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Topic: Besuch von der Kripo: Geldwäschevorwurf Fidor+bitcoin.de | Update: und nochmal!! - page 9. (Read 3586 times)

legendary
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Encrypted Money, Baby!
Danke für eure Antworten. Bin mir bezüglich der weiteren Vorgehensweise auch noch unschlüssig (daher auch der Thread).

Natürlich würde ich mir erstmal anhören, was man mir genau vorwirft. Aber mal angenommen, es ist - wie vermutet - eine faule Transaktion mit jemandem und ich könnte dann durch den entsprechenden Trade auf bitcoin.de belegen, dass ich da keine Geldwäsche betrieben habe, sondern ganz einfach einen Trade mit unbekanntem Partner. Wie exakt könnte mir das zum Verhängnis werden?

Bin ja nun auch nicht auf der Wurstsuppe daher geschwommen und rede mich um Kopf und Kragen, dort. Es geht darum, das Problem zu identifizieren und denen genau das zu übergeben, was dieses eine Problem für mich löst.

Ich hab einfach keinen Bock auf sowas. Ich will hier in Ruhe mein Leben leben, ohne ständig von Behörden belästigt zu werden. Und bevor die erstmal richtig loslegen, würde ich eben gerne gezielt vorgehen, um das frühzeitig im Keim zu ersticken.

Wenn man zurecht beschuldigt wird, alles kein Thema. Klappe halten, Anwalt, Mitwirkung verweigern und bloß nicht dabei helfen, das eigene Grab zu schaufeln. Aber das sehe ich hier einfach nicht.
legendary
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Nun ist halt die Frage, ob ich einfach mal hingehe und mir die Vorwürfe anhöre. Ob ich dazu dann Stellung nehme, kann ich mir ja trotzdem noch überlegen.
Würde ich auf alle Fälle machen, ja. Alleine schon deswegen weil mich ja auch interessieren würde, was mir da vorgeworfen wird. Stellung würde ich aber ohne Rücksprache mit einem Anwalt auf keinen Fall dazu nehmen, schon garnicht irgendetwas Schriftliches einreichen oder vorlegen. Das kann dir schneller zum Verhängnis werden als einem lieb ist.
sr. member
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You work in Insurance? Message me.
Was die Akteneinsicht angeht braucht man dafür keinen Anwalt. Manche Bullen oder Staatsanwälte werden sowas vielleicht behaupten, aber der § 147 Abs. 4 StPO ist da recht eindeutig. Der Lawblog hat das auch mal aufgearbeitet https://www.lawblog.de/index.php/archives/2018/03/26/akteneinsicht-ohne-anwalt-wo-kommen-wir-denn-da-hin/

Ansonsten vom Vorgehen her ist es auf jeden Fall sinnvoll keinerlei Aussagen zu machen, Akteneinsicht zu beantragen und sollte wirklich Anklage erhoben werden einen Anwalt konsultieren. Freiwillig irgendwelche Listen oder Trades würde ich der Polizei nicht geben, sowas kann man vor Gericht als Beweisstück einreichen, aber wozu der Polizei helfen?
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Encrypted Money, Baby!
Hey,

Ich bin mir zwar nicht sicher, aber müsste man als Beschuldigter nicht auch selbst Einsicht in die Akten beantragen können?
Falls du eine Rechtsschutzversicherung hast, könntest du auch einmal nachschauen, ob die eine kostenlose Erstberatung übernehmen.
Mit einer Aussage wäre ich persönlich wohl ohne vorherige professionelle Beratung erst einmal vorsichtig.
Leider keine Rechtsschutzversicherung. Bin kein großer Freund von Versicherungen und habe i.d.R. bei diesen nur draufgezahlt. Daher habe ich mich damals gegen eine Rechtsschutzversicherung entschieden.

Klar, mit Aussage vorsichtig sein usw, aber aktuell ist es tatsächlich so, dass mir (selbst nachdem ich die Kontoauszüge des betr. Zeitraumes überflogen bin) einfach kein anderer Grund einfallen will, der zu sowas führt. Außer eben, dass ich Pech hatte mit einem Tradepartner. Vielleicht geklaute Konten, die zum BTC-Handel genutzt wurden, irgendsowas.

