Liebes Forum,
soeben hatte ich einen Besuch von der Kriminalpolizei Tuttlingen: ich bin wohl Beschuldigter in einem "Ablegerverfahren" eines größeren Falls. Man wirft mir Geldwäsche vor. Da ich keinerlei Angaben gemacht, nichts unterschrieben und ebenso die Einladung ins Präsidium dankend abgelehnt habe, haben die beiden Damen sich natürlich bedeckt gehalten und wollten keine Informationen preisgeben, die mir auch nur ansatzweise eine Idee geben, worum es geht.
Das einzige, was ich in Erfahrung bringen konnte war, dass es um mein Fidor-Konto geht. Und dass es nicht um das Jahr 2017 (
) geht.
Und da das Konto so gut wie ausschließlich im Zusammenhang mit bitcoin.de zum Einsatz kommt, ist meine Vermutung, dass ich bei irgendwelchen Trades auf bitcoin.de einen "schlechten" Tauschpartner hatte, gegen den ein Verfahren läuft und nun werden sämtliche Transaktionspartner seiner Überweisungen unter die Lupe genommen.
Was mich wundert ist, dass ich gleich als Beschuldigter geführt werde. Das ist zwar in Bezug auf meine Rechte besser, aber wird man nicht erstmal als Zeuge befragt usw.?
Was mich in der Vermutung "schlechter Tauschpartner" bestärkt ist die Tatsache, dass ich die ganzen Jahre immer bestmöglich aufgepasst habe, dass mein Cryptozeug sauber bleibt. Also keine shady Deals mit anderen direkt eingegangen, keine geklauten Logins gekauft, keine Zahlung für Dienstleistungen "unter der Hand" / am Finanzamt vorbei… eigentlich alles vorbildlich gewesen.
Wie gesagt, die beiden (durchaus netten… die machen ja auch nur ihren Job) Kommissarinnen wollten mir keine weiteren Informationen geben. Daher kann es eigtl nur der o.g. Vorwurf sein, oder eine zu große Fiat-Transaktion hat Aufmerksamkeit erregt. Aber in letzterem Fall wäre da ja keine Verbindung zu einem übergeordneten Fall, daher macht das irgendwie auch wenig Sinn, imho.
Nun meine Frage, da ich weiß, dass hier gelegentlich mal ähnliche Erfahrungen im Zusammenhang mit bitcoin.de bzw. Fidor gemacht werden: wie geht ihr mit sowas um?
Anwalt kostet natürlich auch wieder Geld. Und während das vmtl die sauberste Variante wäre (der kriegt zumindest Akteneinsicht) und sich alles in mir dagegen sträubt, dem Verein einen Besuch abzustatten und meine Rechte zu untergraben, frage ich mich doch "was wäre wenn".
Wie ist das bei Betroffenen in ähnlichen Situationen bisher so gelaufen? Wie habt ihr reagiert, wie konntet ihr das aus der Welt schaffen?
Update 2021-12-15: die mögen es wohl nicht, wenn ich entspannte Weihnachtstage habe. Wieder
Post bekommen, wieder November. Nicht, dass das zur Gewohnheit wird.