Satoshi und auch z.B. Hal Finney haben schon früh die Nutzung von payments Channels ins Spiel gebracht.
Das ist zumindest für Satoshi falsch. Bei Hal wüsste ich zumindest nicht, dass dem so ist.
Satoshi hat angeregt, Bitcoin
für Micropayments fit zu machen, indem man eine mit nLockTime "zurückgehaltene" Transaktion immer wieder ersetzt. Mit "Payment Channels" hatte das nichts, aber auch gar nichts zu tun. In der naiven Vorstellung seitens Satoshi hätte das auch kaum Last von der Bitcoin-Blockchain genommen, sondern lediglich Dust verhindert.
Die Idee von Satoshi mal in einfachen Worten erklärt:
- ich gehe auf eine Webseite, auf der ich mir
Bilder von nackten Mädels hochwertige Scans von Kunstwerken ansehen darf.
- für jedes Bild soll ich einen satoshi bezahlen
- ich hinterlege in einer ersten Transaktion 1000 satoshi, diese Transaktion ist aber gesperrt und kann später ersetzt werden
- jetzt schaue ich mir 100 Bilder an
- am Ende lege ich
die Taschentücher den Kunstführer weg und konstruiere eine neue Transaktion über 100 satoshi
- diese Transaktion über 100 satoshi ersetzt jetzt die ursprüngliche 1000 satoshi Transaktion
Wenn man so will, ist das eine
Peepshow Kunstgalerie mit einem vorher aufgeladenen Guthaben.
Der eigentliche Vorteil dieses Systems ist, dass man weniger Dust produziert, weil ich nicht z.B. erst 1000 satoshi überweise, dann wieder 900 zurückbekomme, sondern insgesamt nur einmal 100 bewege.
Enstehende UTXOs mit 1000 hin und 900 zurück:
1000sat + Change
900 sat + Change
Enstehende UTXOs mit Replacement:
100sat + Change
Insgesamt sind also am Ende nur zwei UTXOs entstanden anstatt vier.