Testaufbau: Umstellung und Restart mit neuen Einstellungen nach 10 Minunten, so schnell wie es geht, also 1-2 Sekunden Unterschied sind vermutlich vorhanden
Nach 10 Minuten ein Screenshot von der UI jeder Einheit erstellt, damit die Werte möglichst Zeitgleich festgehalten werden. Realtime Logs wurden bei beiden Einheiten nach dem Restart eingeblendet.
Pool:
https://web.public-pool.ioFunktionsfarben in der Tabelle:
Grün = > 500 Gh/s
Gelb = < 500 Gh/s
Rot = Ein oder mehrere Restarts, dauernde Restarts oder kein Start des Minings
PS: 500 Gh/s weil der BM1366 eine Effizienz von 0.021J/GH schaffen sollte, die Range in diversen Shops wird ebenfalls zwischen 500 - 550 Gh/s angegeben. Hier sollte es also das Ziel sein, zumindest die 500 Gh/s zu erreichen und möglichst niedrigen W/Th Wert, optimalerweise < 21 W/Th
Hardware:
#1 - Bitaxe 1366, v2.07, Board Version 0.11, Netzteil: AC Adapter MYX-0504000E, Output 5V -- 4000 mA
#2 - Bitaxe 1366, v2.07, Board Version 0.11, Netzteil: MEAN WELL LRS-100-5 AC 18A 90W 5 V/DC
Bitaxe Bench:
https://i.postimg.cc/02M0S7P0/bitaxe-bench.pngWas mir aufgefallen ist, dass selbst wenn ein Bitaxe läuft und nicht neustartet oder abstürzt, der Chip vermutlich bestimmte Höhe an Energie und Spannung benötigt um das möglich größte Potential zu erreichen. Es bringt also nicht immer etwas zu Übertakten oder zu Undervolten... man sollte viel mehr pro Einheit den Sweetspot austesten. Das Testing ist also wichtig um die Effektivität zu steigern, ein blindes Übertakten kann Energieverschwendung sein u/o weniger Gh/s liefern. Ebenso führte Undervolting zu keinen positiven Effekten, man verbraucht zwar weniger Energie, aber bewegt sich dann ebenfalls < 500 Gh/s.
Fakt ist, dass das neue Netzteil deutlich stabiler läuft, es ist super abgestimmt und kann exakt durch den Poti auf 5V eingestellt werden. Besonders wichtig, falls noch weitere Bitaxe angeschlossen werden, damit die Spannung möglichst im optimalen Bereich bleibt. Besonders der input current Wert unterscheidet sich deutlich, hier scheint das "gute" Netzteil, das zu liefern, was im Moment tatsächlich benötigt wird.
Das mitgelieferte Netzteil, zumindest in meinem Fall, liefert IMMER mehr Spannund und nicht exakt 5V, es sind immer 5.2V, inwiefern das für die Hardware schädlich ist, gesehen auf längere Laufzeit, kann ich nicht beurteilen. Des Weiteren ist der measured Core voltage Wert ist nahezu immer unter oder über dem eingestellten Wert. Hier kann vermutlich das Netzteil die Spannung nicht vernünftig halten und somit bekommt der Chip zu wenig/viel "Saft".
Die mitgelieferten Netzteile werden tatsächlich sehr warm, zu warm für meinen Geschmack. Das MEAN WELL ist nicht mal Handwarm, spricht zumindest für mich, für einen guten und hohen Wirkungsgrad und eine stabile Energielieferung. Wenn wir ehrlich sind, baut sich ja auch niemand ein China-Netzteil in einen 3k gaming Rechner ein, es wird ebenfalls auf ein Markennetzteil gesetzt mit hohem Wirkungsgrad, ich denke hier sollten wir dies ebenfalls berücksichtigen. Mal davon ab, dass das Netzteil gerade mal 20 EUR gekostet hat, ein paar Kabel und Klemmen im Cent-Bereich, fertig ist der Zauber.
Sicherlich ist der Test nicht wirklich sehr represantiv, aber man könnte gut erkennen, in welchem Bereich man den Sweespot intensiver ausgesten könnte. Und wie ich schon oben schrieb, Übertrakten ist nicht immer sinnvoll, Undervolten aber auch nicht. Wenn man denkt, dass man mit 575 MhZ und VC 1100 mV bei 7 Watt auf die >500 Gh/s kommen kann, wird leider enttäuscht.
