dieses "Marktforschungsunternehmen" hat sich darauf spezialisiert, "Internet-Umfragen" als "repräsentativ" zu verkaufen.
Das ist schon aufgrund der wohl anderen Alters-, Vermögens- und Vorlieben- Struktur der Zielgruppe dem ersten Augenschein nach unzutreffend.
Insofern würde ich jede "Umfrage" von YouGov nur mit spitzen Fingern anfassen.
Es kommt natürlich auf die spezifische Fragestellung an.
Nur noch 26% sprechen sich für eine Beibehaltung der Maßnahmen aus.
Zusätzlich wahrscheinlich Zeitversatz der Befragung, und eventuell etwas andere Zielgruppe.
Marktforschung ist nunmal nichts für "the faint of heart".
Deshalb ist es schon auch in gewisser Weise "richtig so", wenn wir da im Zweifel eher den "soliden, alteingesessenen Handwerkern" wie Infratest u.a. trauen.
Ich erinnere mich an ein Interview mit einem Marktforscher vor ein paar Jahren, der sinngemäß sagte "die Sonntagsfrage muss ich jedesmal von Hand ein wenig nach meinem Gefühl korrigieren, damit sie Sinn ergibt". Das kann man negativ werten als "Verfälschung", oder auch positiv als "erfahrenes Kunsthandwerk".
Die Frage "Atomstrom ja oder nein" wird nicht von der Physik, der Ökologie, oder der Ökonomie mit "nein" beantwortet.
Es sind die Bürger, die (zumindest nach meinem Eindruck) heute in der Tat mehrheitlich die Kernenergie ablehnen.
Ich mag da anderer Ansicht sein, und den "Ausstieg" für einen Fehler halten, aber ich habe in einer Demokratie nunmal auch zu akzeptieren, dass das, was die Mehrheit (nicht) will, eben auch umgesetzt wird.
Ja, ich sehe das als "von den Medien so dargestellt" an.
Faktisch erkenne ich nicht, dass im Moment ein echtes "Impfdebakel" vorliegt.
Es liegt zwar das eine oder andere im Argen, aber es ist (noch) nicht so, dass massenweise Impfstoff weggekippt werden müsste (auch wenn das wahnwitzigerweise eine potentielle Möglichkeit darstellt).
Dass man bei der Beschaffung, bei der Impfempfehlung, bei der Verteilung, in jedem Einzelfall in anderen Ländern besser gelungene Umsetzungen finden wird, ist trivial.
Deutschland ist sicherlich nicht in allen Bereichen immer und stets die absolute Nummer 1.
Das wäre ein Anspruch, den wir an "unsere Politiker" ernsthaft nicht haben dürfen.
In der Summe aber muss man feststellen, dass Deutschland wohl tendenziell im internationalen Vergleich eher im gehobenen Mittelfeld zu liegen scheint, was Umsetzung und Umfang der Impfungen angeht (und ja, ich würde mir da auch wünschen, dass wir noch ein paar Plätze weiter vorne liegen).
Ein Impfdebakel darf man es in meinen Augen dann berechtigt nennen, wenn wir, sagen wir, in drei Monaten noch deutlich hinter der europäischen Vergleichsgruppe liegen.
Vorher sind das einfach nur marktschreierische Schlagzeilen, die halt für Auflage sorgen.
Beste Voraussetzungen für eine Wiederwahl von "uns Mutti"
Menschen sind in Masse einfach "vergesslich", oder gut im Konzept der sog. Verdrängung*.
* (unwissenschaftlichen)
Ich könnte mir vorstellen, dass es möglicherweise gelingen könnte, bis zum kommenden Winter tatsächlich mit Impfungen weiter zu kommen, als ich das noch vor ein paar Monaten für möglich hielt.
Aber da gibt es zu viele "wenns" und "abers", als dass ich mich da jetzt schon festlegen würde.
Für den Fall jedenfalls, dass wir mit dem Impfen bis dahin gut vorankommen, wird der kommende Winter dann möglicherweise wirklich "harmlos".
Dann mögen zwar immer noch eine ganze Menge von Leuten sich infizieren, aber eben nicht mehr nennenswert diejenigen in der Risikogruppe.
Und unter der Voraussetzung ist Corona dann tatsächlich eher sowas wie "nur 'ne Grippe".
Aber ganz ehrlich, unmöglich ist das nicht, wenn sich die Nachfolger jetzt alle im "Impfdebakel" unwählbar machen.
Was bleibt der Union dann anderes übrig, als nochmal auf "die Raute" zu setzen?
Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, so wie in den USA gerne von den Republicrats gesprochen wird.