Das wurde hier bereits "besprochen", sieben (oder eher knapp acht) Milliarden Menschen zu impfen, ist sicherlich um mehrere Größenordnungen billiger als auch nur ein paar Millionen Erkrankte zu behandeln.
Wenn nun eine Firma versucht einen Impfstoff gegen Covid zu entwickeln sind die anderen natürlich im Zugzwang da Sie sonst Ihre zukünftigen Gewinne schmälern könnten.
Ich verstehe mal wieder nicht ganz den Zusammenhang.
Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Lieferanten existiert natürlich, keine Frage. Er existiert natürlich in Bezug auf Impfstoffe ebenso wie in Bezug auf Behandlungen etc.
Meine Vermutung wäre dabei im Übrigen, dass der Wettbewerb in Bezug auf Impfstoffe um einige Größenordnungen "schärfer" ist als der für Behandlungen, schließlich lassen sich Impfstoffe global produzieren und beziehen, während die typischen "Behandlungs-Cocktails" aus oft mehreren sich ergänzenden Medikamenten wohl eher lokalen Einschränkungen unterliegen.
Die "Wettbewerbs-Hypothese" spricht also in Summe sehr eindeutig dafür, dass es keinen Vorteil für den Impfstoff gibt, und es gibt durchaus Grund zu der Annahme, dass Impfstoffe gar deutlich "benachteiligt" sind, was ihre Profitabilität angeht.
Nehmen wir mal an wir Impfen jährlich zweimal 7Mrd Menschen und BigPharma verkauft diesen Impfstoff für 15€ je Dosis (vermutlich liegt der Schnitt bei 20 €).
Es liegen zwar nicht unbedingt ideale Zahlen vor, aber zumindest gab es Grund zu der Annahme, dass jedenfalls in der EU eher deutlich weniger gezahlt wurde, nämlich zwischen 2 und 15 EUR je Dosis:
https://www.welt.de/politik/ausland/article222810856/EU-Von-1-78-bis-14-70-Euro-so-viel-kosten-die-Impfstoffe.htmlOb chinesische und russische Impfstoffe dann nicht noch einmal "billiger" sind, ist mir nicht bekannt, aber IMHO naheliegend.
Zusätzlich wäre zu erwarten, dass die Kosten im zeitlichen Verlauf (sofern man tatsächlich jährlich neue Dosen benötigt) weiter sinken.
Hinzu kommt, dass bei notwendigen "Nachimpfungen" kaum regelmäßig alle 8 Milliarden Menschen jährlich eine Auffrischung erhalten müssen.
Vielmehr ist aus anderen Impfkampagnen bekannt, dass nach einer einmaligen Eindämmung nurmehr regional bei lokalisierten Ausbrüchen geimpft werden muss.
Hier erinnere ich an die Pocken, die zuletzt nurmehr mit sog. "Ringimpfungen" im Umkreis lokaler Ausbrüche erfolgreich ausgerottet werden konnten.
Das entspricht dann 105Mrd Euro jährlich sicheren Cashflow auf aktuell 6 Unternehmen mit verschiedenen Gewichtungen. Das ist doch mal ein schöner Wert mit dem ich sicher Planen kann oder?
Ich sehe schon diese Zahl aus o.g. Gründen als mindestens um eine Größenordnung, wahrscheinlich eher zwei, zu hoch angesetzt.
Jetzt nehmen wir mal an das wir 12 Millionen aktive Fälle von Corona hatten.
Das wären Pi mal Daumen nur die bisher hospitalisierten Fälle, aber für dein Argument lassen wir mal diesen Wert angesetzt.
Einige davon liegen in Ländern die eh nicht viel mit Ihren Patienten machen da die Ressourcen zur Behandlung fehlen.
Du gehst also davon aus, dass Länder, die sich keine medizinische Versorgung leisten können, dennoch impfen.
Okay, lasse ich deswegen gelten, weil ich davon ausgehe, dass zumindest langfristig die Impfkampagnen von der WHO getragen werden.
