5000€ werden regelmäßig gemeldet? Selten so ein Blödsinn gelesen. Dann würde ja jeder Gehaltseingang gemeldet werden
Im übrigen werden Kontotransaktionen nicht automatisch gemeldet. Auch ein Kontenabgleich bringt dem FA nur die Info welche Konten jemand hat. Für alles andere wird es für das FA schon aufwendig und das macht auch nicht mehr der "normale" Finanzbeamte.
Es werden ab 2500 Euro(deswegen das Bitcoin.de limit) verdächtige Bewegungen gemeldet. Es wird nicht jeder Gehaltseingang vermeldet, weil der nicht verdächtig ist. Die Banken sind dazu angehalten hier zu filtern. Es geht also nicht drum ob du regelmässig 100.000 Euro gehalt bekommst, sondern ob da zwischendrin 5.000 reinkommen, die nicht dazu passen.
Banken können schon auch denken und wissen was normal ist und was nicht. Ein solcher Bankangestellter der die Prüfungen macht, macht alle 3 Monate Schulungen, auf was er achten muss. Es mag durchaus sein, das völlig neue Dinge da erstmal durchrutschen, weil sie noch nicht so im Focus sind und man die Methode noch nicht als Verdächtig ansieht.
Ich möchte dazu mal ein beispiel nennen aus einer Betrugsserie die vor ca 20 Jahren so durchs Land gegangen ist.
Man meldet ein Konto an bei einer Filialbank irgendwo. Dann ein weiteres bei einer anderen Bank in anderer Stadt. und dann ein Drittes. Konto 1 benutzt man als Privatgiro. Konto 2 eröffnet man als "Häuslebesitzer" der Vermietet. Und Konto 3 als Neuunternehmer und erklärt das man auch Mitarbeiter einstellen will.
Nun legt man überall bissle Einlagen drauf und lässt die zirkulieren. Banken haben relativ schnell dann auch Dispo eingeräumt. Manche nach 2 Geldeingängen, manche nach 3. So hatte man zumindest auf dem Giro und dem Firmenkonto eine Überziehung. Die wurde dann schlagartig durch Abhebung ausgenutzt und man ist verschwunden. Nimm also mal an, du bekommst 3500 DM Lohn, dann hast damals auch 10.000 Dispo durchbekommen. Deine Einlagen hast ja mit abgehoben oder eben an Miete weg überwiesen, der Vermieter hat der Firma Rechnungen bezahlt und die Firma hat dem Mitarbeiter Lohn überwiesen. Gewinn war so 10.000 bis 30.000, je nach dem wie überzeugend man den Bankmensch sein Dispoanliegen rüber gebracht hat.
Inzwischen wird sowas besser kontrolliert. Dispos nicht mehr so einfach vergeben. Aber grundsätzlich könnte man es auch noch heute so abziehen. Lediglich die Bankabhebungen sind an ein paar dumme Fragen gebunden. Jetzt versteht man auch, wieso die so fragen, wenn man plötzlich den Dispo ausschöpft und dazu entweder Barauszahlungen will oder Automatenlimit hochsetzen. Wenig Fragen bekommt man, wenn man es überweist und es "passt".
All diese und noch viele weitere Kontrollen übernehmen die Banken und filtern so schonmal alles durch. Die Grenzbeträge sind keinen "MELDEN MUSS" Beträge sondern, "Melden kann" Beträge. Wenn du also 2300 Euro von Bitcoin.de überwiesen bekommst bzw einem Käufer der im Verwendungszweck das reinschreibt, gibts SICHER keine Meldung. Bekommst du das aber alle 2 Tage, summiert sich das und der Bankmensch meldet es. Oder du bekommst zum Lohn von 15.000mtl noch 3000 mtl regelmässig von irgendwo her. Das wird dann beim Jahreskontrollauf summiert und unter Umständen gemeldet.
Die Masse an Arbeit die diese Leute haben, sind eben genau diese Kontrollen. Und da haben die Banken 3-4x soviele Kontrolleure als wir Finanzbeamte haben. Und ja, es gibt auch weiterhin Kontrolllücken. Man muss sie kennen, dann kann man damit auch durchkommen. Aber diese Lücken sind so "geheim" das du sie bei Spezialisten kaufen musst. So wie Computerlücken. Oder du lernst im Finanzamt und bei den Banken, wie das Kontrollsystem im Detail funktioniert und suchst dir deine Lücken. So wie es die großen auch machen. Irland Firmensitz, Holland Geld verschieben und dann ab in die Steueroase. Weil sie Lücken ausnutzen, die geblieben sind.
Edit:
Achja, keiner muss mir das glauben. Den jeder muss für sich selbst rausfinden, wieviel Risiko er eingehen will bei Steuern zahlen oder nicht zahlen. Ich weis ganz genau wie groß mein Risiko ist und kann daher auch genau sagen was ich mache und wo es mir zu deftik wird. Und wie ich woanders schon sagte, Finanzamt ist vergleichbar mit Türkischem Basar. Wenn man "erwischt" wird, muss man seinen Stolz ablegen, zu Kreuze kriechen und damit seine Strafe reduzieren. Oder sogar völlig Straffrei ausgehen, weil man sofort nachbezahlt. In den 90er habe ich in einer Firma gearbeitet, wo die Steuerkontrolle mächtige Unregelmässigkeiten bei den Spesen der Monteure entdeckt hatte. Die Monteure waren aber dem Chef das wichtigste, weil sie das Bindeglied zwischen zufriedenen Kunden und der Firma sind. Also legte er eine unterschriebenen Scheck hin beim FA und sagte: tragen sie bitte den nötigen Betrag ein, es war uns nicht bewusst, das wir hier so massiv gegen Gesetze verstossen.
Keine Anzeige, keine Rechtsfolgen, ausser das nun die Kontrolleure jährlich gekommen sind für ne Weile. Funktioniert heute noch so gut wie damals. Siehe Selbstanzeige und Straffreiheit.
https://www.steuertipps.de/steuererklaerung-finanzamt/themen/selbstanzeige-das-wichtigste-in-kuerzeOk...man muss einen "Zuschlag" zahlen um Straffrei zu bleiben. Also alles beim alten, man kauft sich einfach frei, wenns Eng wird. Haben die sicher bei der Katholischen Kirche abgeschaut, die hatte das früher mal.