Es wäre zu überlegen, ob es negativ oder positiv zu bewerten ist, wenn sich infolge dieser - auch meiner Meinung nach wahrscheinliche und dringend notwendige - Marktbereinigung einige große Investoren nicht nur einzelne Coins, sondern gleich den ganzen Krypto-Markt für ihre Verluste verantwortlich machen. Salopp gesagt: das taugt doch eh nichts, skaliert niemals, und gescammt wird man auch noch ständig ...
Dominiert dieser Schluss bei den Investoren, dann wird dies wohl zur Folge haben, dass ein erneuter Hype wie 2017 für eine längere Zeit (Jahre oder gar Jahrzehnte) ausbleiben könnte.
Allerdings kann es auch sein, dass sich diese Schlussfolgerung auf den ICO-Token-Markt beschränkt, der ja noch viel volatiler ist als der Kryptowährungsmarkt, und wo daher das Verlustrisiko am größten ist. Ich habe ja schon mal irgendwo geschrieben, dass ich beide Märkte für zwei vollständig unterscheidliche Asset-Klassen halte. Zwar gibt es Überschneidungen (ICO-Token, die mal ne richtige Kryptowährung werden sollen), aber grundsätzlich sind ICO-Token eher zum Crowdfunding gedacht und deshalb eher ein Wertpapier, und nicht als Währungsersatz, wie Bitcoin und Co.
Deshalb gehe ich davon aus das eine Marktbereinigung für Bitcoin und andere "seriöse" Kryptowährungsprojekte im Endeffekt klar positiv sein könnte, auch wenn man erstmal sicher mit runtergezogen würde. Man würde sozusagen vom "Ballast" der ICO-Szene befreit und könnte eigenständig und nachhaltig wachsen.
danke für den merit ;-)
Auf lange Sicht ist das sicherlich positiv zu bewerten. Was mir im ICO Bereich und auch bei älteren Projekten immer wieder auffällt, das diese Menschen in Projekte investieren, die im Cent Bereich liegen und diese denken dann auch der Kurs ist irgendwann bei $20K wie BTC, (XRP oder XVG oder REDD, wie sie alle heißen) haben aber noch nichts von max.Supply gehört. Der Kryptomarkt wäre doch nicht der erste Bereich wo dies passiert. Als bspw. der DAX im Jahre 2000 auf Rekordhoch war wie auch andere Indizes, sind viele aufgesprungen, weil bspw. die Bild geschrieben hat. "DAX bei 8000, jetzt einsteigen und sie werden reich" -letzes Jahr lief es eben über FB-Gruppen und Co. was passiert, die Gier und Unwissenheit greift auf unerfahrene Anleger über, sie investieren, wenn die Großen verkaufen, der Markt bricht um über die Hälfte ein. Letztlich, sind 98% dieser Anleger weg vom Markt, weil sie im Verlust verkauft haben (so wie es in Marc`s Bildchen schön zu sehen ist). Diese Anleger machen dann auch den Markt oder den DAX verantwortlich und betreten nie wieder dieses Gebiet. Wenn man sie heute darauf ansprechen würde, sagen sie ich hab das damals schon probiert, das ist nichts für mich. Das lässt sich auch in andere Bereiche wie Daytrading übertragen, man hört davon, das Birger Schäfermeier damit zum Millionär geworden ist und versucht es auch, sie fangen an, nicht etwa mit einem Demokonto sondern mit realen Geld, Tage oder Wochen vlc auch Monate später ist das Konto platt, warum, weil kaum einer hinterfragt, wie er das ganze geschafft hat. Birger und auch andere mussten auch erst 2-3 Jahre Zeit investieren um zu lernen, wie man mit Verlusten um geht, ein Risikomanagement zu erstellen und das auch eine stetige Weiterentwicklung der eigenen Person ein unumgänglicher Weg ist. Was passiert auch hier, die die scheitern sagen, das ist doch Betrug, genau dann als ich raus geflogen bin dreht der Markt, das ist alles nichts für mich...ich geh wieder arbeiten... . Zusammengefasst, es bleiben am Ende immer weniger dieser Anleger übrig als am Anfang, da auch viele Anleger wie Aktionäre oder andere noch nicht wirklich im Kryptomarkt drin sind und sich dies wahrscheinlich auch ändern wird, nimmt der Anteil der o.g. Anleger ab.