Das du mal mit in den Focus kommst ist eine Sache. In meinem Leben auch schon öfters passiert. Interessiert keinen. Hält mich aber nicht davon ab, hinzuschauen und zu helfen Kriminelle zu erwischen.
Weißt Du, das hängt alles auch immer davon ab, wie man einander begegnet. Hätte das Ganze auf Augenhöhe stattgefunden, wäre mein Verhalten der Polizei gegenüber sicher auch anders gewesen. Aber so nicht. Wenn man den Eindruck vermittelt, dass die mit einem machen können, was sie wollen, hinterlistig meine Rechte usw. aushebeln können, dann bestätigt man sie in ihrer Vorgehensweise. Da beuge ich mich nicht brav vornüber und sag "macht mal ruhig".
Und ja, ich bin ein bisschen stolz. Darauf, dass mir meine Rechte bekannt waren und ich daran festgehalten habe.
Ich gehe mal davon aus, dass der, dem Geld verloren gegangen ist (weil er offensichtlich mit seinen sensiblen Daten, Computer o.Ä. nicht sorgsam umgegangen ist), von der Bank den Verlust erstattet bekam*. Ok, das ändert an der Situation nichts, aber so, wie die Polizei mir begegnet ist, gab es nichts, aber auch gar nichts, was von meiner Seite aus getan werden könnte, um da irgendwie aktiv an der Lösung des Falls mitzuwirken. Die Auszüge von der Bank hatten die schon daliegen. Das ist alles, was es an "Beteiligung" von meiner Seite gab.
Alles, was sie wissen mussten (dass die Trades über bitcoin.de gegen verifizierte Benutzer stattfanden, die ich persönlich nicht kenne), habe ich ihnen gesagt. Sonst nichts. Was anderes brauchen die von mir nicht und das ist dann die Stelle, an der ich die Grenze ziehe.
Warst Du nicht auch einer, der sich gern mal über den "Ich-hab-ja-nix-zu-verbergen"-Bürger aufgeregt hat? Ich finde es ehrlich gesagt etwas merkwürdig, dass Du dich an diesem imho eher kleinen Detail so störst.
Anderen zu wünschen, "auch mal das Opfer zu sein" kommentiere ich jetzt mal nicht weiter. Ich kann Dich aber beruhigen: been there, done that.
* Meiner Meinung nach in vielen Fällen eine fragwürdige Vorgehensweise. Wie soll man aus seinen Fehlern lernen, wenn es nie weh tut? Aber das ist ein anderes Thema.
Edit: ich meine, mich zu erinnern, dass Du mal irgendwo in dem Bereich gearbeitet hast (Wachtmeister oder so?). Nachvollziehbar, dass Du da eine etwas andere Ansicht zu dem Thema hast. Dennoch wünsche ich mir etwas Verständnis für meine Sicht der Dinge. Meine "Beteiligung" an der ganzen Sache hätte mit wenigen Worten geklärt werden können. Aber seitens der Polizei bestand kein Interesse daran, im Gegenteil. Und wenn meine Hilfe nicht gewünscht ist, die Kompetenz der ermittelnden Beamten mir nicht wirklich schlüssig ist und ich den Eindruck habe, dass deren einziges Ziel ist, mich zum Täter zu machen, dann treffe ich natürlich Vorkehrungen, um mich und meine Familie zu schützen.
Ich habe da schon zu viel Mist gesehen und miterlebt, um da einfach tatenlos zu bleiben und auf gute Polizeiarbeit zu hoffen. Daher gibt es ein klares "NEIN!" von mir an allen Fronten.
Denk da mal drüber nach, das gerade jetzt irgendwo so eine Person sitzt, die betrogen wurde aber ihr Fall nicht gelöst werden kann aufgrund deines unsozialen Verhaltens.
Nur der Vollständigkeit halber: das ist einfach nicht wahr. Wie gesagt, meine einzige Beteiligung an der Sache war, dass der Betrüger unglücklicherweise mein Tradepartner war. Nichts, aber auch gar nichts aus dem Mailfach hätte an der Gesamtsituation auch nur irgendwas verändert.