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Topic: Bitcoin & die Steuer - FAQ - page 132. (Read 1206133 times)

sr. member
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January 25, 2018, 04:58:05 PM
Angenommen zahle auf einer Börse 1000€ ein und trade relativ viel hin und her. Dann müsste ich ja bei jedem gewinnbringenden Trade Steuern zahlen. Unabhängig davon ob Crypto zu Fiat oder Crypto zu Crypto getradet wird.
Bei Crypto zu Crypto wird dann der jeweilige Eurokurs für die Berechnung des Gewinns herangezogen, richtig?
Angenommen ich mache jeden Tag mehrere gewinnbringende Trades sodass sich da bspw. Bitcoin in einem Wert von 100k€ ansammeln würde. Am Ende crasht der Kurs von Bitcoin und das Vermögen ist bspw nurnoch 100€ wert. Also weniger als ursprünglich investiert.
Dennoch hatte ich ja bei jedem Trade zu dem genauen Zeitpunkt einen Gewinn erzielt der zu versteuern wäre. Müsste dann also bspw. 50k€ an Steuern hinterherzahlen, obwohl ich faktisch ärmer wäre als vorher?

Hab ich das so richtig verstanden?

Sorry wenn die Frage bereits irgendwo beantwortet wurde...



Ja, müsstest du, aber in der Praxis würdest du dann die Bitcoins verkaufen und einen gigantischen Verlust realisieren. Dieser wird mit den vorherigen Gewinnen verrechnet.
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January 25, 2018, 04:09:14 PM
Angenommen zahle auf einer Börse 1000€ ein und trade relativ viel hin und her. Dann müsste ich ja bei jedem gewinnbringenden Trade Steuern zahlen. Unabhängig davon ob Crypto zu Fiat oder Crypto zu Crypto getradet wird.
Bei Crypto zu Crypto wird dann der jeweilige Eurokurs für die Berechnung des Gewinns herangezogen, richtig?
Angenommen ich mache jeden Tag mehrere gewinnbringende Trades sodass sich da bspw. Bitcoin in einem Wert von 100k€ ansammeln würde. Am Ende crasht der Kurs von Bitcoin und das Vermögen ist bspw nurnoch 100€ wert. Also weniger als ursprünglich investiert.
Dennoch hatte ich ja bei jedem Trade zu dem genauen Zeitpunkt einen Gewinn erzielt der zu versteuern wäre. Müsste dann also bspw. 50k€ an Steuern hinterherzahlen, obwohl ich faktisch ärmer wäre als vorher?

Hab ich das so richtig verstanden?

Sorry wenn die Frage bereits irgendwo beantwortet wurde...

member
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January 25, 2018, 02:39:39 PM
Nochmal für alle NEO/GAS Besitzer.

die Haltedauer verlängert sich NICHT auf 10 Jahre.

Man hat keine Anschaffungskosten, damit fällt es nicht unter 23 EStG. zum Zeitpunkt der Veräußerung realisierst du sonstige Einkünfte nach 22 1 3 EStG in höhe des Kurswerts (also persönlicher Steuersatz). Die "geschenkten" Coins sind an dem Tag zu versteuern, an denen sie getauscht/getradet werden.

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January 25, 2018, 03:15:32 AM
hab auch mal paar Fragen mir qualmt schon die Birne wegen der ganze Steuergeschichte.

-> Ich mache ca 1000€(in bitcoins) jeden Monat durch meine Rigs, verkaufe nur nach Nicehash

-mal angenommen ich will mir die 1000€ jeden Monat auscashen, könnte ich es dann als Privatman versteuern? Wie hoch wären die Abgaben ?

-mal angenommen ich melde dafür ein Kleingewerbe an, wie wäre das dann mit den Steuern z.B als Kleinunternehmer mit Befreieung bis 17500€. Könnte ich dann jeden Monat auscashen ohne Steuern zahlen oder würde dann noch andere Steuern anfallen?
-Bilianz könnte ich ganz einfach dank Nicehash führen...

persöhnliche Erfahrungen, wie Ihr das macht wären gut.
Danke

Bei der Kleinunternehmerregelung geht es um den Ausweis von Umsatzsteuer! Also wenn Du für jemanden selbständig arbeitest und ihm eine Rechnung schreibst, darfst Du auf den Ausweis von Umsatzsteuer verzichten, wenn Du im Jahr unter 17.500€ bleibst. Bist dann allerdings auch nicht vorsteuerabzugsberechtigt (also kannst dir die Vorsteuer, die Du für Waren/Dienstleistungen gezahlt hast, nicht wiederholen).

