hammer:
die deutsche bank veröffentlicht einen bericht über bitcoin, der es in vieler hinsicht in sich hat.
es sind ein paar fehler im detail drin, aber im grossen und ganzen fällt einem die kinnlade runter. ziemlich differenziert und weit entfernt vom üblichen bitcoin=schlecht, blockchain=hurra! geblubbere der banken.
hier ein paar rosinen:
Ein exzellenter Kryptoökonom muss ein Software-, ein Hardware-Experte und ein Blockchain- Spezialist sein. Angesichts dieser hohen intellektuellen Hürden fällt es den traditionellen Ökonomen schwer mitzureden.
Die Kernidee und große Innovation des Systems ist eine Anreizstruktur, die regelkonformes Verhalten von Programmierern, Minern und Nutzern belohnt, wodurch kein staatlicher Zwang nötig ist. Obwohl theoretische Schwachstellen in der Anreizstruktur bestehen, weist das System in der Praxis eine bis dahin nicht für möglich gehaltene Stabilität auf.
In mehreren hundert Jahren Finanzmarktgeschichte waren exponentielle Kursentwicklungen ein sicheres Indiz für einen Boom-Bust-Zyklus. „This time is different“ war fast immer falsch und somit würde auf den Bitcoin-Boom zwangsläufig der Kollaps folgen. Dass dieses Mal aber tatsächlich einiges anders ist, kann man womöglich mit den folgenden drei Argumenten belegen.
Der Kampf gegen globale, dezentrale und flexible Open-Source-Systeme kann, wie der Kampf gegen die Hydra, mit einem noch größeren, noch dezentraleren und damit einem resistenteren System enden. Dies gilt selbst dann, wenn es gelingt, das Bitcoin-Netz- werk stark zu beschädigen. Auf jeden Angriff auf das Netzwerk reagiert die Bitcoin-Community mit Software-Updates und mit Modifikationen des Bitcoin-Protokolls. Das Netzwerk wird so resistenter gegen Angriffe und Bitcoin als Krypto- währung könnte deutlich langlebiger sein als traditionelle Boom-Bust-Zyklen in der Finanzmarktgeschichte.
Also kann man auch schlecht sagen, ob Bitcoin zu hoch bewertet ist. Aus ökonomischer Sicht muss man die Kryptowäh- rung vielmehr als neue Assetklasse verstehen, die momentan vor allem ein Spekulationsobjekt ist und bei der multiple Netzwerkeffekte wirken. Deshalb könnte vermutet werden, dass der Bitcoin-Preis noch weiter steigt.
aber das beste kommt hier:
Aussage 3b: Bitcoin ist bald tot
Bitte besuchen Sie die Webseite
https://99bitcoins.com/bitcoinobituaries/. Am 19. Dezember 2017 waren dort 212 Artikel verlinkt, die behaupten, der Bitcoin sei bald tot. Der erste dort verlinkte Artikel datiert auf das Ende des Jahres 2010.
unglaublich
https://www.dbresearch.de/PROD/RPS_DE-PROD/PROD0000000000460631/Bitcoin%3A_Meinungen%2C_Mythen_und_Missverständnisse.pdfder bericht übt auch kritik an bitcoin und warnt die community vor einer zu bankenfeindlichen Einstellung