Das könnte dann tatsächlich ein massiver Kipppunkt sein, der, wenn einmal erreicht, die Dynamik des Klimawandels zusätzlich beschleunigt.
Wobei wir wieder bei dem Punkt wären, dass jedes 0.1 Grad weniger Erwärmung viel Wert ist.
Dann wäre noch der Regenwald im Amazonasgebiet wichtig, der bei weiterer Abholzung als CO2-Speicher wegfällt. Zudem ist der Boden im Amazonasbereich überraschend unfruchtbar, weshalb ein erneutesAufforsten nach Abholzung sehr schwierig ist. Denn die wichtige Humusschicht, die durch den Regenwald erhalten wird, hält sich ohne Regenwald nicht. Der Boden darunter gilt als überaus unfruchtbar.
Also ich glaube hinsichtlich der Gletscher und Eismassen haben wir die Kipppunkte schon überschritten, das wird sich nicht mehr verhindern lassen.
Waldbrände und Permafrostboden ist für mich genau die Grenze 1,5°C-2,0°C wärmer. Heißt noch ist das aus meiner Sicht verhinderbar, gerade weil die Permafrostböden bislang "nur" oberflächlich auftauen (Was an sich schon eine Katastrophe ist, aber zumindest die Massen an Methan noch nicht freigesetzt werden). Ich denke wenn wir die 1,5°-2,0°C reißen, dann werden wir auch diesen Kipppunkt überschreiten und dann wird es richtig haarig.
Den Regenwald hatte ich bisher eigentlich eher im Hinblick auf die Biodiversitätskrise und das Massenaussterben auf dem Radar, aber im grunde hast du recht. Jeder Hektar Urwald der gerodet wird ist unwiederbringlich verloren. Insofern sind entsprechen 10 Mio Hektar gerodeter Urwald pro Jahr auch rund 10 Mio kleiner Kippunkte die jedes Jahr überschritten werden.