Einkommensteuerpflichtig sind Deine Einkünfte auf jeden Fall.

Ich zitiere noch mal einen Absatz aus einem geposteten Link weiter oben:
https://www.steuerberater-verband.de/2018/01/22/ertrag-und-umsatzsteuerliche-behandlung-von-kryptowaehrungen/

"Werden Kryptowährungen im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht angeschafft oder hergestellt, sind Gewinne aus der Veräußerung oder dem Tausch der Kryptowährung im Rahmen der Einkünfte aus Gewerbebetrieb zu erfassen. Die Kosten für das Mining der Kryptowährungen sind als Betriebsausgaben abzugsfähig."
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January 24, 2018, 03:16:03 PM
Also Steuerberater bin ich auf jeden Fall nicht, ich interessiere mich nur generell aus nahe liegenden Gründen für das Thema ;-)

....die rechte Spalte wurde ja jetzt schon erläutert, mit Soli und Kirchensteuer (wenn Du dann einer angehörst) wird es noch etwas teurer.
Aber mit 45-50% Rückstellung für die Steuer bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Und es bezieht sich in der Grundtabelle immer alles auf das zu versteuernde Einkommen...bei der Gehaltsabrechnung geht ja noch ein wenig was runter, bevor die Steuer berechnet wird.
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January 24, 2018, 03:02:54 PM
Ich rechne grds. mit 50 % bei steuerpflichtigen Gewinnen und kalkuliere entsprechend meine weiteren Investitionen. Darum geht es mir nicht. Will nur den Unterschied halbwegs verstehen und Crazydome macht diesbezüglich einen kompetenten Eindruck. Ich erwarte von ihm ja nicht, dass er mich steuerrechtlich fit macht, wird eh nicht klappen  Grin
50% mit Soli und Kirchen kannst nichts falsch machen^^

Die Linke Spalte ist der pers. Steuersatz ohne Soli/Kirch, rechts mit.
Grenzsteuersatz sagt aus mit wie viel weitere verdiente € besteuert werden. So in der Theorie...
Problem mit der Tabelle ist, zumindest bei mir, stimmen für mein Jahresgehalt die werte nicht. Ich hätte  laut Tabelle 10k Steuer zahlen sollen, hab aber nur 7.7k ( das ist auch alles korrekt ). Persönlicher Steuersatz liegt ja dann drunter und damit auch ein anderer Grenz...
Auf welche werte kommt das Finanzamt? Kein Plan, mach mir da auch keinen Kopf und rechne wie du mit 50% ( inkl. Soli/Kirchen ) ..
jr. member
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January 24, 2018, 02:23:43 PM
Ich rechne grds. mit 50 % bei steuerpflichtigen Gewinnen und kalkuliere entsprechend meine weiteren Investitionen. Darum geht es mir nicht. Will nur den Unterschied halbwegs verstehen und Crazydome macht diesbezüglich einen kompetenten Eindruck. Ich erwarte von ihm ja nicht, dass er mich steuerrechtlich fit macht, wird eh nicht klappen  Grin
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January 24, 2018, 02:12:22 PM
Es muss vom regulären Einkommen nichts nachversteuert werden.

Man muss einfach immer unterscheiden zwischen Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz.

http://www.grundtabelle.de/Grundtabelle-2017.pdf

Wenn wir aus der Grundtabelle mal exemplarisch ein zu versteuerendes Einkommen (ohne Kryptogewinne) von 50.000 Euro annehmen, bist Du bei einem Grenzsteuersatz von 40% angekommen...da heißt für jeden weiteren Euro Einkommen (jetzt kommt der Kryptogewinn ins Spiel) zahlst Du 40 % Steuern. Dieser Grenzsteuersatz steigt dann bis maximal 42% an. Das heißt mit jedem weiteren Euro Gewinn, erhöht sich dann auch der Durchschnittssteuersatz, weil Du immer mehr Einkommen zu einem hohen Grenzsteuersatz hast.
Trotzdem bleibt die Steuer auf Dein normales Einkommen von 50.000 Euro gleich.

