Was mich wundert ist, dass ich gleich als Beschuldigter geführt werde. Das ist zwar in Bezug auf meine Rechte besser, aber wird man nicht erstmal als Zeuge befragt usw.?
Es ist nicht möglich, dich sowohl als Zeuge als auch als Beschuldigten zu führen
Beschuldigter bist du, weil zunächst der (begründete?) Anfangsverdacht besteht, dass du eine Straftat begangen haben könntest.
Soweit ist das nicht ungewöhnlich, man kann sehr leicht zum Beschuldigten werden, weil man einfach im Handy eines anderen Beschuldigten abgespeichert ist o.ä., oder eben in deinem Fall, weil man "Geschäfte" mit einem solchen gemacht hat.
Nun meine Frage[...]: wie geht ihr mit sowas um?
[...]
wie konntet ihr das aus der Welt schaffen?
Wenn du genug Geld hast, und dir ein paar hundert Euro nicht weh tun, ist auch meine Empfehlung, einen Anwalt um Akteneinsicht zu bitten.
Ansonsten, wenn du Geld sparen willst, kannst du die Sache auch einfach auf sich beruhen lassen.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirst du von der ganzen Angelegenheit niemals wieder etwas hören, oder aber ggf. in ein paar Monaten einen Brief von einer Staatsanwaltschaft erhalten, dass ein Verfahren gegen dich (von dem du u.U. nicht einmal wusstest), eingestellt wurde.
Reden wir Klartext: wenn du nicht gerade in ein Netz aus professionellen Geldwäschern geraten bist, wird sich gegen dich auch nichts finden, was einem Staatsanwalt auch nur mehr als 5 Minuten Arbeit wert wäre.
Zu all den Kommentaren hier im Thread, was für eine Zumutung das Ganze doch wäre, und wie dich der Staat doch unterdrückt, und dass das ganze ein Kampf der Reptilian Overlords & Bilderberger gegen die Bitcoiner sei, habe ich nur eins zu sagen:
Macht mal einen Reality Check!
Wenn morgen drei Skinheads vor einem Asylantenheim rumhängen, dabei einen Benzinkanister bei sich haben, Bierflaschen leeren, und ein T-Shirt in Fetzen reißen, wäre es angemessen, dass eine Polizeistreife sich zumindest einmal ansieht, was die Herren da so machen.
Per se ist es natürlich nicht strafbar, Benzinkanister zu haben, T-Shirts zu zerfetzen, sich die Haare abzurasieren, Springer-Stiefel und
Storch-Heinar-Kleidung zu tragen, dabei Bier trinkend
Störkraft, die Onkelz & 'ne Kuschelrock-LP zu hören und dabei vor einem Asylantenheim rumzusitzen.
Ein gewisses Verdachtsmoment aber ist eben auch nicht ganz unbegründet.
Wer nun zahlreiche kleine Transaktionen mit unterschiedlichsten Personen über ein "normales" Privatkonto führt, darf sich auch nicht wundern, wenn ein solches Verhalten als, sagen wir, "atypisch" erachtet wird, und spätestens dann zu genauerem Hinsehen führt, wenn unter den zahlreichen Empfängern u.a. auch mal ein bereits in anderer Angelegenheit der Geldwäsche o.ä. Beschuldigter ist.
Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit "Überwachung", "Unterdrückung", "Kampf gegen die Bitcoiner" o.ä. zu tun, sondern ist das, wofür wir unsere Ermittlungsbehörden in diesem unserem Lande tatsächlich bezahlen: Verdachtsmomenten nachgehen, und ggf. kriminelle Handlungen verhindern oder aber wenigstens verfolgen.