Nehmen wir mal an, dass BigPharma 15.000 € (was wie ich finde viel zu hoch angesetzt ist. Ich frage mal meine Partnerin was Sie denkt wie hoch die Kosten der Medikamente im Krankenhaus sind) an einem Covid Patienten verdienen würde, wären das 180 Mrd €.
Diese Zahl halte ich für "an den Haaren" herbeigezogen, aber das lässt du ja selbst durchblicken.
Um ehrlich zu sein: ich weiß es auch nicht, die reinen Medikamenten-Kosten für die akute Behandlung dürften IMHO eher deutlich niedriger ausfallen, aber die Folge-Medikation insbesondere in der Reha von "Long Covid" kann ich überhaupt nicht mehr einschätzen.
Ich hätte jetzt mal aus dem Bauch eher nur 1.000 EUR angesetzt, aber auch das wirklich eher "nach Gefühl".
Wenn man jetzt aber bedenkt, dass wenn wir so weitermachen würden, würden viel weniger Krebsvorsorge und sonstige Operationen stattfinden.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wir reden hier ja von einem langfristigen Vergleich, in dem die akute Pandemie eingedämmt, und nurmehr regelmäßige Weiterimpfung und/oder gute Behandlung erforderlich sind.
So oder so ist nicht zu erwarten, dass "nur wegen Corona" langfristig sich irgendetwas an Krebsvorsorge und sonstigen Operationen ändert.
Wenn ich CEO einer Pharma Firma wäre welche auf Impfstoffe spezialisiert ist, würde ich alle meine Verfügbaren Mitarbeiter auf die Entwicklung des Impfstoffes ansetzen und wenn ich erfolgreich wäre, würde ich mit der ersten Lieferung gleich einen Vertrag über mehrere Jahre vereinbaren und somit andere Impfstoffhersteller die vielleicht langsamer sind für die nächsten Jahre aus dem Markt drängen.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Erstaunlicherweise haben selbstverständlich alle Impfstoffhersteller sehr schnell versucht, genau das zu machen.
Im Ergebnis hat aber eben keiner die anderen Hersteller verdrängt.
Dass möglicherweise im Zuge der akuten Bedrohungslage momentan eher überhöhte Preise auf dem Weltmarkt gezahlt werden, dürfte der Wahrheit entsprechen, dass sich diese aber auf Dauer halten lassen, ist nicht sonderlich plausibel.
Impfstoffe sind nunmal, und das muss man wirklich mal deutlich sagen: Massenware in einem scharfen Wettbewerb, und damit in erster Linie spottbillig.
Daran hat auch Corona nichts fundamental geändert.
Ich denke schon, dass das Impfen für manche Firmen sehr lukrativ ist und ich denke auch das hinter diesen Summen eine große Lobbyarbeit steckt. Ich würde als CEO auch versuchen über die Medien den Menschen Angst zu machen um meine zukünftigen Gewinne abschöpfen zu können.
Dann wärst du der erfolgloseste CEO aller Zeiten (gleich nach Karl Ranseier).
Warum solltest du eine teure Medienkampagne starten, die in erster Linie deinen Wettbewerbern nutzt (sofern du nicht einen Marktanteil von über 50% hältst)?
Das ergibt keinen Sinn, das würde dein Unternehmen ruinieren.
Gehören die meisten Medien zentralisierten Personen und wie verdienen die Ihr Geld?
Unter "zentralisierten Personen" kann ich mir wenig vorstellen.
Ja, Medien gehören normalerweise Einzelpersonen oder Gesellschaften von Einzelpersonen.
Geld verdienen die mit Werbung.
Sie verdienen kein Geld* mit dem Verbreiten von Pressemitteilungen von "Big Pharma" oder anderer Lobbyisten, das ist vielmehr eine Maßnahme der Kostenersparnis.
* es ist allerdings gängig, dass in Folge des Verbreitens von Pressemitteilungen auch die Werbeaufträge von Seiten des Mitteilenden ansteigen, insofern gibt es zumindest einen mittelbaren Zusammenhang.