Vielen Dank für deine Erklärung. Deine RM wirft jetzt bei mir noch weitere Fragen auf. Ich hoffe du kannst mir dazu Anworten geben, zumal ich den Eindruck habe, dass du dich steuerrechtlich auskennst.

Was ist denn genau der Unterschied zwischen der linken Tabelle und der rechten Tabelle? Sind die Prozente auf der rechten Seite inkl. des Soli-Zuschlags? Dann müssten wir ja grds. mit den rechten Werten rechnen oder?

An deinem Beispiel festgemacht.....aus meinem Jahresbrutto von 50.000 Euro muss ich 28% an Einkommenssteuer zahlen, korrekt? Bei welchen weiteren Einkommenarten müsste ich denn dann die 40% zahlen? Angenommen ich habe neben der Haupttätigkeit (50.000 Euro) noch eine weitere steuerpflichtige Tätigkeit mit einem jährlichen Jahresbrutto von 20.000 Euro, muss ich dann diese 20.000 Euro mit 40% versteuern? Das würde mich ja unter Umständen schlechter stellen, als einen Arbeitnehmer der aus seiner Haupttätigkeit eine Jahresbrutto von 70.000 Euro erhält.

Mir ist der Unterschied zwischen den 2 Steuersätzen noch nicht ganz klar. Wäre Super wenn du mir diesbezüglich deine Einschätzung geben würdest.  

Danke dir.

Machs dir doch nicht so schwer wenn du so wenig Ahnung davon hast. Geh einfach davon aus dass du ca. 40-45%  je nach Gewinn (45% ab 254k ) + Soli u. ggf. Kirchensteuer zahlen musst. Ist es weniger kannst du dich freuen...
Die genaue Zahl was du am Ende zahlen musst wird dir hier wohl keiner sagen können oder nimm nen Steuerberater wenn du noch nen 2. Job hast...
jr. member
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January 24, 2018, 12:09:45 PM
Es muss vom regulären Einkommen nichts nachversteuert werden.

Man muss einfach immer unterscheiden zwischen Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz.

http://www.grundtabelle.de/Grundtabelle-2017.pdf

Wenn wir aus der Grundtabelle mal exemplarisch ein zu versteuerendes Einkommen (ohne Kryptogewinne) von 50.000 Euro annehmen, bist Du bei einem Grenzsteuersatz von 40% angekommen...da heißt für jeden weiteren Euro Einkommen (jetzt kommt der Kryptogewinn ins Spiel) zahlst Du 40 % Steuern. Dieser Grenzsteuersatz steigt dann bis maximal 42% an. Das heißt mit jedem weiteren Euro Gewinn, erhöht sich dann auch der Durchschnittssteuersatz, weil Du immer mehr Einkommen zu einem hohen Grenzsteuersatz hast.
Trotzdem bleibt die Steuer auf Dein normales Einkommen von 50.000 Euro gleich.

Vielen Dank für deine Erklärung. Deine RM wirft jetzt bei mir noch weitere Fragen auf. Ich hoffe du kannst mir dazu Anworten geben, zumal ich den Eindruck habe, dass du dich steuerrechtlich auskennst.

Was ist denn genau der Unterschied zwischen der linken Tabelle und der rechten Tabelle? Sind die Prozente auf der rechten Seite inkl. des Soli-Zuschlags? Dann müssten wir ja grds. mit den rechten Werten rechnen oder?

An deinem Beispiel festgemacht.....aus meinem Jahresbrutto von 50.000 Euro muss ich 28% an Einkommenssteuer zahlen, korrekt? Bei welchen weiteren Einkommenarten müsste ich denn dann die 40% zahlen? Angenommen ich habe neben der Haupttätigkeit (50.000 Euro) noch eine weitere steuerpflichtige Tätigkeit mit einem jährlichen Jahresbrutto von 20.000 Euro, muss ich dann diese 20.000 Euro mit 40% versteuern? Das würde mich ja unter Umständen schlechter stellen, als einen Arbeitnehmer der aus seiner Haupttätigkeit eine Jahresbrutto von 70.000 Euro erhält.

