Alleine schon die Begriffe, die Du hier verwendest sind Kampfbegriffe mit denen eine kleine selbtsernannte Elite sich ihre persönliche fast absolute Freiheiheit auf Kosten ihrer Mitmenschen sichert.
Du sprichst von "unseren Gesetzen" obwohl Du zu den meisten (nicht mal indirekt) Deine Meinung einbringen konntest. Ein Teil davon wurde und wird von kleinen Gruppen in geheimen Verhandlungen festgelegt, auf deren Ergebnissen dann die tatsächliche Ausgestaltung erfolgt.
Ich engagiere mich in meiner Partei (FDP). Und natürlich bekomme ich da sehr viel mit und kann auf alles Einfluss nehmen. Mir fehlt oft schlicht die Zeit dafür. Aber ich vertraue meinen Parteifreunden, dass sie das richtige tun oder zumindest darum ringen. Nun sind wir nicht mehr im Bundestag. Aber das ist eben Demokratie.
Du sprichst von Diebstahl und Eigentum. Erfüllt die Kontrolle und Verteilung der Geldmenge zusammen mit "unseren Gesetzen" diesbezüglich nicht auch schon die Tatsache, dass sich wenige privilegierte das Eigentum anderer aneignen?! Sind Gesetze nicht widerrechtlich, wenn sie ausschliesslich ausgewählten Spielern diese Möglichkeit verschaffen? Oder definierst Du Eigentum, Recht und Diebstahl nur in sehr engen Grenzen?
Sorry, aber ich verstehe nicht, was Du meinst. Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten Einfluss. Und relevante Informationen kann ich mir so viele besorgen, dass ich meinen kompletten Tag inklusive Wochenende damit füllen könnte. Mir fehlt einfach die Zeit. Deshalb überlasse ich bestimmte Dinge meinen Parteifreunden, die dafür bezahlt werden sich darum zu kümmern. Wenn ich etwas wissen möchte/muss frage ich nach.
Es ist weit mehr als gesellschaftliche Konvention. Einer Definition, die der Maxime "behandle jeden so, wie Du behandelt werden möchtest" folgt, würde ich begrüssen. Leider sind wir davon sehr weit entfernt und ich könnte Dir vermutlich unbegrenzt Beispiele dafür liefern. Leider sieht "unsere" gesellschaftliche Konvention so aus, dass Gleichbehandlung heisst, es ist sowohl dem Penner als auch dem Millionär verboten, unter der Brücke zu schlafen!
Du schreibst viele gute Dinge. Allerdings auch sehr sprunghaft. Ordne das einfach mal, bring es zu Papier und bringe Dich politisch ein. Es ist ein befriedigendes Gefühl zu wissen, dass man alles was man tun konnte, getan hat. Da erträgt man auch die Niederlage.
Beim Gold gebe ich Dir Recht. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es immer noch sehr viel nicht gefördertes Gold gibt und die Verteilung deutlich besser als beim Bitcoin ist. Wer soll denn beim Bitcoin jetzt noch einsteigen? Ist eine ernst gemeinte Frage.
Jeder der mit "unseren" Konventionen bezüglich des Finanzsystems nicht einverstanden ist. Jeder der nicht das brave Haustier der selbsternannten Finanzelite spielen möchte. Jeder der sich nicht durch ein Geldmengenwachstum enteignen lassen möchte, bei dem er kein Mitspracherecht hat und bei dem er auch bei der Verteilung nicht berücksichtig wird. Jeder der nicht mit Geld bezahlt werden möchte, dass andere zu ihrem eigenen Vorteil nach eigenen Regeln für sich selbst Geschaffen haben. Jeder der sieht, dass nach diesem Verfahren jegliches Eigentum auf Dauer in die Händer der Geldschöpfer übergeht.
Die Frage ist meiner Meinung nach nicht "wer soll jetzt noch einsteigen", sondern "welche Währung soll es sein". Von der Entstehungsgeschichte, der Motivation und den Systemparametern her ist für mich Bitcoin die beste Wahl. Die Alternativen sind erst entstanden als die "Bitcoin-Spinner" sich als nicht ganz so grosse Spinner herausgestellt haben. Erst dann haben ein paar Menschen versucht, die Bitcoin-Erfolge (zu ihrem eigenen persönlichen Vorteil) zu wiederholen.
Ich denke nicht, dass wir da weit auseinander liegen. Persönlich denke ich, dass wir staatliche Währungen als Hauptwährungen brauchen. Aber Cryptowährungen können eine Ergänzung sein. Vielleicht gibt es in 500 Jahren nur noch Cryptowährungen. Aber die müssen auf den jetzigen Währungen wachsen. Desweiteren, und da sind wir sicherlich unterschiedlicher Meinung, ist die Revolution an Bitcoin seine Öffentlichkeit. Wenn jeder von jedem weiß, wann, was, wo gekauft wurde, dann haben wir den Idealzustand erreicht. Das ist das Ende des Geldes. Darum geht es mir. Ich sehe Bitcoin als post-privacy Bezahlsystem. So kann es sich gesellschaftlich auf breiter Front durchsetzen.