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Topic: Bitcoin & die Steuer - FAQ - page 165. (Read 868575 times)

legendary
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October 10, 2017, 05:24:42 PM
Wo bin ich hier steuerfrei?
Immer.

Im Grunde sind zwar alle Ein- und Ausgangstrades auch steuerpflichtig, da die Haltezeit nur kurz ist, allerdings ist sie vermutlich so kurz (<1Tag), daß Gewinne garnicht zu erwarten sind.
Somit bleibt als steuerlich relevanter Teil nur der Tausch von Altcoin zu ETH/BTC, der wegen der Haltezeit von >1Jahr steuerfrei ausfällt.

Ob der Kurs dabei 1%, 10%,....oder 100000% steigt, ist egal

Aber nicht bei der Kurssteigerung des ETH über das Jahr hinweg?
Warum sollte der Kursverlauf des ETH zu Zeiten, in denen Du keine ETH besitzt, für Deine Steuer relevant sein?

Was ist mit Fall 2?
Es gibt keinen Unterschied zwischen Fall1 und Fall2.
newbie
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October 10, 2017, 04:20:48 PM
Hallo zusammen,

Kennt jemand ein Guide für Dumme und Steuern?

Ich habe den gesamten Thread gelesen, trotzdem fällt es mir schwer die steuerrechtliche Erklärung zu verstehen. Mir ist klar, dass ich salopp gesagt 50% Steuern auf meine Gewinne zahlen muss, aber was heisst für mich die Einjahrhaltefrist in Bezug auf Altcoin und wie kann ich da steuern sparen. Ich verstehe

FIAT -> ETH (+1Jahr gehalten) -> FIAT: steuerfrei. Ich muss keinen Cent für meine theoretischen. Millionen-Gewinn zahlen. Nichts? Auch keine Einkommenssteuer?

Viel mehr möchte ich aber wissen wie es mit Altcoins aussieht. Denn aus dem Grund bin ich in das Cryptogeschäft eingestiegen (Absoluter Newbie):

FIAT -> ETH (nur um Altcoin zu kaufen) -> Altcoin (+1 Jahr gehalten) -> ETH (nur um nach EUR zu tauschen) -> FIAT
FIAT -> ETH (nur um Altcoin zu kaufen) -> Altcoin (+1 Jahr gehalten) -> BTC (nur um nach EUR zu tauschen) -> FIAT

Wo bin ich hier steuerfrei? Bei dem 100000% Gewinn (theoretisch) des Altcoins? Aber nicht bei der Kurssteigerung des ETH über das Jahr hinweg? Oder? Was ist mit Fall 2?

Und noch eine Sache (Sorry): Bei den ganzen Transaktionsgebühren, GAS, Börsennutzung etc. landen in meiner Wallet meistens weniger Token als vermutet. Daher sind für mich die tatsächlichen Kosten, die EUROS die von meinem Konto abgingen. Und so versuche ich auch mein Investment zu bewerten. Ich versuche zwar alles zu dokumentieren, aber bei den ganzen Dezimalstellen und Wallet zu Börse und zurück und Kosten blicke ich jetzt nicht mehr so ganz durch. Wie soll ich das bitte dem Finanzamt aufbereiten? Reichen meine Kontoab- bzw zugange nicht.

Sorry, dass ist arg kompliziert und ich glaube fast, diese ganze Rechnung und das Halten lohnt nicht, da ich eh die Hälfte abdrücken muss. Also bei 1 Mio Gewinn 500k Cheesy
newbie
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October 10, 2017, 12:06:55 PM
Ok vielen dank. Gibt es dazu irgendwelche Programme (Mac) oder kostenlose Excel Tabellen?
Trage bisher nur bei Blockfolio ein
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October 10, 2017, 09:43:54 AM
Hab mal ne Frage. Bin noch ziemlich neu in dem Thema.
Besitze 2 BTC die ich nicht anrühre und habe ca 5 ETH, welches ich in altcoins tausche.
Wenn ich nun genug gewinne machen würde mit den altcoins um diese wiederum in weitere
BTC umzuwandeln und diese dann auch für mindestens ein Jahr halte, wären diese dann steuerfrei?