Mir ist der Unterschied zwischen den 2 Steuersätzen noch nicht ganz klar. Wäre Super wenn du mir diesbezüglich deine Einschätzung geben würdest. 

Danke dir.
newbie
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January 24, 2018, 09:57:07 AM
Hallo,

ich habe ein paar Frage. Enschuldinge bitte fur mein schlecte Deutsch. Still learning it Smiley

ERSTE.
Meine Anlagestrategie ist langfristig: Halten Sie mindestens ein Jahr, um im Falle eines Umsatzgewinns keine Steuern zu zahlen.

Dies ist der Beispielfall.

Ich kaufte 2 Bitcoin am 01.10.2017 an der Exchange A bei zum Beispiel 8000. Wenn ich sie am 02.10.2018 verkaufe, zahle ich keine Steuern auf Verkaufsgewinn.

Am 01.01.2018 kaufte ich 1 Bitcoin an der Exchange B bei zum Beispiel 6000. Wenn ich sie am 02.01.2019 verkaufe, werde ich keine Steuern zahlen.

Aber, direkt nach dem Kauf, benutze ich den letzten gekauften Bitcoin, um Stellar zu kaufen, immer noch an Exchange B.

Die Frage ist: Aus finanzieller Sicht, welches Bitcoin verwende ich, um Stellar zu kaufen?
Benutze ich den ersten, den ich gekauft habe, also virtuell, den der beiden auf Exchange A?
Oder verwende ich den, der "physisch" an der Exchangeist, wo ich den Stellar kaufen werde, also Exchange B?
Mit anderen Worten, gelten die FIFO- und "1-Jahres-Regel" -Grundsätze nur intern für einen Austausch?


ZWEITEST.

Wird die Münze aus dem Empfehlungsprogramm im 1-Jahr Regel berücksichtigt?
Fur 1-Jahr regel ich meine das nach einem Jahr hast du sie, du kannst verkaufen und du zahlst keine Steuern auf Gewinn.

Vielen Danke
newbie
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January 24, 2018, 09:42:06 AM
Hallo Leute,

danke für den interessanten Input der letzten Seiten. Ich habe heute einen spannenden und aussagekräftige Artikel zum Thema Mining und Versteuerung gefunden, welcher die jüngste Aussage (Bundestagsdrucksache 19/370) nochmal interpretiert und für "uns" auslegt. Freue mich auf weitere Diskussionen. Wichtig und für mich neu in diesem Artikel: Auch der Tausch von einer Crypto zur anderen unterbricht die Haltefrist! Deutlich wird erneut, wie viel Unsicherheit auch hier seitens der Behörden vorherrscht:

http://steuerberater-quermann.de/?c=Finanzamt-hat-Rechtsfragen-zu-Bitcoin
full member
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January 24, 2018, 07:22:26 AM
Es muss vom regulären Einkommen nichts nachversteuert werden.

Man muss einfach immer unterscheiden zwischen Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz.

http://www.grundtabelle.de/Grundtabelle-2017.pdf

Wenn wir aus der Grundtabelle mal exemplarisch ein zu versteuerendes Einkommen (ohne Kryptogewinne) von 50.000 Euro annehmen, bist Du bei einem Grenzsteuersatz von 40% angekommen...da heißt für jeden weiteren Euro Einkommen (jetzt kommt der Kryptogewinn ins Spiel) zahlst Du 40 % Steuern. Dieser Grenzsteuersatz steigt dann bis maximal 42% an. Das heißt mit jedem weiteren Euro Gewinn, erhöht sich dann auch der Durchschnittssteuersatz, weil Du immer mehr Einkommen zu einem hohen Grenzsteuersatz hast.
Trotzdem bleibt die Steuer auf Dein normales Einkommen von 50.000 Euro gleich.
jr. member
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January 23, 2018, 01:25:45 PM
Ja sicher. Aber der ändert sich ja ggf. im Nachhinein durch steuerpflichtige Gewinne aus Krypto-Verkäufen. Daher meine Frage wie das gehandhabt wird.
jr. member
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January 23, 2018, 01:17:09 PM
Wird das reguläre Bruttoeinkommen nicht ohnehin monatlich bereits versteuert, wenn man seine Netto Bezüge erhält?
full member
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January 23, 2018, 01:13:34 PM
Hey Leute,

die Versteuerung des Kryptos erfolgt ja anhand dem persönlichen Steuersatz. Angenommen dieser liegt aufgrund meines Einkommens bei z.B. 30%.