Allerdings vertragen sich manche Kombination ebenfalls nicht so gut, obwohl eine Einheit davor mit höherem Takt oder weniger VCore lief, bricht es bei einer ähnlichen Kombination ab und rebootet sich in unregelmäßgen Abständen, oder die Gh/s sinken extrem ab.
Beobachtung: oft erkennt man, ob die Konfiguration für den Bitaxe gut ist daran, dass in den ersten 5 Sekunden die Gh/s in einen sehr hohen Bereich springt. In meinem Fall war es mal 1.2 Th/s, 1 Th/s, 980 Gh/s, 800 Gh/s... in diesen Fällen hat man wirklich fast immer ein sehr ordentliches Gh/s Ergebniss erreicht, der auch kontinuierlich stabil blieb. Es macht vermutlich Sinn, dass man dann in genau diesen Bereich weiter testet und optimiert, immer pro Einheit, weil eben die Herstellungsqualität nun mal schwanken kann (ASIC kalte Lötstellen, nicht sauber verlötet etc. pp)
Seltsamerweise, hatte ich deutlich mehr Aussetzer und Neustarts sobald man sich dem default Wert von 485 Mhz/1200 VCore nährte, siehe Tabelle.
Sweetspot für den Bitaxe am MEAN WELL liegt bei 550 Mhz/1200 mV/12.25 W./540-630 Gh/s, also eine deutliche Verbesserung zu 525 Mhz/1200 mV/11.5 W./400-450 Gh/s mit dem mitgelieferten Netzteil. Der Verbrauch ist tatsächlich ein Stück höher, allerdings bleibt die Hashrate wirklich extrem stabil und schwankt nicht so sehr, vor allem keine extremen Ausreiser Richtung 300 Gh/s.
Fazit: Alles in einem ist es eine Momentaufnahme, bei jeder Testmessung: tendenziell würde ich sagen, Ja, auf jeden Fall ein vernünftiges Netzteil, den vCore bei default lassen, leicht übertakten auf 500-550 Mhz. Damit sollte man die besten Ergebnisse erreichen, je nach Qualität der gelöteten Bitaxe Einheit. Ich müsste noch die Einheit, die am mitgelieferten Netzteil an das BITAXE4Carrier anschließen, dabei wird man den Sweetspot vermutlich wieder neu testen müssen. Was aber gut erkennbar ist, dass "Danger: Low voltage" im Bereich der default Werte zunehmen, hier hilft nur, etwas übertakten, dann legt sich die Problematik. Zumindest in den so kurzen Tests von 10 Minunten. Ich stelle nun die Werte, die in meinen Augen Sinn machen, einfach fest ein und schaue dann ob es weiterhin auch über Stunden/Tage effizient und schnell läuft.
Vermutlich werde ich eher einen custom Träger aus Aluminium bauen, da mir 2HE Einheiten im Rack iwie zu schade sind (zu wenig Platz im Rack)... aber wer Platz hat, sollte sicht wirklich das BITAXE4Carrier anschauen, wirklich eine super Idee und sehr gut verarbeitet. Mit dem von mir erwähntem Netzteil könnte man theoretisch 8-10 Bitaxe betreiben, wenn man den Sweetspot pro Einheit austestet, daher 2 x BITAXE4Carrier, 1 x MEAN WELL Well, 8 x Bitaxe = happy sein.
Etwas schade ist, dass man im AxeOS folgende Werte nicht einstellen kann:
https://twitter.com/MolonLabeVC/status/1763918247206830462/photo/1Sicherlich aus Sicherheitsgründen, würde mich aber wirklich interessieren ob höhere Taktraten bei wesentlich besserer Luftkühlung möglich wären. Wenn man bedenkt, dass ein Bitaxe > 1 Th/s liefern könnte, spart man sich eine zweite Einheit, oder stackt das ganze um noch schneller minen zu können. Hier muss man vermutlich selbst an das Kompilieren ran um die Werte im AxeOS auswählen zu können, ist mir aktuell zu viel Arbeit. Aber vielleicht packt mich die Neugier doch noch
Ansonsten, wir sollten Bitcoin nicht minen um diesen als Asset zum Investment zu sehen, sondern als die zukünftige weltweite Währung, durch unsere Miningpower supporten wir das Bitcoin-Netzwerk und werden ein Teil von diesem. Finde die Entwicklung sehr schön, hier ein Beispiel, was uns erwartet (HOFFENTLICH) ->
https://twitter.com/Bitcoinize/status/1762970481328640343/video/2