Der Wechsel zwischen Altcoins ist ein steuerpflichtiger Vorgang (sofern innerhalb der Jahresfrist bzw. 10 Jahresfrist bei Erträgen).
5 ETH in Altcoin A tauschen ist steuerpflichtig wenn die ETH nicht 1 Jahr gehalten wurden. Wechsel von Altcoin A zu BTC steuerpflichtig wenn Altcoin A nicht ein Jahr gehalten. BTC in Euro steuerpflichtig wenn BTC nicht 1 Jahr gehalten.

Ok danke für die Info. Aber steuerpflichtig wird das ganze doch ersr wenn man wirklich in Fiat auscasht.
Ich meine angenommen ich trade mit Altcoin gewinnen weiter und liste das alles weiterhin pro trade auf und cashe erst in 5-6 Jahren aus. Oder muss ich jedes Jahr den ‚Gewinn‘ versteuern?

Musst halt immer den Fiat-Wert errechnen, was ein wenig nervig ist, aber so ist das nun einmal.
hero member
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October 10, 2017, 09:26:21 AM
Hab mal ne Frage. Bin noch ziemlich neu in dem Thema.
Besitze 2 BTC die ich nicht anrühre und habe ca 5 ETH, welches ich in altcoins tausche.
Wenn ich nun genug gewinne machen würde mit den altcoins um diese wiederum in weitere
BTC umzuwandeln und diese dann auch für mindestens ein Jahr halte, wären diese dann steuerfrei?

Der Wechsel zwischen Altcoins ist ein steuerpflichtiger Vorgang (sofern innerhalb der Jahresfrist bzw. 10 Jahresfrist bei Erträgen).
5 ETH in Altcoin A tauschen ist steuerpflichtig wenn die ETH nicht 1 Jahr gehalten wurden. Wechsel von Altcoin A zu BTC steuerpflichtig wenn Altcoin A nicht ein Jahr gehalten. BTC in Euro steuerpflichtig wenn BTC nicht 1 Jahr gehalten.

Ok danke für die Info. Aber steuerpflichtig wird das ganze doch ersr wenn man wirklich in Fiat auscasht.
Ich meine angenommen ich trade mit Altcoin gewinnen weiter und liste das alles weiterhin pro trade auf und cashe erst in 5-6 Jahren aus. Oder muss ich jedes Jahr den ‚Gewinn‘ versteuern?

Nein eben nicht! Wie ich schon sagte jeder Wechsel zwischen Altcoins ist ein steuerpflichtiger Vorgang (du musst den Gegenwert in Euro umrechnen). Du musst jedes Jahr Gewinn versteuern...wechsel in Fiat ist kein Kriterium.
newbie
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October 10, 2017, 08:53:59 AM
Hab mal ne Frage. Bin noch ziemlich neu in dem Thema.
Besitze 2 BTC die ich nicht anrühre und habe ca 5 ETH, welches ich in altcoins tausche.
Wenn ich nun genug gewinne machen würde mit den altcoins um diese wiederum in weitere
BTC umzuwandeln und diese dann auch für mindestens ein Jahr halte, wären diese dann steuerfrei?

Der Wechsel zwischen Altcoins ist ein steuerpflichtiger Vorgang (sofern innerhalb der Jahresfrist bzw. 10 Jahresfrist bei Erträgen).
5 ETH in Altcoin A tauschen ist steuerpflichtig wenn die ETH nicht 1 Jahr gehalten wurden. Wechsel von Altcoin A zu BTC steuerpflichtig wenn Altcoin A nicht ein Jahr gehalten. BTC in Euro steuerpflichtig wenn BTC nicht 1 Jahr gehalten.

Ok danke für die Info. Aber steuerpflichtig wird das ganze doch ersr wenn man wirklich in Fiat auscasht.
Ich meine angenommen ich trade mit Altcoin gewinnen weiter und liste das alles weiterhin pro trade auf und cashe erst in 5-6 Jahren aus. Oder muss ich jedes Jahr den ‚Gewinn‘ versteuern?
hero member
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October 10, 2017, 08:34:46 AM
Hab mal ne Frage. Bin noch ziemlich neu in dem Thema.
Besitze 2 BTC die ich nicht anrühre und habe ca 5 ETH, welches ich in altcoins tausche.
Wenn ich nun genug gewinne machen würde mit den altcoins um diese wiederum in weitere
BTC umzuwandeln und diese dann auch für mindestens ein Jahr halte, wären diese dann steuerfrei?

