Da viele unter Diversifizierung ja doch das Halten mehrerer Cryptowährungen verstehen: gibt es hier eigentlich noch jemanden, der die Ansicht teilt, dass man, anstatt zu diversifizieren, lieber sorgfältiger seine Investments plant, um die mit den höheren Chancen auf Gewinn zu finden?
Habe manchmal das Gefühl, mit der Einstellung relativ allein in Cryptoland da zu stehen. Den Gedanken habe ich übrigens aus einem Buch von Kirkpatrick.
Diversifizierung schmälert letzten Endes den Gewinn. Gut, wenn man sich nicht wirklich mit seinen Anlagen befassen will und auf einen Glückstreffer hofft, zum Beispiel für zwanghafte Vieltrader, die immer irgend eine Position offen haben müssen.
Ich ziehe ein Hauptasset (in diesem Fall BTC) dem Ganzen vor, und hin und wieder ein Altcoin, wenn der gerade einen guten Preis und Aussichten nach oben hat. Ich trade auch lieber seltener und warte die guten Gelegenheiten ab.
Einseitig aufgestellt zu sein, ist spekulativ. Man glaubt an eine Marktpreisentwicklung, da sollte man sich schon sehr sicher sein. Das kann mir als Zweifler nicht mehr passieren.
Ich erinnere an Konzerne, die Sparten in den vergangenen Jahrzehnten abgespaltet/verkauft haben, die weniger profitabel erschienen. Konzentration auf das Kerngeschäft heißt das. Das Wort "Konzentration" sagt bereits alles. Es ist inhuman, und kann kurzfristig zu enormen Steigerungen führen, danach zum Kater. Der gierige "Homo Oeconomicus" braucht Profit in konzentrierter Form, dafür riskiert er sogar sein Unternehmen.
Wie gesagt, ich sehe da einen Unterschied zwischen einem Dauer-Trader und dem Gelegenheitstrader.
Für Deine Rebalancing-Strategie gebe ich Dir Recht. Da ist man ja mehr oder weniger immer in einem Trade, bzw "auf einer Seite ".
Man ist praktisch auf zwei Seiten gleichzeitig, weil man sich sich nicht entscheiden kann. Mann befindet sich in seiner "Mitte", dort wo die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung gilt. Siehe dazu auch das Kapitel "ja, nein, vielleicht" in meinem Hauptdokument:
https://adsumus2de.files.wordpress.com/2015/05/nachhaltigkeit4adsumus2de10.pdfAber zum Beispiel bei einem wie mir, der im Schnitt alle paar Wochen einen Trade ausführt, sehe ich das etwas anders. Wenn sich eine schöne Gelegenheit bietet, nehme ich sie mit und bin wieder für eine Weile draußen.
Diversifikation würde mir da gleich in mehrerer Hinsicht nur im Wege stehen; ich müsste mich mit mehreren Assets befassen, hätte mehr Aufwand und größere Unsicherheiten.
Nach wie vor verstehst du mich nicht. Ich habe die Bilanz von Intel oder Caterpillar noch nie gelesen, brauche es auch nicht. An dieser Stelle reduziert sich mein Aufwand. Bei Bitcoins ist das etwas anders, da sollte man sich schon etwas mit befasst haben, um Vertrauen aufzubauen, ist schließlich eine Innovation. Aber selbst bei Bitcoins brauche ich nur noch ab zu auf den Kurs zu sehen, wenn mir die Zeit für die Recherche fehlt, das ist human. Es ist schlichtweg unmöglich, alle Informationen über alle potentiellen Vermögensanlagen zu verfolgen, man kann ja nicht mal deren Wahrheitsgehalt überprüfen. Wer sich hier natürlich verhält, und das heißt nachhaltig, bekommt gute Chancen zum Überleben, das ist Evolutionsbiologie.