Wie geht man eigentlich mit einem möglichen Verbot am besten um? Ein paar BNB halte ich und eigentlich möchte ich diese auch weiterhin halten aber wenn Binance tatsächlich im europäischen und amerikanischen Raum verboten werden sollte sehe ich keine großartige Zukunft mehr für BNB und ein wegstoßen wäre vermutlich die beste Entscheidung, oder was denkt ihr?
Kann man bei einem Verbot zumindest seine Coins noch abziehen von der Börse?
Das ist ehrlich gesagt eine interessante Frage.
Sollte es zu einem Verbot in Deutschland oder Europa kommen, bin ich mir relativ sicher, dass es eine Übergangsfrist geben wird in der du deine Coins und dein FIAT auf der Börse abziehen werden kannst. Ähnlich wie jetzt in Belgien etc. auch. Anders könnte es natürlich aussehen, wenn bei Binance doch größere Ungereimtheiten gefunden werden und es eine Entwicklung wie bei FTX gibt
(wovon ich aber aktuell nicht ausgehe). Dann könnten Guthaben vorübergehend gesperrt oder ggf. sogar verloren sein. Je nachdem was genau passiert.
Was man aber auch im Kopf behalten kann ist, dass man BNB auch bei einem Verbot weiterhin über die dezentralen Plattformen wie PancakeSwap handeln kann. Daneben bieten sogar einige anderen CEXs
(z.B. MEXC) Handelspaare mit BNB an. Fraglich ist dann natürlich nur wie viel ein BNB noch wert ist, sollte es Binance wirklich an den Kragen gehen. Ein Verbot hätte womöglich nur kaum Auswirkungen. Ungereimtheiten und ein Bankrun wäre womöglich fatal.
Ich bin aber noch relativ entspannt. Ich halte das Risiko eines Binance
(ggf. auch nur vorrübergehenden) Verbots durch die Regulatoren in Deutschland für höher als, dass Binance nun wirklich Pleite macht. Das wären dann aber verkraftbare Kopfschmerzen, wenn man den Großteil seiner Coins dort sowieso nicht hält.
(alles natürlich nur meine Meinung)Auch hier stimme ich voll zu, wobei die ganze Geschichte viele unklare Facetten aufweist rund um Binance.
In diesem Artikel wurde ja ausführlich über die Partnerschaft zwischen Paxos und Binance berichtet und zudem das Aus des Stablecoins BUSD thematisiert. Paxos hat dann die Partnerschaft beendet mit Binance, aber die Attestation Reports (
grobe Übersicht) werden bis jetzt immer noch an Paxos gerichtet wie bspw.
in diesem hier von April 2023. Per Report ist alles im grünen Bereich und die SEC will andere Hebel nutzen. Aber als Stablecoin-Provider, wenn denn die Attestierungen stimmen, kann man Binance bis jetzt keine Vorwürfe machen. Soweit ich das beurteilen kann bzw. mir eine Vermutung zutrauen würde, dürften auch Zinsrisiken und Einbußen auf der Aktivseite in der Bilanz durch Abschreibungen auf FV/MV (Fair Value / Market Value) durch das profitable operative Geschäft relativ leicht wegzustecken sein für Binance. Von der Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass man Binance da ans Leder kann. Das spricht Binance natürlich nicht von der Verpflichtung frei, bestimmte Lizenzen einholen zu müssen, aber da bin ich nicht auf dem aktuellen Stand.
Was aber immer sein kann, und das ist wohl kaum jemandem verborgen geblieben, ist, dass Binance extrem wirre Konstrukte aufgesetzt hat und irgendwo irgendwelche Bad Banks schlummern, die aus den bekannten Bilanzen Schulden oder Verluste gezogen haben, von denen jetzt noch keiner was weiß. Aber tendenziell würde ich glauben, dass Binance zumindest finanziell gesund ist und in der Lage und Willens ist, sämtliche Ansprüche auch aus Stablecoins gegen sie bedienen zu können. Ich kann mich irren und das würden wir dann vermutlich auch irgendwann erfahren