Der Wechsel zwischen Altcoins ist ein steuerpflichtiger Vorgang (sofern innerhalb der Jahresfrist bzw. 10 Jahresfrist bei Erträgen).
5 ETH in Altcoin A tauschen ist steuerpflichtig wenn die ETH nicht 1 Jahr gehalten wurden. Wechsel von Altcoin A zu BTC steuerpflichtig wenn Altcoin A nicht ein Jahr gehalten. BTC in Euro steuerpflichtig wenn BTC nicht 1 Jahr gehalten.
newbie
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October 10, 2017, 08:06:25 AM
Hab mal ne Frage. Bin noch ziemlich neu in dem Thema.
Besitze 2 BTC die ich nicht anrühre und habe ca 5 ETH, welches ich in altcoins tausche.
Wenn ich nun genug gewinne machen würde mit den altcoins um diese wiederum in weitere
BTC umzuwandeln und diese dann auch für mindestens ein Jahr halte, wären diese dann steuerfrei?
newbie
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October 06, 2017, 11:25:23 AM
gute Erklärung, leuchtet ein
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October 06, 2017, 05:03:23 AM
Naja das Problem ist eher die Dokumentation.
Ich hatte teilweise um die 40 Altcoins gleichzeitig an verschiedenen Exchanges.
Das wird ein Spaß werden  Shocked

Naja ich protokolliere was geht und schau mal was der Steuerberater da daraus zaubert. Ich halte die Sachen eh nie lange, sodass Geldein/ und Ausgang eigentlich Ende des Jahres das sinnvollste wären, aber ich glaube nicht das das akzeptiert wird mit den bloßen unaufbereiteten Tradinghistories.
Eine einfache GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung) zu Beginn und Ende des Jahres sollte ausreichen, um deine Gewinne zumindest grob einzugrenzen. Damit ist die Obergrenze deiner Steuern zu ermitteln. Alles, was du im Detail sonst so aufbereiten kannst, dient höchsten noch zur Senkung deiner Steuerlast. Wenn du aber sicher bist, dass du immer so gut wie alle deine Coins hin und her getradet hast, sollte die GuV reichen, da du ohnehin nicht erwarten kannst, deine Steuerschuld zu reduzieren.

Vereinfacht gesagt:
Am 01.01.2017 hast du Bitcoins, Altcoins, Euros im Wert von 10.000 EUR auf deinen Konten, Börsen, Wallets, was auch immer.
Am 31.12.2017 hast du Coins und Euros im Wert von 20.000 EUR.
Dein Gewinn sind 10.000 EUR, und auf diesen Gewinn zahlst du Steuern.
Irgendwelche rechnerischen Gewinne zwischendurch (du warst am 10.05.2017 mal Milliardär) sind insofern unerheblich, als sie offensichtlich durch spätere Verluste zunichte gemacht wurden.

Es ist also wirklich nicht schwer.
Man zahlt dann halt möglicherweise ein bisschen zu viel Steuern.
Wenn man aber ständig getradet hat, ist selbst das unwahrscheinlich.

Um sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt - habe soeben hierzu nämlich eine andere Aussage (Laie, ohne Gewähr) gehört.

Fall 1:

Im Jahr 2017 kaufe ich 2.5 BTC für 10.000 € und stecke das in einen Altcoin, verkaufe während des Jahres dieselbe Menge des Altcoins für 100 BTC zum selben Bitcoinkurs, sprich 400.000 €, so liegt ein zu versteuernder Gewinn von zunächst 390.000 € vor.

Im weiteren Jahresverlauf verliere ich aber durch viele weitere Trades (mal mit Gewinn, mal mit Verlust) das meiste und habe zum 31.12.2017 einen Endstand von 50.000 € in BTC, so lägen zwar über das Jahr gesehen steuerpflichtige Gewinne von 390.000 € + Gewinn 2 + Gewinn n vor, letztendlich beläuft sich der zu versteuernde Gewinn aber nur auf 40.000 € - korrekt?

Alles andere wäre ja sonst reiner Wahnsinn - wer nach solch einem Gewinn noch tradet, wäre suizidgefährdet - man müsste im schlimmsten Fall dadurch sonst Privatinsolvenz anmelden, sofern man die (beispielsweise) 48% von 390k €, also grob 187k € Steuern nicht bedienen könnte mit seinem letztendlichen Gewinn von 40.000 € (abzgl. Steuer)


Fall 2:

Kauf 4 BTC = 10.000 € - Verkauf 100 BTC = 400.000 €
(Wie) ändert der BTC Kursunterschied 2.500 € zu 4.000 € den zu versteuernden Gewinn in diesem Trade?

