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Topic: MtGox geht in Konkurs - page 103. (Read 317932 times)

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July 31, 2014, 12:55:46 AM
Im Gegenteil, die Echtgeldverteilung wird leichter zu kontrollieren sein, das Bankgeheimnis greift nicht bei Ermittlungen zu Straftaten.

Der Giralgeldfluss ist in der Theorie sehr leicht zu verfolgen. Die Praxis zeigt aber das die Staatsanwaltschaft und die Ermittlungsbehörden das auch vorantreiben müssen. In den interessanten Fällen (Schwarz-Geld, Waffenexport, Bankenkartelle) der letzten Jahre wurde genau das nicht gemacht.

Bei Bargeld (also tatsächliches Geld) wird es dann schwierig, aber das gibt es sowieso nur in homöopatischen Mengen.

Bei Bitcoin sind wir nicht in diesem Umfang von den Behörden abhängig. Wenn genug Informationen von den Teilnehmern beigesteuert werden, kann jeder selber ermitteln. Ein Erfolg war ja schon, die 200k BTC auf MtGox Konten zu identifizieren, sodass Mark Karpeles diese dann ebenfalls "finden" musste. Ebenso war es ein Erfolg, Mark Karpeles  Transaction Malleability Lüge bloszustellen. Beim Giralgeld sind wir dagegen immer noch am spekulieren und kein einziger Cent des verschwundenen Geldes wurde bisher gefunden. Ich würde sagen es steht jetzt schon 2:0 für Bitcoin! Die Behörden können die 200k BTC nicht einfach unter den Teppich kehren und können die Transaction Malleability Lüge nicht mehr offen als Erklärung aktzeptieren.
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July 30, 2014, 12:41:06 PM
Krass, da bin ich mal gespannt.

Naja, war mehr als genug Zeit, etwaige Beweismittel zu vernichten...
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July 30, 2014, 12:26:37 PM
Seit heute untersucht die japanische Polizei den Fall: http://blogs.wsj.com/moneybeat/2014/07/30/tokyo-police-formally-investigate-missing-bitcoin/

Seltsam. Ich hatte eigentlich gedacht, dass das schon längst geschieht.
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July 30, 2014, 08:06:13 AM

Im Fiat Bereich wird man sicher nichts herausfinden, da die Banken unter Verweis auf den Datenschutz jegliche Mitarbeit verweigern. Gerade wenn viel Geld und Politik im Spiel ist und die grössten Drecksgeschäfte abgezogen werden, ist das Bankgeheimnis absolut wasserdicht, wie wir aus der Vergangenheit gelernt haben. Bei Bitcoin ist das nicht so einfach - die Blockchain kann man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, bzw. verlieren / nicht mehr finden / fälschen.


Im Gegenteil, die Echtgeldverteilung wird leichter zu kontrollieren sein, das Bankgeheimnis greift nicht bei Ermittlungen zu Straftaten. Es müsste eben nur mal ermittelt werden wo genau die Mittel hingesendet wurden oder abgehoben wurden, danach sollte das eigentlich kein Problem sein.
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July 30, 2014, 04:01:41 AM
Da die Blockchain sämtliche BTC Bewegungen enthält, und die Vergangenheit nicht mehr manipuliert werden kann, gibt es da einiges was man ohne Mark herausfinden kann. Die Frage bleibt, ob die BTC Einzahler ihre Informationen (Adressen) herausgeben und ob der Insolvenzverwalter die Schweinerei weiterhin deckt.
gab es denn mal irgendeine Aktion dahingehend, dass diese Einzahlungsadressen gesammelt werden?  Ich meine es bräuchte doch nur eine angesehene Person sowas auf reddit oderso posten und sehr viele würden da dann vermutlich mitmachen, oder etwa nicht?
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July 30, 2014, 03:43:33 AM
Über MtGox weiss man einiges: Eine TX mit 424k BTC ist bekannt, mehrere Auszahlungsadressen sind bekannt, ein paar Einzahlungsadressen sind bekannt (leider ist das Wissen verteilt und müsste konsolidiert werden, falls die Einzahler mitspielen), die ganz plötzlich wiedergefundenen 200k BTC und entsprechende TX/Adressen sind bekannt, ein Split Algorithmus ist bekannt, der grössere Summen auf eine Vielzahl von Konten verteilt hat.

Da die Blockchain sämtliche BTC Bewegungen enthält, und die Vergangenheit nicht mehr manipuliert werden kann, gibt es da einiges was man ohne Mark herausfinden kann. Die Frage bleibt, ob die BTC Einzahler ihre Informationen (Adressen) herausgeben und ob der Insolvenzverwalter die Schweinerei weiterhin deckt.

