So, ich bestätige hiermit meine bereits vorbestellten 3 Flaschen Met und hätte zusätzlich, ebenfalls verbindlich, falls vorhanden, gerne eine vierte.
Meine Freundin hat sich sorgen gemacht wegen Methanol, hat dann aber verstanden dass bei Honigmet kein Methanol entstehen kann. Sie meinte:"Man könte ja Methanol reinkippen". Kann man aber in jedes Alkoholische Getränk.
Jetzt macht sie sich allerdings Sorgen wegen dem Kirschsaft, weil wenn der mitgegoren wird anscheinend Methanol entstehen kann. Kannst du dazu kurz was sagen dass sie sich beruhigt?
Ich jedenfalls freue mich auf den Met. Prost!
Kirschsaft kommt am Ende nach der Vergärung dazu. Aber da ich nur mit viel technischem Aufwand oder viel Chemie die Hefe rausbekommen kann, bleibt immer ein bischen Resthefe drin welches dann mit dem Zucker aus Kirschsaft(10%) und dem Honig vom nachsüßen reagiert und neuen Alkohol erzeugt. Ob Kirschen nun mehr Fuselalkohole erzeugen als Honig müsste ich mich selbst Schlau machen.
In der Natur kommt Methanol in Baumwollpflanzen, Früchten und Gräsern sowie als Stoffwechselprodukt von Bakterien vor. Beim Bierbrauen, der Weinherstellung oder der Produktion von Spirituosen wird es in geringer Menge als Nebenprodukt des Maischens freigesetzt. Methanol ist giftig und seine Aufnahme kann zu Erblindung, in höheren Dosen auch zum Tod führen.
...
Methanol ist nach Methan das zweithäufigste organische Gas in der Erdatmosphäre, das in Konzentrationen von 0,1 bis 10 ppbv vorkommt. Es ist eine bedeutende atmosphärische Quelle für Formaldehyd und Kohlenstoffmonoxid. Ein Großteil des in der Atmosphäre vorhandenen Methanols wird von Pflanzen emittiert. In Feuchtgebieten wurden Methanol-Emissionen von 268 Mikrogramm pro Quadratmeter und Stunde gefunden, auf Gras und Weideflächen wurden Werte zwischen 100 und 500 Mikrogramm pro Quadratmeter und Stunde beobachtet.
Metherstellung benutzt die selbe Hefe wie Weinherstellung(in meinem Fall eine Hefe für Sherryherstellung, also einen hochprozentigen Wein). Der Vergärungsprozess ist in jedemfall unkritisch, die entstehende Menge Methanol ist sehr gering, wen man Wein trinkt nimmt man genau die selbe Menge auf. Es ist unter der gesundheitsgefährdenden Dosis.
Wenn man Hitze dazu bringt, cracken die langen Alkoholmoleküle auf zu kürzeren. Methanol ist das kürzeste. Daher kann es beim Brennen der Maische dazu kommen, wenn man zuviel Hitze zuführt. Und nur beim Brennen und herstellen von Hochprozentigem kann eine gesundheitsgefährdende Dosis entstehen. Deswegen ist Brennen auch reguliert via Gesetz. Es stimmt das wohl Methanol in jedem Alkohol drin ist. Aber ich habe bisher noch von keiner Vergärung gehört die gesundheitsgefährdende Konzentrationen erreicht. Sollte Kirschsaft im nachgären höhere Mengen erzeugen, so sollte man sich vor Augen halten, das Kirschwasser komplett aus vergorenen Kirschen hergestellt wird und dann mittels Brennen die Konzentration erhöht. Das erhöht auch die Methanolkonzentration(1gr/liter bei 10% Alkohol in Maische ergibt 4gr/Liter nach dem brennen wenn man 40% Schnaps hat). Auch hier wüsste ich von keiner gefährlichen Dosis.
Ich hoffe das die Ausführungen deine Freundin beruhigen. ich kann ihr auch versuchern, das ich seit 2 Jahren met herstelle und 75% davon selbst trinke, der rest hier und da verschenkt oder verkauft. Ich trage dich also mit in die Liste. Mal schauen was versand kostet. Versteigern wäre ein nettes Gimmick, aber auch wieder mehr Aufwand und letztendlich für das Experiment erstmal Fakten verfälschend.
Und eines kann ich versprechen: wenn es euch schmeckt, produziere ich gerne mehr und kann dann auch ein bischen zeitversetzt ansetzen, so das alle 3-4 Wochen neuer Met fertig wird. Dann experimentiere ich auch geschmacklich oder lasse euch damit experimentieren. Ich kann euch dann einfach den Rohmet versenden und ihr schmeckt selbst ab.