Fall 3:

Ich bin zwar von 400.000 € auf zwischenzeitlich 50.000 € abgesackt, habe aber zum 31.12. einen Stand von 2 Mio. €

Steuer aller Gewinne des Jahres werden (abzgl. Verluste) aufsummiert?

Fall 1: Korrekt
Fall 2: Kommt darauf an wann du die 96 BTC gekauft hast. Ist es länger als 1 Jahr her, zahlst du nur Steuern für die 4 BTC. Es wird nach dem Lifo-Prinzip (Last in, first out) gehandelt. Ansonsten musst du halt den Gewinn versteuern.
Fall 3: Es gilt immer nur der Kurs vom Verkaufstag. Wenn du z.B. ein Altcoins -> BTC trade machst und dabei 400000 Gewinn machst, dann musst du diese versteuern. Wenn BTC dann plötzlich 5 Mio Wert ist, dann spielt das keine Rolle mehr.

Ok.

Fall 2:

Denke, wir reden an einander vorbei.
Ich habe keine 96 BTC gekauft, sondern der Altcoin ist im Wert von den urspr. 4 BTC auf 100 BTC gestiegen, parallel dazu ist der Kurs des BTC selbst gestiegen.

Fall 3:

Das erscheint logisch, aber sobald ich BTC -> FIAT gehe, gilt wieder dieselbe Regel, Wertsteigerung des BTC von 400.000 auf 5 Mio. ist der zu versteuernde Betrag?


Fall 2 - Muss zugeben, ich wusste nicht genau, was du gemeint hast :-) Was du da gerade beschreibst, ist ja die Berechnung, die du zur Ermittlung des Gewinn machen musst. Deine Alt-Coins sind jetzt 100 BTC Wert und 1 BTC ist z.B. 5000 EUR wert.  Das wären ja dann 500000 EUR. Wenn beim letzten Trade der 4 BTC -> AltCoin .. jeder BTC 4000 EUR wert wäre, also insg. 16000 EUR ... Dann müsstest du folglich 484000 EUR versteuern.

Fall 3. Es gilt der jeweilige letzte Trade ... wenn der Wert der BTC von 400k auf 5 Mio. steigt, seit dem letzten Kauf und du diesen dann in FIAT umwandeln willst (und du natürlich die BTC weniger als 1 Jahr hältst) dann musst du die Differenz, also 4,6 Mio versteuern. Die Wertsteigerung auf 400k hast du ja bereits beim letzten Mal versteuert.
newbie
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October 05, 2017, 02:24:40 PM
Also bzgl LiFo /FiFo bin ich sicher, dass das FA aus händlungtechnischen Gründen vereinheitlichen wird
newbie
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October 05, 2017, 01:30:51 PM
Hallo, hab mir jetzt noch nicht den ganzen Chat durchgelesen (Wiederholung), folgende und ev. für manche relevante Fragestellungen die mir in den Sinn kommen könnten sein:

-Abgrenzung private Veräußerung vs. gewerblicher Handel (Gewerbesteuer zu der Einkommensteuer)
-territoriale Anknüpfungspunkte, Doppelbesteuerung der Gewinne möglich?
-Verrechnung Gewinne u Verluste immer 1:1 möglich?
-Ist die Steuer sofort fällig (Meldepflicht unterjährig) oder nur im Zug der Steuererklärung? Westgrenzen?
-Verlustvortrag ja und wie lange?

sr. member
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October 05, 2017, 01:00:27 PM
Naja das Problem ist eher die Dokumentation.
Ich hatte teilweise um die 40 Altcoins gleichzeitig an verschiedenen Exchanges.
Das wird ein Spaß werden  Shocked

Naja ich protokolliere was geht und schau mal was der Steuerberater da daraus zaubert. Ich halte die Sachen eh nie lange, sodass Geldein/ und Ausgang eigentlich Ende des Jahres das sinnvollste wären, aber ich glaube nicht das das akzeptiert wird mit den bloßen unaufbereiteten Tradinghistories.
Eine einfache GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung) zu Beginn und Ende des Jahres sollte ausreichen, um deine Gewinne zumindest grob einzugrenzen. Damit ist die Obergrenze deiner Steuern zu ermitteln. Alles, was du im Detail sonst so aufbereiten kannst, dient höchsten noch zur Senkung deiner Steuerlast. Wenn du aber sicher bist, dass du immer so gut wie alle deine Coins hin und her getradet hast, sollte die GuV reichen, da du ohnehin nicht erwarten kannst, deine Steuerschuld zu reduzieren.

