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Topic: Bitcoin & die Steuer - FAQ - page 154. (Read 866056 times)

hero member
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Bitcoin Casino Est. 2013
December 11, 2017, 08:44:07 AM
wie sieht die Pflicht bei einem Privatkauf eigentlich aus?
Ich kaufe 1BTC für 1000€ bei dem Dealer meines Vertrauens und halte den 1 Jahr. Liegt also 1 Jahr auf meinem Paperwallet.
Ausgang und Eingang habe ich, muss ich beweisen wo der BTC her kommt, auch nach einem Jahr Haltefrist?

Das interessiert mich auch  Huh
full member
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December 11, 2017, 08:30:05 AM
wie sieht die Pflicht bei einem Privatkauf eigentlich aus?
Ich kaufe 1BTC für 1000€ bei dem Dealer meines Vertrauens und halte den 1 Jahr. Liegt also 1 Jahr auf meinem Paperwallet.
Ausgang und Eingang habe ich, muss ich beweisen wo der BTC her kommt, auch nach einem Jahr Haltefrist?
sr. member
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December 11, 2017, 08:19:09 AM
Wie beeinflusst überhaupt die "Umwandlung" in BTC von Airdrops (und anschließender Auszahlung in FIAT) die Haltefrist von schon vorhandenen BTC?
Da wäre es ja für den Nachweis sinnvoll, nur genau dafür ein neues eigenes Wallet aufzumachen.


Eine ähnliche Frage kam mir gestern auch. Das Problem ist das FIFO-Prinzip. Wenn Ledger akzeptiert werden, ist alles gut.

Man stelle sich folgende Situation und die irrsinnnige Lösung dazu vor:

Man kauft am 01.01.17 genau 1 BTC auf Kraken zu 1000€ und lässt ihn dort liegen.

Am 01.02.17 wandelt man Altcoins, die über 1 Jahr gehalten wurden und somit steuerfrei sind, auf Bitfinex in genau einen BTC um. Der €-Wert beträgt bei Umwandlung 1500€. Eigentlich möchte man nun diesen BTC sofort in EUR umwandeln, damit es nicht zu möglicherweise steuerpflichtigen Kursgewinnen kommt, und die EUR dann auszahlen lassen.

Das Problem ist allerdings, dass wenn FIFO zur Anwendung kommt, es fingiert wird, dass der BTC auf Kraken verkauft wird, weil er zuerst angeschafft wurde. Dann hätte man 500€ Kursgewinne zu versteuern. In einer solchen Situation hätte man gar keine Chance steuerfrei aus einem Altcoin rauszukommen, wenn es für diesen nur BTC als Tradingpaar gibt. Man müsste dan hoffen, dass man zB die Altcoins in ETH umwandeln könnte und dann in EUR. Vorausgesetzt natürlich man hat keine älteren unterjährigen ETH.  Roll Eyes


Genauso halte ich es für völlig unsinnig für alle BTC die Haltefrist zu verlängern, wenn ein Airdrop zB nur auf ein Wallet kam auf dem 1 BTC liegt, man selbst aber noch 4 BTC auf anderen Börsen liegen hat.
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December 11, 2017, 05:59:53 AM
Airdrops sollten mMn. die Spekulationsfrist aller zugrundeliegenden, aber nicht der umgewandelten, BTCs nach dt. Recht auf 10 Jahre verlängern.

legendary
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December 11, 2017, 05:45:55 AM
Wie beeinflusst überhaupt die "Umwandlung" in BTC von Airdrops (und anschließender Auszahlung in FIAT) die Haltefrist von schon vorhandenen BTC?
Da wäre es ja für den Nachweis sinnvoll, nur genau dafür ein neues eigenes Wallet aufzumachen.
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December 10, 2017, 11:09:56 AM
Sehe ich das jetzt richtig, dass ich auf meine lächerlichen 3000 Euro - 800 Euro=2200 Euro Gewinn
auch noch Steuern bezahlen darf (abzgl. Freibetrag natürlich) und mich selbst
durch das Altcointrading sozusagen doppelt bestraft habe?

Deine Rechnung wird dann steuerlich korrekt, wenn du alle einzelnen Transaktionen bewertest, z.B. mit cointracking.info.

