Ich habe Krisenwährung bisher so definiert, dass ich es in der Krise (weil ich direkt davon betroffen bin) nutzen kann, weil alles andere gleichwertige (wie Geld, Gold) an Wert und Nutzen verliert. So sehe ich Bitcoin aber nicht an. Denn wenn ich von der schlimssten Krise wie Krieg ausgehe, sehe ich nicht, dass Bitcoin als Tauschmittel für die direkt vom Krieg betroffenen Menschen geeignet ist.
Wir hatten ja im
Krisenvorsorge-Thread mal darüber gesprochen. Auch mitten im Krieg ist ja meistens nur in den Teilen nahe der Front die Infrastruktur so weit zerstört dass Bitcoin nicht mehr genutzt werden kann. In der Ukraine z.B. wird BTC ja wohl rege genutzt obwohl es für einige Dinge anscheinend verboten ist.
Hier meine ich aber mit "Krisenwährung" eher so was wie Gold: eine Währung/ein Asset also, die bei einer Krise eher ihren Wert behält, wenn z.B. die Aktienkurse ins Bodenlose fallen, wie z.B. 2008-09. Covid war ja so eine Krise. Interessanterweise hat es sich dort sowohl bewährt als auch nicht: im Moment der maximalen Verunsicherung (März 2020) ist der BTC gecrasht, aber im Dezember, mitten in der zweiten und schlimmsten Corona-Welle, hat der BTC dann wieder Allzeithochs erklommen. Für mich steht also noch die Antwort auf die Frage, ob BTC als Krisenwährung geeignet ist, aus, aber die ATHs von 2020 stimmen da doch eher hoffnungsvoll.
Bei der aktuellen Kurssschwäche gehe ich davon aus dass es tatsächlich ein solcher "Moment der Verunsicherung" ist. Allerdings in eine Phase die sowieso schon von Gewinnmitnahmen geprägt war, doch eine Erholung, die auf neue ATHs hätte führen können wurde erst mal abgewürgt.
@Tubartuluk: Ja, das ist auch meine Befürchtung. Es ist klar, dass das iranische Regime nicht "ungestraft" davonkommen sollte, aber ich hoffe die Reaktion ist intelligent. Verschärfte Sanktionen, Sabotage, internationale Isolation auch bei nicht-"westlichen" Staaten erreichen ... es gibt da schon einige Möglichkeiten, einfach sind sie aber auch nicht, Raketen wären wohl einfacher aber eben auch gefährlich.