Jeder promovierte Ökonom, jeder der sich mit unserem globalen Finanzsystem beschäftigt wird erkennnen, daß die Zinseszinspolitik eine Exponentialfunktion darstellt.
Abgekopplet von der Realität hiesse das bei einer Einlage von 10k€, 7,18% Verzinsung und 60 Jahren Laufzeit ein Haben von grob 640k€
Nun müssen diese Zinsen ja erwirtschaftet werden, meist in Form von Kreditzahlungen und zum minderen Teil aus Gebühren.
Wenn keiner mehr Schulden aufnehmen kann oder will -> Realwirtschaft, werden diese Zinsenszinsen auch nicht mehr erwirtschaftet.
Du bist offensichtlich fehlgeleitet in der Annahme, dass die Erwirtschaftung von Zinsen lediglich in Form von "Bargeld" bestehen kann. Dem muss man entgegenhalten, dass auch die erwirtschafteten Güter und Dienstleistungen der Realökonomie zur Deckung der Zinsen herangezogen werden können. Ist im Falle eines einzelnen Schuldverhältnis die Rückzahlung in Form von "Bargeld" im weitesten Sinne erforderlich und steht dieses nicht zur Verfügung, ist es Aufgabe der ausgebenden Stelle, also in der Regel der Zentralbank, das hierfür benötigte Geld zu schaffen.
Anders gesagt: gibt es nicht genug Geld, um die Zinsen zu bezahlen, muss man es eben drucken. Das stellt keineswegs einen "Fehler" des Fiat-Geldsystems dar, sondern ist eher ein "Feature". Das "Bargeld" im Fiatgeld ist eben nicht eine fixe Konstante, sondern dient lediglich dem Zweck der Abbildung der Realökonomie. Man könnte das die "Relativitätstheorie" des Geldes nennen, wenn man eine Analogie suchen will (nicht alles, was hinkt, ist allerdings auch ein Vergleich).
Ich mag hier nicht unbedingt den Apologeten des Fiatgelds spielen, aber Kritik sollte schon richtig formuliert sein und auf die richtigen Punkte zielen. Bei allen Schwächen des Systems muss man eben auch anerkennen, dass das System an sich recht gut funktioniert, in vielerlei Hinsicht auch besser als historische Systeme. Das System ist empfänglich für bestimmte Fehlsteuerungen und daher tendenziell instabil, aber das gilt für "traditionellere" Systeme genauso. Das moderne Fiatgeld bietet immerhin mehr Möglichkeiten der Korrektur, wenn tatsächlich mal etwas aus dem Ruder läuft, ist allerdings in etwa so träge zu steuern wie ein Öltanker mit einem winzigen Außenbordmotor.
Die
absichtlich undurchschaubaren Konstrukte der Finanzwelt und die korrupten Kontrollkörper deren Besitzer meist das selbe Bett teilen, decken dieses System zu ihren Gunsten.
Ich bin mir bewusst, daß mein Stattsbürgerschaftsnachweis nichts anderes als die Bürgschaft der Verbrechen von privaten Banken, staatliche gibt's noch in Syrien und Kuba, dient den entstandenen Schaden wieder glatt zu bügeln. Bailout ist out, Bailin ist angesagt und lieber halte ich mein bescheidenes Vermögen in Crypto, Gold oder Fahrrädern als in FIAT.
Klar nimmt mein Ducatihändler nur in Zahlung oder Bares, noch, aber auch das wird sich ändern.
Komplexe Gleichungen sind nicht mein Ding, dafür gibt's Andere, aber ich kann Dinge vereinfachen.
Es gibt in Tirol eine kleine Stadt die durch
Schwundgeld ihre Stadt aus der Misere gezogen hat, bis die ÖENB (welche auch eine private Bank der Rothschilds ist) das Ganze eingestellt hat.
Ich bin kein Freund von heutiger neoliberaler Freiwirtschaft, denn Toleranz und Freiheit haben bis heute nur Diktatur erbracht, wobei diese vor der Freiwirtschaft existierte.
Ich tendiere den Ideen von
Silvio Gesell zu folgen, und zu versuchen diese für mich in ein klares Bild zu bekommen, denn hier sehe ich tendenzielle parallelen zu gut ausgearbeiteten Cryptowährungen, die mehr als nur eine Währung sein können, würde man diese denn richtig benutzen, wobei richtig geschmacklich jedem selbst überlassen sei.
Zurück zu deinem Argument.Hat ein System einen vitalen Fehler, ist es zwecklos noch mehr Ressourcen zu verbraten dieses System zu füttern, daß dieses weiter besteht.
Vereinfacht formuliert(für mich):
Verliert der PKW 1 Liter Öl in der Woche, ist es wenig sinnvoll immer 1 Liter aufzufüllen. Anstatt dessen sollte man die Ursache , z.B. eine Dichtung erneuern, finden und berichtigen, ist günstiger und Umweltschonender.
Stell dir vor 30% der Realwirtschaft, Arbeiter + Angestellte, würden nicht mehr arbeiten können oder wollen, und 30% kaufen keine Luxusgüter (Handy, Auto) mehr, was dann am Schluss mit dem Finanzmarkt passiert.
In Österreich gabs mal einen Streik der Frächter, bei der ÖMV sind die Tanklager übergegangen.
In Potsdamm vor dem PC mit Reis in Vietnam handeln kann jeder, den Reis erzeugen nicht.
Bis zum heutigen Tag ist jeder Präsident der entweder alle Schulden beglichen, oder keine neuen mehr aufnehmen wollte innerhalb kürzester Zeit verschieden, wodurch sich die Abhängigkeiten verknüpfen lassen.
Im Endeffekt lebt unser System ganzheitlich von den Fleissigen welche Realwirtschaftlich eine erhebliche Relevanz darstellen, da alles Andere darauf beruht, jede Spekulation, jeder Handel.
Fazit für mich, man möge mich berichtigen: Realwirtschaftliche Erzeugung von Waren aller Art stellt die Basis eines jeden Finanzsystems dar.