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So eine Steuerfalle darf es meiner Meinung nach bei einem so extrem varianzreichen Markt garnicht erst geben.
Mal ein kleiner Kommentar von mir dazu:
Die Steuerfalle ist so schlimm nun auch wieder nicht, auch wenn ich sie in der FAQ rot markiert habe.
Erstens kommt das überhaupt nur vor, wenn du Gewinne auch realisierst, sprich, die Coins verkaufst.
Das passiert aber schnell mal "aus Versehen", wenn der Neu-Coiner "spaßeshalber" das Traden anfängt und von Coin zu Coin umschichtet.
Zweitens muss es dann auch tatsächlich einen Gewinn in der Verrechnung aller Trades in einem Jahr geben.
Das ist 2017 sicherlich vielen Leuten "passiert", weil selbst ungeschickte Trader, die in ihren eigenen Augen Verluste eingefahren haben, aufgrund der enormen Wertsteigerungen über die ganze Bandbreite von Coins hinweg, eben in Euro gesehen immer noch satte Gewinne einstreichen durften.
Drittens muss der Neu-Coiner am Ende des Jahres entschieden haben, seine Gewinne
nicht "auszucashen",
sondern weiterhin
"all in" in Krypto zu bleiben. Oder zumindest zu einem erheblichen Teil.
Viertens muss dann der Coin, in dem er "drin" geblieben ist, seither auch einen ordentlichen Kursverlust erlitten haben.
So, obwohl das alles schon relativ unwahrscheinlich klingt, weiß ich dennoch aus Erfahrungsberichten von Usern, dass sie genau vor dem Problem stehen. Richtig "schlimm" hat es niemanden erwischt, von dem ich wüsste, schmerzhaft ist das im Einzelfall aber natürlich sehr wohl.
Und zu guter Letzt muss man noch darauf hinweisen, dass diejenigen, die in diese "Steuerfalle" getappt sind, da ja auch wieder rauskommen.
Verluste vor Ablauf der Haltefrist realisieren & in der Steuererklärung für 2018 mit der Steuerschuld aus 2017 verrechnen.
Einziges Problem dabei: genau genommen muss man jetzt eben erstmal die Steuer vorstrecken. Dazu gab's hier schon praktische Tipps, wie man das hinauszögern kann.
Langer Rede kurzer Sinn: nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.