Naja das Problem ist eher die Dokumentation.
Ich hatte teilweise um die 40 Altcoins gleichzeitig an verschiedenen Exchanges.
Das wird ein Spaß werden
Naja ich protokolliere was geht und schau mal was der Steuerberater da daraus zaubert. Ich halte die Sachen eh nie lange, sodass Geldein/ und Ausgang eigentlich Ende des Jahres das sinnvollste wären, aber ich glaube nicht das das akzeptiert wird mit den bloßen unaufbereiteten Tradinghistories.
Eine einfache GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung) zu Beginn und Ende des Jahres sollte ausreichen, um deine Gewinne zumindest grob einzugrenzen. Damit ist die Obergrenze deiner Steuern zu ermitteln. Alles, was du im Detail sonst so aufbereiten kannst, dient höchsten noch zur Senkung deiner Steuerlast. Wenn du aber sicher bist, dass du immer so gut wie alle deine Coins hin und her getradet hast, sollte die GuV reichen, da du ohnehin nicht erwarten kannst, deine Steuerschuld zu reduzieren.
Vereinfacht gesagt:
Am 01.01.2017 hast du Bitcoins, Altcoins, Euros im Wert von 10.000 EUR auf deinen Konten, Börsen, Wallets, was auch immer.
Am 31.12.2017 hast du Coins und Euros im Wert von 20.000 EUR.
Dein Gewinn sind 10.000 EUR, und auf diesen Gewinn zahlst du Steuern.
Irgendwelche rechnerischen Gewinne zwischendurch (du warst am 10.05.2017 mal Milliardär) sind insofern unerheblich, als sie offensichtlich durch spätere Verluste zunichte gemacht wurden.
Es ist also wirklich nicht schwer.
Man zahlt dann halt möglicherweise ein bisschen zu viel Steuern.
Wenn man aber ständig getradet hat, ist selbst das unwahrscheinlich.
Um sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt - habe soeben hierzu nämlich eine andere Aussage (Laie, ohne Gewähr) gehört.
Fall 1:Im Jahr 2017 kaufe ich 2.5 BTC für 10.000 € und stecke das in einen Altcoin, verkaufe während des Jahres dieselbe Menge des Altcoins für 100 BTC zum selben Bitcoinkurs, sprich 400.000 €, so liegt ein zu versteuernder Gewinn von zunächst 390.000 € vor.
Im weiteren Jahresverlauf verliere ich aber durch viele weitere Trades (mal mit Gewinn, mal mit Verlust) das meiste und habe zum 31.12.2017 einen Endstand von 50.000 € in BTC, so lägen zwar über das Jahr gesehen steuerpflichtige Gewinne von 390.000 € + Gewinn 2 + Gewinn n vor, letztendlich beläuft sich der zu versteuernde Gewinn aber nur auf 40.000 € - korrekt?
Alles andere wäre ja sonst reiner Wahnsinn - wer nach solch einem Gewinn noch tradet, wäre suizidgefährdet - man müsste im schlimmsten Fall dadurch sonst Privatinsolvenz anmelden, sofern man die (beispielsweise) 48% von 390k €, also grob 187k € Steuern nicht bedienen könnte mit seinem letztendlichen Gewinn von 40.000 € (abzgl. Steuer)
Fall 2:Kauf 4 BTC = 10.000 € - Verkauf 100 BTC = 400.000 €
(Wie) ändert der BTC Kursunterschied 2.500 € zu 4.000 € den zu versteuernden Gewinn in diesem Trade?
Fall 3:Ich bin zwar von 400.000 € auf zwischenzeitlich 50.000 € abgesackt, habe aber zum 31.12. einen Stand von 2 Mio. €
Steuer aller Gewinne des Jahres werden (abzgl. Verluste) aufsummiert?