Jetzt hatte ich 2018 einen Mega-Lauf und konnte steuerpflichtige Gewinne von 200.000 Euro erzielen. Der persönliche Steuersatz erhöht sich ja aufgrund der hohen Gewinne auf z. B. 40%.

Muss ich in diesen Fällen zusätzlich zu den 40% aus dem Gewinn in Höhe von 200.000 Euro, noch 10 % Steuer auf mein Einkommen draufzahlen, weil sich der Steuersatz durch die hohen Gewinnen erhöht hat oder sind das in dem Fall 2 Paar Schuhe?

Du müsstest dein reguläres Einkommen noch nachversteuern.
jr. member
Activity: 58
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January 23, 2018, 01:01:42 PM
Du hast die zu versteuernden Trades richtig erkannt.

Und man sollte sich generell, so denk ich zumindest, immer mal wieder etwas von den gewinnen auscashen lassen. Wozu all die Trades / Gewinne wenn man sie nicht nutzt und sich mal was gönnt, außerdem kann ich direkt auch etwas für Steuer beiseite legen.
Auscashen tu ich aber nur von den Coins die ich unter 1 Jahr Trade. Die langhalte Coins, die ich für die Steuerfreiheit halte, rühre ich nicht an.
Direkt bei jedem Gewinn etwas auscashen mach ich nich, ist dann eher eine Momentaufnahme.

Super, danke für deine Antwort.

jr. member
Activity: 56
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January 23, 2018, 12:46:12 PM
Hey Leute,

die Versteuerung des Kryptos erfolgt ja anhand dem persönlichen Steuersatz. Angenommen dieser liegt aufgrund meines Einkommens bei z.B. 30%.

Jetzt hatte ich 2018 einen Mega-Lauf und konnte steuerpflichtige Gewinne von 200.000 Euro erzielen. Der persönliche Steuersatz erhöht sich ja aufgrund der hohen Gewinne auf z. B. 40%.

Muss ich in diesen Fällen zusätzlich zu den 40% aus dem Gewinn in Höhe von 200.000 Euro, noch 10 % Steuer auf mein Einkommen draufzahlen, weil sich der Steuersatz durch die hohen Gewinnen erhöht hat oder sind das in dem Fall 2 Paar Schuhe?
legendary
Activity: 2977
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January 23, 2018, 12:34:47 PM
Hat denn jemand schon die Erfahrung gemacht wie das abläuft mit dem auscashen?

Sagen wir mal nen 6stelligen Euro Betrag via Kraken aufs Konto überweisen lassen. Nachweise für 12 Monate Haltefrist sind vorhanden durch Blockchain.
Vorher der Bank bescheidgeben konnte ich hier im Forum mal lesen. Und weiter? Muss man sich noch selber bei FA melden das man eine große Einzahlung erwartet, oder kommen die selber auf einen zu ?
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January 23, 2018, 12:20:00 PM
Bin echt froh dass es euch gibt.

Ich habe hier in kurzer Zeit verdammt viel Wissen sammeln können. Vielen dank dafür schonmal.

Nochmal zu realisierten bzw nicht realisierten Gewinnen und Verlusten und co.

Ich kaufe im November 2017 BTC und trade hiermit im selben Jahr an einer Börse gegen Altcoins. Die altcoins werfen gewinne ab und ich verkaufe sie wieder für BTC oder ETH (hier findet nun ein realisierter Gewinn, sprich steuerpflichtiger Vorgang statt).