Quote
Hausdurchsuchung oder ähnliches gabs keine, oder? - Nur die Information, dass du Beschuldigter in einem Strafverfahren bist.
Exakt, nur die beiden Damen, die geklingelt haben. Ich dachte erst, dass das die Zeugen Jehovas wären.
Ha, kleine Anekdote am Rande: vor einer halben Stunde kamen dann auch noch die "echten" Zeugen Jehovas, was für ein lustiger Zufall. Grin

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Sollte das ganze wirklich an einem Trade bei bitcoin.de liegen, könnte man doch direkt wieder vermuten, dass die Behörden absolut keinen Plan haben, wie das ganze überhaupt funktioniert. Angry
Möglicherweise haben die halt einfach irgendwen hochgenommen, haben seine Konten (und damit auch die, mit denen er Transaktionen hatte) überprüft und hatten den Kontext mit bitcoin.de bzw. Cryptohandel allgemein gar nicht. Davon haben die auch nichts gesagt, nur Fidor. Daher erscheint mir diese Variante einfach am schlüssigsten: eine kriminelle Person wird erwischt, beim Überprüfen seiner Konten werden Transaktionen zu anderen Leuten festgestellt und die Vermutung steht im Raum, dass die anderen Leute beteiligt sind.

Und wenn ich erstmal einfach hingehe, mir die Vorwürfe anhöre und ggf. meine Vermutung bestätigt wird, sehe ich kein Problem, den Zusammenhang zu den bitcoin.de-Trades für die herzustellen und somit für Klarheit zu sorgen. Smiley
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Encrypted Money, Baby!
Nichts sagen, nichts machen, bevor Du nicht die Akten gesehen hast.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es im Laufe der Ermittlungen im Sand verlaufen und Du bekommst dann ein Schreiben, dass das Verfahren gegen Dich eingestellt wurde.
Danke für deine Antwort. Ich finde es halt merkwürdig, dass ich Beschuldigter bin.
Quote
Ich würde mir von einem "Wald & Wiesen"-Anwalt die Akten besorgen lassen. Das Teure an dem Anwalt ist die Zeit die er selber benötigt, um die Akten zu sichten und Dir eine Handlungsempfehlung zu geben. Darauf soll ich halt verzichten.

Dann würde ich mir selber erst einmal die Sache anschauen. Wenn sich Deine Vermutung bestätigen sollte, dann kannst Du ja abwarten. Sollte Anklage gegen Dich erhoben werden, kannst du ja immer noch ein spezialisierten Strafverteidiger beauftragen.
Habe eben nochmal mit der Dame telefoniert, nachdem ich hier im Forum über ähnliche Fälle gelesen hatte. Da schien es hier und da möglich, das Problem aus der Welt zu schaffen, indem einfach die Transaktionslisten (bitcoin.de / Fidor) für den fraglichen Zeitraum (welchen ich mittlerweile grob in Erfahrung bringen konnte) vorgelegt wurden.

Sie meinte dann zwar, dass sie selber da keinen Einfluss drauf hat und der Staatsanwalt das entscheiden muss (schon klar ^^).

Nun ist halt die Frage, ob ich einfach mal hingehe und mir die Vorwürfe anhöre. Ob ich dazu dann Stellung nehme, kann ich mir ja trotzdem noch überlegen.

Das mit der Akteneinsicht für mich selber ist natürlich eine gute Idee. Da sollte ich vllt mal noch meinen Anwalt fragen, ob er (ausschließlich) das tun und mir die Akten zukommen lassen kann.
Weiß jemand, wie lange sowas grob dauert? Also vom Beantragen der Akteneinsicht bis die Dinger dann beim Anwalt sind?

Gruß & danke
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Anwalt kostet natürlich auch wieder Geld. Und während das vmtl die sauberste Variante wäre (der kriegt zumindest Akteneinsicht) und sich alles in mir dagegen sträubt, dem Verein einen Besuch abzustatten und meine Rechte zu untergraben, frage ich mich doch "was wäre wenn".

Wie ist das bei Betroffenen in ähnlichen Situationen bisher so gelaufen? Wie habt ihr reagiert, wie konntet ihr das aus der Welt schaffen?
Nichts sagen, nichts machen, bevor Du nicht die Akten gesehen hast.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es im Laufe der Ermittlungen im Sand verlaufen und Du bekommst dann ein Schreiben, dass das Verfahren gegen Dich eingestellt wurde.