Im Fiat Bereich wird man sicher nichts herausfinden, da die Banken unter Verweis auf den Datenschutz jegliche Mitarbeit verweigern. Gerade wenn viel Geld und Politik im Spiel ist und die grössten Drecksgeschäfte abgezogen werden, ist das Bankgeheimnis absolut wasserdicht, wie wir aus der Vergangenheit gelernt haben. Bei Bitcoin ist das nicht so einfach - die Blockchain kann man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, bzw. verlieren / nicht mehr finden / fälschen.
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July 30, 2014, 02:36:30 AM
Ich befürchte, dass wir nie erfahren werden, was wirklich vorgefallen ist. Ein absolutes Desaster.
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July 29, 2014, 06:46:29 PM
Wenn ich Richter wäre, würde ich Karpeles als erstes dazu verdonnern, jedem Gläubiger ein handschriftliches Entschuldigungsschreiben zukommen lassen zu müssen. Danach würde ich seine privaten Coins zur Schuldenbegleichung nutzen. Cheesy Grin

Leider reichen die nicht. Würde wirklich zu gern wissen, wo die ganzen Coins hin sind. Meine derzeitige Vermutung: Mark hat die Coins in den letzten drei Jahren ausgegeben/verschlampt oder es haben sich andere über diesen Zeitraum bedient, ohne dass er es gemerkt hat. Dass im Februar mal eben jemand mit einer halben Million Coins zur Tür herausspaziert ist, kann ich jedenfalls nur sehr schwer glauben, auch wenn der Insolvenzverwalter diese Story gekauft zu haben scheint. Wäre es tatsächlich so abgelaufen, hätte Mark ganz laut "haltet den Dieb" geschrieen und die betroffenen Transaktionen veröffentlicht. Aber er war und ist sehr schweigsam. Wie jemand, der selbst etwas zu verbergen hat. Allerdings hat er sich damit IMHO ein noch viel größeres Eigentor geschossen und fürchtet nun aus gutem Grund um seine Sicherheit. Ist es das wirklich wert? Irgendwie ist es doch ziemlich kindisch und dumm, was Mark da abzieht. Oder wen oder was deckt er?
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July 29, 2014, 11:19:18 AM
Wenn ich Richter wäre, würde ich Karpeles als erstes dazu verdonnern, jedem Gläubiger ein handschriftliches Entschuldigungsschreiben zukommen lassen zu müssen. Danach würde ich seine privaten Coins zur Schuldenbegleichung nutzen. Cheesy Grin
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July 29, 2014, 06:52:49 AM
Und was genau soll das bringen? Die Sache liegt bei den Behörden und unabhängig davon gehen Buchprüfer alles durch.

Den finanziellen Zustand der Firma zu überprüfen ist eine Sache. Das kann der Buchprüfer machen. Um das Verschwinden der Kundengelder zu verfolgen benötigt man aber Techniker zusammen mit Ermittlungsbehörden. Insolvenzverschleppung ist dann nochmal ein zusätzlicher Punkt, den ein Gericht klären kann.

Den ersten und dritten Punkt kann man gerne klären. Der wichtige Punkt sind in meinen Augen aber die Kundengelder, für deren Verschwinden als Erklärung bisher nur eine nachgewiesene Lüge seitens Mark Karpeles im Raum steht. Genau an diesem Punkt passiert bisher viel zu wenig.
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July 29, 2014, 05:35:16 AM
Ja, natürlich hast du recht Mota. Das ganze war auch etwas überspitzt dargestellt. Aber es ist echt übel, dass man quasi bis auf eine Postkarte nichts in der Hand hat und keinerlei Einfluß nehmen kann.

Trotzdem sollte sich Karpeles der Insolvenzverschleppung strafbar gemacht haben. Da sollte ihm mal auf die Finger geklopft werden.
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July 29, 2014, 05:29:35 AM
Der Frappucinoschlürfer muss dringend in den Knast. Da muss doch was passieren endlich. Absolut inakzeptabel das ganze. Der Insolvenzverwalter/Polizei muss doch mittlerweile darauf hingewiesen worden sein, dass die Transaction Malleabilty nur ein Vorwand war.

Der Typ, der damals Karpeles vor dem Büro abgefangen hat, hätte ihm direkt in die Fresse schlagen sollen.
Und was genau soll das bringen? Die Sache liegt bei den Behörden und unabhängig davon gehen Buchprüfer alles durch. Mehr kann man nicht machen, und es ihm vorzuhalten bringt auch nichts. Er ist nicht der erste unfähige CEO und wird auch nicht der letzte sein, und letzten Endes kann man noch nicht sagen ob es physisch gestohlen wurde oder wirklich seine schuld war.
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July 29, 2014, 05:17:15 AM
Der Frappucinoschlürfer muss dringend in den Knast. Da muss doch was passieren endlich. Absolut inakzeptabel das ganze. Der Insolvenzverwalter/Polizei muss doch mittlerweile darauf hingewiesen worden sein, dass die Transaction Malleabilty nur ein Vorwand war.

Der Typ, der damals Karpeles vor dem Büro abgefangen hat, hätte ihm direkt in die Fresse schlagen sollen.
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July 29, 2014, 05:15:25 AM
Immerhin zieht es es inzwischen schon in Erwägung Coins zu verteilen. Das was vor zwei Monaten ja noch undenkbar. Und wer weiß wo der Bitcoin nächstes Jahr im September steht. 