Nun kaufe ich mir von BTC oder ETH NEO (auch hier findet ein steuerpflichtiger Vorgang statt, falls ETH oder BTC in der Zeit zwischen verkauf von Altcoins zu ETH oder BTC und dem Einkauf von NEO fällt, dann kann ich diese Verluste gegenrechnen, gleiches Gilt für Kursanstiege in diesem Zeitraum)

Neo lasse ich nun liegen und neo steigt im Jahr 2018 auf unendlich viel Wert, ich führe allerdings keinen Trade hiermit durch (hier findet ein unrealisierter Gewinn, sprich kein steuerpflichtiger Vorgang statt)

Im Jahr 2019, mehr als 365 Tage nach dem Einkauf von NEO entschließe ich mich dazu NEO für BTC zu verkaufen (Hier findet kein steuerpflichtiger Vorgang statt, da die Coins länger als ein Jahr gehodled wurden)

BTC verkaufe ich nun gegen EURO (hier findet ein steuerpflichtiger Vorgang statt und ich muss eventuelle Kursanstiege oder Kursabfälle in der zeit zwischen Neo verkauf an BTC und BTC verkauf in EURO versteuern)

Ergo: Es macht verdammt viel sinn sich bei jedem mit enormen Gewinn abgeschlossenen Trade (und somit realisiertem, und somit steuerpflichtigem, Gewinn ) DIREKT einen Großteil in Euro auszahlen zu lassen und diese erst einmal liegen zu lassen um steuerrechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.


Bitte lasst mich recht haben  Grin

Du hast die zu versteuernden Trades richtig erkannt.

Und man sollte sich generell, so denk ich zumindest, immer mal wieder etwas von den gewinnen auscashen lassen. Wozu all die Trades / Gewinne wenn man sie nicht nutzt und sich mal was gönnt, außerdem kann ich direkt auch etwas für Steuer beiseite legen.
Auscashen tu ich aber nur von den Coins die ich unter 1 Jahr Trade. Die langhalte Coins, die ich für die Steuerfreiheit halte, rühre ich nicht an.
Direkt bei jedem Gewinn etwas auscashen mach ich nich, ist dann eher eine Momentaufnahme.
jr. member
Activity: 58
Merit: 2
January 23, 2018, 11:20:03 AM
Bin echt froh dass es euch gibt.

Ich habe hier in kurzer Zeit verdammt viel Wissen sammeln können. Vielen dank dafür schonmal.

Nochmal zu realisierten bzw nicht realisierten Gewinnen und Verlusten und co.

Ich kaufe im November 2017 BTC und trade hiermit im selben Jahr an einer Börse gegen Altcoins. Die altcoins werfen gewinne ab und ich verkaufe sie wieder für BTC oder ETH (hier findet nun ein realisierter Gewinn, sprich steuerpflichtiger Vorgang statt).

Nun kaufe ich mir von BTC oder ETH NEO (auch hier findet ein steuerpflichtiger Vorgang statt, falls ETH oder BTC in der Zeit zwischen verkauf von Altcoins zu ETH oder BTC und dem Einkauf von NEO fällt, dann kann ich diese Verluste gegenrechnen, gleiches Gilt für Kursanstiege in diesem Zeitraum)

Neo lasse ich nun liegen und neo steigt im Jahr 2018 auf unendlich viel Wert, ich führe allerdings keinen Trade hiermit durch (hier findet ein unrealisierter Gewinn, sprich kein steuerpflichtiger Vorgang statt)

Im Jahr 2019, mehr als 365 Tage nach dem Einkauf von NEO entschließe ich mich dazu NEO für BTC zu verkaufen (Hier findet kein steuerpflichtiger Vorgang statt, da die Coins länger als ein Jahr gehodled wurden)

BTC verkaufe ich nun gegen EURO (hier findet ein steuerpflichtiger Vorgang statt und ich muss eventuelle Kursanstiege oder Kursabfälle in der zeit zwischen Neo verkauf an BTC und BTC verkauf in EURO versteuern)

Ergo: Es macht verdammt viel sinn sich bei jedem mit enormen Gewinn abgeschlossenen Trade (und somit realisiertem, und somit steuerpflichtigem, Gewinn ) DIREKT einen Großteil in Euro auszahlen zu lassen und diese erst einmal liegen zu lassen um steuerrechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.


Bitte lasst mich recht haben  Grin
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