Ich würde mir von einem "Wald & Wiesen"-Anwalt die Akten besorgen lassen. Das Teure an dem Anwalt ist die Zeit die er selber benötigt, um die Akten zu sichten und Dir eine Handlungsempfehlung zu geben. Darauf soll ich halt verzichten.

Dann würde ich mir selber erst einmal die Sache anschauen. Wenn sich Deine Vermutung bestätigen sollte, dann kannst Du ja abwarten. Sollte Anklage gegen Dich erhoben werden, kannst du ja immer noch ein spezialisierten Strafverteidiger beauftragen.
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Kriminalpolizei Tuttlingen (...) haben die beiden Damen sich natürlich bedeckt gehalten

wäre ja sonst fast wie in einem billigen Porno  Grin
Danke für Deinen geistreichen Beitrag. Schmunzeln musste ich trotzdem. Grin
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Encrypted Money, Baby!
Liebes Forum,

soeben hatte ich einen Besuch von der Kriminalpolizei Tuttlingen: ich bin wohl Beschuldigter in einem "Ablegerverfahren" eines größeren Falls. Man wirft mir Geldwäsche vor. Da ich keinerlei Angaben gemacht, nichts unterschrieben und ebenso die Einladung ins Präsidium dankend abgelehnt habe, haben die beiden Damen sich natürlich bedeckt gehalten und wollten keine Informationen preisgeben, die mir auch nur ansatzweise eine Idee geben, worum es geht.

Das einzige, was ich in Erfahrung bringen konnte war, dass es um mein Fidor-Konto geht. Und dass es nicht um das Jahr 2017 ( Grin ) geht.

Und da das Konto so gut wie ausschließlich im Zusammenhang mit bitcoin.de zum Einsatz kommt, ist meine Vermutung, dass ich bei irgendwelchen Trades auf bitcoin.de einen "schlechten" Tauschpartner hatte, gegen den ein Verfahren läuft und nun werden sämtliche Transaktionspartner seiner Überweisungen unter die Lupe genommen.

Was mich wundert ist, dass ich gleich als Beschuldigter geführt werde. Das ist zwar in Bezug auf meine Rechte besser, aber wird man nicht erstmal als Zeuge befragt usw.? Huh

Was mich in der Vermutung "schlechter Tauschpartner" bestärkt ist die Tatsache, dass ich die ganzen Jahre immer bestmöglich aufgepasst habe, dass mein Cryptozeug sauber bleibt. Also keine shady Deals mit anderen direkt eingegangen, keine geklauten Logins gekauft, keine Zahlung für Dienstleistungen "unter der Hand" / am Finanzamt vorbei… eigentlich alles vorbildlich gewesen.

Wie gesagt, die beiden (durchaus netten… die machen ja auch nur ihren Job) Kommissarinnen wollten mir keine weiteren Informationen geben. Daher kann es eigtl nur der o.g. Vorwurf sein, oder eine zu große Fiat-Transaktion hat Aufmerksamkeit erregt. Aber in letzterem Fall wäre da ja keine Verbindung zu einem übergeordneten Fall, daher macht das irgendwie auch wenig Sinn, imho.


Nun meine Frage, da ich weiß, dass hier gelegentlich mal ähnliche Erfahrungen im Zusammenhang mit bitcoin.de bzw. Fidor gemacht werden: wie geht ihr mit sowas um?
Anwalt kostet natürlich auch wieder Geld. Und während das vmtl die sauberste Variante wäre (der kriegt zumindest Akteneinsicht) und sich alles in mir dagegen sträubt, dem Verein einen Besuch abzustatten und meine Rechte zu untergraben, frage ich mich doch "was wäre wenn".

Wie ist das bei Betroffenen in ähnlichen Situationen bisher so gelaufen? Wie habt ihr reagiert, wie konntet ihr das aus der Welt schaffen?



Update 2021-12-15: die mögen es wohl nicht, wenn ich entspannte Weihnachtstage habe. Wieder Post bekommen, wieder November. Nicht, dass das zur Gewohnheit wird. Grin
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