Ich fürchte, wenn der Kurs massiv steigt, wird der Insolvenzverwalter (ein Rechtsanwalt!!!) die Gunst der Stunde nutzen und den so gewonnenen Wert für eine "kreative Abwicklung" benutzen. Die japanischen Gerichte und Ermittlungsbehörden scheinen weder einem Betrüger, noch seinem Insolvenzverwalter allzu genau auf die Finger zu schauen / zu klopfen.
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July 29, 2014, 05:14:19 AM
Mich würde eher interessieren ob und wann die Gläubiger entscheiden können ob statt einer Liquidierung eine Übernahme vonstatten gehen soll. Angebote gibt es ja, wenn er es zu lange hinauszögert dann machen die Ihre Börsen ohne uns auf und wir bekommen nur das Minimum das an Assets zur Zeit vorhanden ist...

Der Trustee hatte auf dem Treffen kund getan, dass er das prüft und mit den Leuten im Gespräch ist.
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July 29, 2014, 05:02:30 AM
Mich würde eher interessieren ob und wann die Gläubiger entscheiden können ob statt einer Liquidierung eine Übernahme vonstatten gehen soll. Angebote gibt es ja, wenn er es zu lange hinauszögert dann machen die Ihre Börsen ohne uns auf und wir bekommen nur das Minimum das an Assets zur Zeit vorhanden ist...
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July 29, 2014, 04:59:09 AM
Wenn dann noch die Motivation fehlt um die notwendigen (strafrechtlichen) Ermittlungen voranzutreiben, wird am Ende wohl nicht mehr viel von unserem Geld übrig bleiben. Der (übersetzte) Bericht über das Meeting hört sich zwischen den Zeilen so an, als ob der Insolvenzverwalter immer noch an das schon lange wiederlegte Märchen mit der Transaction Malleability glaubt.  Embarrassed

Hört sich für mich auch so an. Eigentlich unglaublich. Im wahrsten Sinne des Wortes - unglaublich. Der Druck auf Karples kann jedenfalls nicht sehr hoch sein. Der macht derweil munter weiter. Muss man sich mal vorstellen. Setzt den Laden voll vor die Wand, stürzt Tausende von Leuten in Depressionen, verschafft Bitcoin ein robustes Negativimage und macht einfach weiter. Sucht angeblich neue Kunden. Wer ist so dumm? Will die Domäne bitcoin.com meistbietend verkaufen, zu seinem eigenen Vorteil, und nur, weil die Amis bis heute noch auf dem DNS sitzen, geht das nicht. Da ht er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Schauen wir mal, ob er auf Dauer durchkommt. Durch die Fristverlängerung hat der Insolvenzverwalter jedenfalls mehr Zeit zu lernen und dazu scheint er ja grundsätzlich in der Lage zu sein. Immerhin zieht es es inzwischen schon in Erwägung Coins zu verteilen. Das was vor zwei Monaten ja noch undenkbar. Und wer weiß wo der Bitcoin nächstes Jahr im September steht. 
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July 29, 2014, 04:28:43 AM
Wie haben jetzt jedenfalls viel Zeit.

Und Zeit ist - in unserem Fall wohl eher kostet - Geld.

Wenn dann noch die Motivation fehlt um die notwendigen (strafrechtlichen) Ermittlungen voranzutreiben, wird am Ende wohl nicht mehr viel von unserem Geld übrig bleiben. Der (übersetzte) Bericht über das Meeting hört sich zwischen den Zeilen so an, als ob der Insolvenzverwalter immer noch an das schon lange wiederlegte Märchen mit der Transaction Malleability glaubt.  Embarrassed
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July 29, 2014, 02:36:35 AM
Die Abgabefristen für die Forderungen wurden verschoben:

- Einreichen der Forderungen: 29. Mai 2015 (vorher 28.11.2014)
- Prüfung der Forderungen: 9. September 2015 (vorher 25.02.2015)

Das heißt es werden mindestens noch 14 Monate vergehen, bis wir irgendwas wieder sehen, wenn überhaupt.


Quelle: https://www.mtgox.com/img/pdf/20140728_announcement.pdf

Wenn ich das richtig verstehe, steht auch noch nicht fest wie die Forderung eingereicht werden soll....oder weiß jemand mehr?

Formulare dazu sollen auf der Gox-Seite veröffentlicht werden. Bisher sehe ich dort nichts. Auf dem Meeting hatte der Insolvenzverwalter die Komplexität angesprochen solche Formulare in diesem Fall zu erstellen (zehntausende Gläubiger aus aller Herren Länder) und eine mögliche Verlängerung der Fristen damit in Verbindung gebracht. Nun haben sich die Fristen tatsächlich verlängert. Es wird also wohl noch dauern. Natürlich könnte man sich selbst was stricken. Davon hatte der Insolvenzverwalter aber an anderer Stelle eher abgeraten, soweit ich mich Erinnere.

Wie haben jetzt jedenfalls viel Zeit.
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