Fehlt nun plötzlich eine Angabe beginnt es auffällig zu werden. Auch wenn hier nur statistische Werte auftauchen, Bilanzbuchhaltung hat unterm Strich eine Nullsumme. Und jede Verschleierung verschiebt diese Nullsumme. Im Ausschlussverfahren wird dann alles rausgeworfen, wo die Käufer/verkäufer genau ermittelbar sind. Über bleiben Trades denen man genauer nachgeht.
Sind die FA wirklich so personal- und softwareseitig ausgestattet, dass sie kontrollieren, ob jeder Ausgang auch einen Eingang hat?
Nein, weil man keine details kontrollieren muss
Hast du schonmal bemerkt, das Meinungsforscher gerade mal 1000 Menschen fragen um ein Ergebniss zu generieren das für 82 Millionen gilt? Statistik ist inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem das machbar ist. zB weis man das bestimmte Dinge sehr gehäuft zusammen auftreten. Als Beispiel: Bahnfahrer haben weniger Führerscheine. Nicht Bahnfahrer über 21 haben zu 98% den Führerschein, Bahnfahrer über 21 nur zu 90%. Damit kann ich die Fehlerquote einschätzen, wenn ich nach selbstverschuldeten Autounfällen frage und eine Bahnfahrer Frage dranhänge. Dazu brauche ich nur einen Mitarbeiter der in 1 Monat 1000 Leute befragt und auswertet.
So funktioniert deutschlandweite Finanzbuchhaltung. Man weis wieviel Wert(in form eines Geldbetrages) existiert, man kennt die Wertschöpfung anhand der Umsatzsteigerung und damit kann man Geldflüsse abschätzen. btc und auch alle anderen kryptowerte sind keinesfalls unabhängig vom FIAT-Geld. Den sonst müsste man nicht dauernd exchangen. Die Börsen wären dann garnicht nötig,man würde alles in btc ausgleichen. Aber man gleich in Euro aus. Selbst da wo ich mit btc zahlen kann, legt man den preis in Euro fest und rechnet den in btc stundengenau um.
Das FA kann über Blockchain also die Tagesumsätze auslesen und mit den Kursen zu einer Eurogröße umrechnen. Und muss es nun nurnoch Länderweise zuordnen. Dazu können sie zb bitcoin.de benutzen. Alle größeren Unternehmen müssen ihre Zahlen jährlich oder öfters offenlegen. Thema Rechenschaftsberichte.
Werden die Abweichungen groß genug, das sie über der statistischen Fehlerquote liegen und zwar soviel, das sich Ermittlungen lohnen, wird angefangen genauer hinzuschauen. Man macht ja permanent Steuerprüfungen in den Firmen. Jede Firma ist so alle paar Jahre mal dran. Fällt man auf, wird das auch mal jährlich gemacht eine Zeitlang. Und dann müssen die Umsatzzahlen stimmen, dann steht das Finanzamt bei ihren "1000" statistischen Datenlieferanten.
Bedeutet in der Praxis: solange es wenige machen, fliegen diese unter dem Radar. Das kann soweit gehen, das zu Anfang einer auch noch 1 Million unterschlagen kann ohne auffällig zu werden. Aber bald kommen andere, machen das das selbe und die Gesamtsumme steigt. Und damit wird es auffällig. Und wenn die anfangen zu suchen, wird der kleinste Fehler zum Stolperstrick. Und nichtmal Profisteuerberater schaffen es 100% alles zu verstecken...siehe Hoeness. Irgendwann bemerkte man das die Firmen mehr Geld absetzen wollten das angeblich dieser Person zugeflossen ist, als diese Person in ihrer Erklärung deklariert hat. Und dann wird gesucht und zwar gezielt.
Das ist kein 100% Erfolgssystem, lass es mal 50% erfolgreich sein. Das heist, das die Hälfte der Steuerbetrüger sich sogar Strunzdumm anstellen könnten und glück haben trotzdem durchzukommen. Aber man spielt Roulette mit Alles oder Nichts auf Schwarz. Wobei die 50% geschätzt sind, da das FA keine Zahlen rausrückt wieviel Verdachtsmomente im Sand verlaufen. Man kennt die Aufklärungsquote nicht, logischerweise. Also nur machen, wenn du auch bereit wärst dein ganzes Vermögen auf Schwarz zu setzen in einem Dreh.