2017 gab es noch kaum Volumen in StableCoins. Das sollte man bei der Berechnung eventuell miteinbeziehen.
Das spielt da ganz bestimmt mit rein.
2017 gab es noch kaum Volumen in StableCoins. Das sollte man bei der Berechnung eventuell miteinbeziehen.
Jein. Sieht man schön, wenn man den oben verlinkten Chart rauszoomt. (Wobei ich diesem BTC.D-Indikator nicht ganz traue. 97% vor 2017? Da habe ich etwas niedrigere Zahlen in Erinnerung. Vielleicht sind da bestimmte ältere Altcoins nicht berücksichtigt. Über 85% waren es aber schon.)
Vor 2017 war die Bitcoin Dominance generell wesentlich höher. Teils über 80%. Aber gerade im Bullenmarkt 2017 fiel sie langsam auf 40-50%.
2018-20 im Bärenmarkt und den ersten Phasen des Bullenmarkts stieg sie ebenfalls wieder an, und zwar auf 70%. Aber im weiter fortschreitenden Bullenmarkt ging es dann rapide wieder runter.
Man kann das ja einfach erklären. Im Bullenmarkt sehen viele, dass Bitcoin schon einiges gewonnen hat. Altcoins, die noch relativ "unberührt" danebenliegen aber schon etabliert sind, können dann gerade für Neueinsteiger attraktiv sein, die könnten ja schneller steigen. Außerdem kommt es gerade in den fortgeschrittenen Bullenmarktphasen zu Hypes um bestimmte Coins, die dann als "Bitcoin-Killer" o.ä. bezeichnet werden. Das lässt die Dominance fallen. In den Bärenmärkten fallen die dann oft um 95-99% und die Dominance steigt wieder.
Insgesamt sieht es fast so aus als wären wir noch in einer wenig fortgeschrittenen Phase des Bullenmarkts, da die Dominance noch eher steigt (andererseits gibt es sowas wie der $ORDI-Hype, aber bei dem hoffe ich, dass er nicht weiter hoch kommt, sonst haben wir hier bald 1000 sat/vByte Gebühren ...).
Oder es ist ein nachhaltiger Paradigmenwechsel hin zu Bitcoin.
Als die Bitcoin-Dominanz da so eingebrochen ist 2017, das war die Zeit, als viele, wirklich viele der Altcoins 100x und ich meine sogar noch viel mehr als das zum Teil angestiegen sind. Das war so irre, weil sich da jedes Schlagwort noch verkaufen ließ. Ich habe auch zu der Zeit etliche Whitepaper gelesen und das war unglaublich schwer, da zu differenzieren und zu überlegen, ob vielleicht was dran sein könnte. Was aber in jedem Fall möglich war, war die abnormalen Gewinne mitzunehmen, wenn die Leute denn verkauft haben, bevor die Liquidität trocken war. Dass die Bitcoin-Dominanz in der Zeit dann so eingebrochen ist, wundert mich wirklich nicht. Das war krank damals!
Oder es ist ein nachhaltiger Paradigmenwechsel hin zu Bitcoin.
Das glaube ich in der Tat. Wenn ich hin und wieder mal auf Meetings bin und über Cryptos gesprochen wird, dann hatte damals noch echt jeder irgendwie was über seine 10-20 Altcoins zu erzählen. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sich das in den letzten 3-4 Jahren wieder etwas geändert hat. Gibt's zwar immer noch, aber es wird wieder mehr über Innovationen wie Payment-Channels und so auf dem Bitcoin-Netzwerk gesprochen.
Ich glaube dadurch, dass man jetzt auch fast 1,5 Jahrzehnte an Chart-Historie hat, können Leute mehr mit einem Bitcoin-Investment anfangen, die sich vielleicht nicht ganz so tief in die Materie eingraben wollen oder zeitlich können. Ganz einfach, weil der gesamte Ton in den Medien und Finanzindustrien sich auch geändert hat.
Mit diesem 100x oder 1000x hat sich das auch sicher weitgehend erledigt. Wird vielleicht hier und da nochmal sowas geben, aber die Leute sind jetzt weniger bereit ihr Kapital auf den "Geheimtipp" von einem ominösen Telegramkanal zu setzen und haben stattdessen lieber wertvolle Bitcoin unter ihrer eigenen Kontrolle.