So in der Art meine ich es, bzw. habe es auch so verstanden (ich habe Dein Dokument schon vor einer ganzen Weile gelesen). War ungünstig formuliert von meiner Seite; war ein bisschen in Eile beim Posten.
Nach wie vor verstehst du mich nicht. Ich habe die Bilanz von Intel oder Caterpillar noch nie gelesen, brauche es auch nicht. An dieser Stelle reduziert sich mein Aufwand. Bei Bitcoins ist das etwas anders, da sollte man sich schon etwas mit befasst haben, um Vertrauen aufzubauen, ist schließlich eine Innovation. Aber selbst bei Bitcoins brauche ich nur noch ab zu auf den Kurs zu sehen, wenn mir die Zeit für die Recherche fehlt, das ist human. Es ist schlichtweg unmöglich, alle Informationen über alle potentiellen Vermögensanlagen zu verfolgen, man kann ja nicht mal deren Wahrheitsgehalt überprüfen. Wer sich hier natürlich verhält, und das heißt nachhaltig, bekommt gute Chancen zum Überleben, das ist Evolutionsbiologie.
Beim Lesen des zitierten Textes habe ich mich dazu hinreißen lassen, mal ein paar allgemeinere Gedanken nieder zu schreiben, also nicht wundern, wenn ein direkter Bezug zum Zitat nicht sofort offensichtlich wird Da verwechselst Du was: es ist nicht so, dass ich Dich nicht verstehe. Ich teile nur Teile von Deinen Ansichten nicht. Bzw. auch das ist schlecht formuliert: ich habe einen anderen Blickwinkel auf bestimmte Dinge und bin der Meinung, dass die Welt nicht (mehr) so einfach funktioniert und sich nicht einfach in "Homo Oeconomicus" und "Homo Stupido" aufteilen lässt. Wo sind die ganzen Grautöne? Die Menschheit ist vielfältig, und was sie produziert, ist komplex, und zwar in jeglicher denkbaren Richtung. Als starke Abstraktion könnte das funktionieren, wobei auch das letzten Endes an jedem Individuum selbst liegt, ob sein Charakter zu einer solchen Weltanschauung passt und er davon in irgendeiner Hinsicht (persönlich/finanziell/auf einer höheren, gemeinsamen Ebene) profitieren kann.
Manchmal macht es allerdings den Anschein, dass hier vorschnell ge-/be-/verurteilt wird und vermeintlich anders Denkenden mit einer gewissen Überheblichkeit begegnet wird. Ich finde, dass das nicht zu jemandem passt, der um Nachhaltigkeit etc. bemüht ist und quasi "seine Lehre verkünden" will.
Tatsächlich finde ich es großartig, wenn sich die Menschen ein bisschen mehr Gedanken um ihre Umwelt und ein humanes, die Natur erhaltendes Zusammenleben machen. Das geht in unserer hektischen, schnelllebigen Welt vollkommen unter (Beispiele dafür gibt es zuhauf; mir kommt da gerade spontan der Gedanke, dass Bewerber für Jobs in großen Firmen oftmals lieber anhand von Punkten auf einer Skala bewertet werden, bevor sich die Mühe gemacht wird, mal mit dem Menschen zu reden, oder oder oder), obwohl genau das die Punkte sind, die auf diesem Planeten wichtig sind.
Btw, so schön, wie ich eine gerechte Umverteilung des Wohlstandes fände, glaube ich nicht, dass diese eintreten wird. Der "große Wohlstand" hat Methoden der effektiven Existenzsicherung etabliert; die lassen sich nicht in die Suppe spucken. Ich bin mir relativ sicher, dass wir unseren (eigentlich recht schönen) Heimatplaneten endgültig herunter gewirtschaftet haben, bevor das passiert.