar für jeden kleinen Finanzbeamten dermassen auf der Hand, dass dieser "Fortschritt" kommen wird (auch wenn der Berufsstand des Steuerbeamten in Ländern ohne Berufsbeamtentum dann einfach wegdisruptiert wird). Das Ganze wird dann zwar so ungefähr das genaue Gegenteil der Vision der Krypto-Anarchisten sein, aber naja...jede Revolution frisst ihre Kinder (und stellt die besten von Ihnen als Entwickler ein).
Positiv könnte sich (theoretisch) aber so ein völlständig transparenter und digitaler Geldverkehr für sehr korrupte Länder auswirken. Aber da das Sein nicht nur das Bewusstsein bestimmt, sondern auch Einfluss auf die Transparenz und "Knackbarkeit" von Steuersystemen hat (siehe Cum-Cum etc.), wird es mit genügend "too rich to fail" Power sicher trotzdem Möglichkeiten geben sich der Steuer-Blockchain zu entziehen. Schliesslich ist eine gut ausgebildete Korruption auch wichtig um im internationalen Wettbewerb nicht unter die Räder zu kommen.
Aber einmal werden wir noch wach bzw. eine dicke Kryptobubble wird's noch geben.
Die Vorbereitungen dieses mal auch alle weniger nerdigen Hausmädchen einzubinden laufen auf Hochtouren (BAKKT, BISON etc.)
Und die letzte Bubble wird dagegen im Rückblick vermutlich Fliegenschiss Proportionen annehmen und das gewaltige Ausmass der Verheerungen im Geldbeutel der "normalen Menschen" danach, wird auch genügend Munition liefern durch entschiedene und angemessene Regulation die Bahnen in Richtung der oben skizzierten Visionen zu lenken und in Zukunft jeden Geldbeutel zu durchleuchten und die Gewinne der Kryptowelt da entstehen zu lassen wo sie hingehören.
Die 2000 Coins kann man sich dann in ein digitales Sammelalbum kleben und damit irgendwann bei Enkeln ähnliche Begeisterung auslösen wie mit Inflationswährungen der 20er Jahre (oder Briefmarken).