Einen Freibetrag gibt es übrigens nicht, nur eine Freigrenze, die kannst du jenseits von 600 Euro leider garnicht nutzen.
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Formerly hard working Air Traffic Controller
December 10, 2017, 10:48:26 AM

Sehe ich das jetzt richtig, dass ich auf meine lächerlichen 3000 Euro - 800 Euro=2200 Euro Gewinn
auch noch Steuern bezahlen darf (abzgl. Freibetrag natürlich) und mich selbst
durch das Altcointrading sozusagen doppelt bestraft habe?



Ja, Du musst die 2200.-€ komplett versteuern. Einen Freibetrag gibt es nicht. Sobald Du über 600.-€ Gewinn kommst musst du den Gewinn komplett versteuern.
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December 10, 2017, 09:41:46 AM
Verkackt durch Altcointrading?

Folgende Situation:

Anfang des Jahres 1 BTC für 800 gekauft.
Würde ich diesen nach 1 Jahr Haltefrist für sagen
wir 15.000 Euro verkaufen, hätte ich 14200 Euro steuerfreien Gewinn gemacht.

Durch dämliches Altcointrading in vielen hunderten von einzelnen Trades
aus dem 1 BTC einen Wert von aktuell 0.2 BTC gemacht.
Diese 0.2 BTC verkaufen für entsprechend dem obigen fiktiven 15.000EUR/BTC Kurs für
3000 Euro.
Sehe ich das jetzt richtig, dass ich auf meine lächerlichen 3000 Euro - 800 Euro=2200 Euro Gewinn
auch noch Steuern bezahlen darf (abzgl. Freibetrag natürlich) und mich selbst
durch das Altcointrading sozusagen doppelt bestraft habe?

Welcher Weg ist nun der beste?
Aus den 0.2 BTC knapp 2.0 BTC zu machen (unrealistisch), damit der Gewinn nach Steuerabzug genau so hoch ist wie den einen dummen BTC die ganze Zeit zu halten?
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December 09, 2017, 08:54:00 PM
Weiß jemand wie Proof of Stake gehandhabt wird?

Das wirft ja meines Wissens nach egal wie viele Coins man hat, nach  bestimmer Zeit weitere Coins ab.
Funktioniert sowas dann nur wenn man die Coins in einem bestimmten Wallet hat, wodurch man das ‚staken‘ verhindern könnte, falls es steuerlich nervig is?
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An AA rated Bandoneonista
December 08, 2017, 11:13:20 AM
Kurze Info zu dem gepostetem Schreiben.
Das Schreiben ist die Antwort von einem Sachbearbeiter aus dem Finanzamt eines deutschen User der die Fragen gestellt hatte.
Er hatte das schreiben direkt im deutschen BTC Echo Slack gepostet, und da dachte ich mir dass das eventuell für einige hier auch interessant sein könnte.
Punkt 7 finde ich selber auch unsinnig - jedoch ist punkt 6 denke ich für viele hier enorm wichtig ...

Diesem Sachbearbeiter sollte man bzgl. Punkt 6 einen Innovationspreis verleihen! Das wäre wirklich eine einzigartige Kurbel für den gesamten Altcoin-Markt und ein riesen Geschenk für alle sachwertorientierten BTC-Nutzer, die sich innerhalb der Spekulationsfrist mit Bitcoins ihre Sachwertwünsche erfüllen möchten und kein Interesse an diesen Euros haben. - Aber, wie lässt Kleist den Obristen Kottwitz dem Prinzen von Homburg vieldeutig antworten: „Ein Traum, was sonst?“ Cool
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December 08, 2017, 11:04:58 AM
Dann muss man also nur einen für seinen Fall richtigen Sachbearbeiter haben....
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December 08, 2017, 10:58:42 AM
sehe ich ähnlich. Falls an punkt 6 etwas dran sein sollte, müsste das echt zeitnah mal geklärt werden. Betrifft sehr sehr viele.
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December 08, 2017, 10:55:24 AM
Kurze Info zu dem gepostetem Schreiben.
Das Schreiben ist die Antwort von einem Sachbearbeiter aus dem Finanzamt eines deutschen User der die Fragen gestellt hatte.
Er hatte das schreiben direkt im deutschen BTC Echo Slack gepostet, und da dachte ich mir dass das eventuell für einige hier auch interessant sein könnte.
Punkt 7 finde ich selber auch unsinnig - jedoch ist punkt 6 denke ich für viele hier enorm wichtig ...
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An AA rated Bandoneonista
December 08, 2017, 09:30:23 AM
Erstmal danke an Acura3600 für das Posten des Schreibens. Bestätigt ja im Kern die auch hier immer wieder festgestellten Steuertatsachen. Allerdings:

Also Punkt 6 und 7 sind ja echt komisch.

6 würde ja bedeuten das ich beliebig rumtraden kann zwischen altcoins und ich aber erst steuerpflichtig werde wenn ich es richtig gegen euros tausche.

Und bei 7 hätten wir dann millionen neue Gewerbe in deutschland haha Smiley

Die sind wirklich "lustig", bei 6 versteht man endlich, wofür Tether (auch) geschaffen wurde und wie wunderbar es ist, Gold gegen Bitcoins zu tauschen oder Autos und Häuser. Alles steuerfrei. Fließt ja kein einziger Euro. - Über 7 muss man mE nicht wirklich nochmal reden. Das ist schlicht faktischer Unsinn. Aber, wie immer mal wieder hier im Thread geschrieben: faktischer Unsinn ist der Auslegung von Steuergesetzen (und manchen Steuergesetzen selbst) ja nicht wirklich wesensfremd.

EDIT: Das gehört übrigens zu den sinnvollsten Ausführungen zum Thema "Steuern und Forks", die ich im Netz bislang lesen konnte: https://bitcoin-live.de/steuerliche-folgen-des-bitcoin-forks/
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December 08, 2017, 08:13:27 AM
... sodass man Antworten von verschiedenen Finanzämtern einfordern und vergleichen könnte ...

Hat schon mal jemand so eine locker geschriebene Nachricht und auch noch per Email von einem Mitarbeiter eines Finanzamts bekommen?
Das sieht mir eher nach einem unerfahrenen Steuergehilfen in einer kleinen Steuerkanzlei aus ...
newbie
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December 08, 2017, 08:03:05 AM
Also Punkt 6 und 7 sind ja echt komisch.

6 würde ja bedeuten das ich beliebig rumtraden kann zwischen altcoins und ich aber erst steuerpflichtig werde wenn ich es richtig gegen euros tausche.

Und bei 7 hätten wir dann millionen neue Gewerbe in deutschland haha Smiley
newbie
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December 08, 2017, 05:03:32 AM
https://i.imgur.com/S7KlLKO.jpg
ist von einem Sachbearbeiter aus dem FA - Punkt 6 ist für mich am interessantesten  Cool

Das Dokument wird gegen Ende immer wackeliger.
Punkt 6 und 7 widersprechen dem mehrheitlichen Konsens der Steuerdiskussion.

Punkt 7 ist besonders lustig, denn damit wäre jeder Bitcoin-Besitzer nach einem Fork (Gold, Cash) inzwischen ein Gewerbebetrieb.

Stimm ich zu.
6 wär ja eigentlich schön wenn‘s so wäre/ist, nur wie findet man das nun raus? Cheesy
Und das mit Gewerbe.. puh
full member
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December 08, 2017, 05:01:23 AM
Es wäre interessant, mal deinen Fragenkatalog zu sehen, sodass man Antworten von verschiedenen Finanzämtern einfordern und vergleichen könnte  Wink
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December 08, 2017, 04:34:16 AM

ist von einem Sachbearbeiter aus dem FA - Punkt 6 ist für mich am interessantesten  Cool

Das Dokument wird gegen Ende immer wackeliger.
Punkt 6 und 7 widersprechen dem mehrheitlichen Konsens der Steuerdiskussion.

Punkt 7 ist besonders lustig, denn damit wäre jeder Bitcoin-Besitzer nach einem Fork (Gold, Cash) inzwischen ein Gewerbebetrieb.
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December 08, 2017, 04:05:04 AM



ist von einem Sachbearbeiter aus dem FA - Punkt 6 ist für mich am interessantesten  Cool
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