Warum sollen denn die Devs nur selbstlos oder nicht egozentrisch sein?
Ein großer Teil der User hier ist ja auch nicht. Ansonsten würden sie ja nicht in Waves oder Lisk investieren oder in Beiträgen ihre Freude zum Ausdruck bringen, daß sie beim Pump von Qora ordentlich Gewinn gamacht hatten. Schließlich gibt es auch Verlierer, wo andere gewinnen. Und das weiß jeder hier.
Ich bin überzeugt, ohne die Aussicht auf einige tausend Euro monatlich beim Forging, die Lisk Gemeinschaft wäre nur ein Bruchteil von dem, was sie jetzt ist. Das gilt auch für Waves oder dem ICONOMI Projekt, welches ja mit profitabel wirbt. Und hat jemand schonmal gehört, daß ein selbstloser User hier IOTA im großen Stil gratis an andere User verteilt, damit jeder etwas davon hat? Ich nicht. Kleine Mengen ja, zum testen. Aber die Halter großer Mengen warten selbstverständlich darauf, daß IOTA in der Zukunft auf einer Börse gelistet wird, so daß man einen deftigen Gewinn einfahren kann.
So gesehen macht Byteball doch erst einmal einen Unterschied, hier werden keine großen Summen als Investition verlangt. Alles andere wird man einfach sehen.
Ich propagiere ja auch keine Selbstlosigkeit, sondern Mäßigung und Ausgleich. Selbstlos wäre ich, wenn ich meine Coins an Menschen verschenken würde (wie beim Byteball). Aber ich fordere ja jedes mal über die Order eine Gegenleistung.
Genau genommen propagiere ich gar nichts, sondern sortiere die Welt nur durch zwei sich gegenseitig umkreisende ökonomische Parallelwelten. Jeder kann tun und lassen, was er will, aber die Konsequenzen daraus werden klar. Was du sagst, ist die beste Bestätigung für das, was ich sage: es herrscht Goldgräberstimmung. Ohne nennenswerte Arbeit reich werden, in möglichst kurzer Zeit. Ich gönne es jedem, wirklich. Aber nicht durch mich. Genau genommen bin ich euer Gegenspieler, zumindest so lange, wie ihr gierig bleibt. Da ich nur eine passive Strategie spiele, kann es sich auch nur um passive Verteidigung handeln, was ich mache. Gegenspieler hat der gierige Mensch viele, genau gnommen alle anderen gierigen Menschen, deshalb wird er so einsam. Es können sich temporäre Seilschaften bilden, wie gerade beim Angriff auf den Boolberry, aber die sind immer zerbrechlich, wegen der immer innewohnenden gegenseitigen Übervorteilung und Widersprüchlichkeit der verschiedenen Extreme.
Mein Bauchgefühl (das Bauchgefühl eines Deppen, vergesst es wenn ihr wollt) beim Byteball sagt mir, dass die Coins aus strategischer Liebe an die reichsten Personen vergeben werden sollen, in der Hoffnung, diese mögen dort vielleicht später noch ihre Goldunzen nachschieben, oder durch Handel den Preis hoch treiben. Das können die Wale doch am besten. Das hat nur einen Haken: die Reichen sind meist Rebalancer mit viel Geduld, dazu gehören Warren Buffett und Marc Faber, nur ganz selten, und dann auch nur temporär, kommen mal Spekulanten nach oben.
Aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie der Bewahrung ist die Entwicklung einer Technik mit einfachen ökonomischen Fragen verbunden. Welches Problem kann man mit dem Coin für die Nutzer erreichen? Und wie kann ich die Nutzer dazu bringen, mich selbst dafür angemessen zu entlohnen. Ökonomische Lösungen lassen deshalb auch die Frage nach dem Naturschutz niemals außer Acht, er bildet letztlich unsere Lebensgrundlage.
Was neu ist, ist letztlich auch wieder relativ. Albert Einstein oder Satoshi haben auch nur die Erkenntnisse ihrer Vorgänger neu sortiert, so ähnlich wie ich es auch gemacht habe. So kann durchaus ein Coin entwickelt werden, der einfach nur die besten Eigenschaften anderer Coins zu integrieren versucht. Es gibt keine Superhelden, und einige hier dürften sich doch auch bereits fragen, warum sie nicht selbst auf das Ergebnis des simplen Gold-Silber-Spiels gekommen sind. Wenn ihr bei diesem Spiel übrigens einfach mal einen vierfachen Ausschlag beim Umtauschverhältnis zu Grunde legt, bemerkt man sofort, dass dort überproportionale Erträge möglich sind. Bei einer Verdopplung waren das ungefähr 10% möglicher Ertrag, bei einer Vervierfachung des Ausschlag werden es schon bis zu 60% möglicher Ertrag durch Rebalancing. Warum ist das noch niemandem aufgefallen? So viel Ökonomen, Wissenschaftler und Anleger, die ganz prima rechnen können, und keinem ist es bisher aufgefallen. Die Menschen müssen ausnahmslos alle Deppen sein, ich glaube nicht an Ausnahmen, auch weil es nicht nachhaltig wäre.
Die Akzeptanz der Realität, darunter die Akzeptanz der eigenen Beschränktheit, führt zur relativen Stärke, nie zu einer absoluten. Absolute Stärke existiert nicht.