Vereinfacht gesagt:
Am 01.01.2017 hast du Bitcoins, Altcoins, Euros im Wert von 10.000 EUR auf deinen Konten, Börsen, Wallets, was auch immer.
Am 31.12.2017 hast du Coins und Euros im Wert von 20.000 EUR.
Dein Gewinn sind 10.000 EUR, und auf diesen Gewinn zahlst du Steuern.
Irgendwelche rechnerischen Gewinne zwischendurch (du warst am 10.05.2017 mal Milliardär) sind insofern unerheblich, als sie offensichtlich durch spätere Verluste zunichte gemacht wurden.

Es ist also wirklich nicht schwer.
Man zahlt dann halt möglicherweise ein bisschen zu viel Steuern.
Wenn man aber ständig getradet hat, ist selbst das unwahrscheinlich.

Um sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt - habe soeben hierzu nämlich eine andere Aussage (Laie, ohne Gewähr) gehört.

Fall 1:

Im Jahr 2017 kaufe ich 2.5 BTC für 10.000 € und stecke das in einen Altcoin, verkaufe während des Jahres dieselbe Menge des Altcoins für 100 BTC zum selben Bitcoinkurs, sprich 400.000 €, so liegt ein zu versteuernder Gewinn von zunächst 390.000 € vor.

Im weiteren Jahresverlauf verliere ich aber durch viele weitere Trades (mal mit Gewinn, mal mit Verlust) das meiste und habe zum 31.12.2017 einen Endstand von 50.000 € in BTC, so lägen zwar über das Jahr gesehen steuerpflichtige Gewinne von 390.000 € + Gewinn 2 + Gewinn n vor, letztendlich beläuft sich der zu versteuernde Gewinn aber nur auf 40.000 € - korrekt?

Alles andere wäre ja sonst reiner Wahnsinn - wer nach solch einem Gewinn noch tradet, wäre suizidgefährdet - man müsste im schlimmsten Fall dadurch sonst Privatinsolvenz anmelden, sofern man die (beispielsweise) 48% von 390k €, also grob 187k € Steuern nicht bedienen könnte mit seinem letztendlichen Gewinn von 40.000 € (abzgl. Steuer)


Fall 2:

Kauf 4 BTC = 10.000 € - Verkauf 100 BTC = 400.000 €
(Wie) ändert der BTC Kursunterschied 2.500 € zu 4.000 € den zu versteuernden Gewinn in diesem Trade?

Fall 3:

Ich bin zwar von 400.000 € auf zwischenzeitlich 50.000 € abgesackt, habe aber zum 31.12. einen Stand von 2 Mio. €

Steuer aller Gewinne des Jahres werden (abzgl. Verluste) aufsummiert?

Fall 1: Korrekt
Fall 2: Kommt darauf an wann du die 96 BTC gekauft hast. Ist es länger als 1 Jahr her, zahlst du nur Steuern für die 4 BTC. Es wird nach dem Lifo-Prinzip (Last in, first out) gehandelt. Ansonsten musst du halt den Gewinn versteuern.
Fall 3: Es gilt immer nur der Kurs vom Verkaufstag. Wenn du z.B. ein Altcoins -> BTC trade machst und dabei 400000 Gewinn machst, dann musst du diese versteuern. Wenn BTC dann plötzlich 5 Mio Wert ist, dann spielt das keine Rolle mehr.

Ok.

Fall 2:

Denke, wir reden an einander vorbei.
Ich habe keine 96 BTC gekauft, sondern der Altcoin ist im Wert von den urspr. 4 BTC auf 100 BTC gestiegen, parallel dazu ist der Kurs des BTC selbst gestiegen.

Fall 3:

Das erscheint logisch, aber sobald ich BTC -> FIAT gehe, gilt wieder dieselbe Regel, Wertsteigerung des BTC von 400.000 auf 5 Mio. ist der zu versteuernde Betrag?
hero member
Activity: 909
Merit: 663
October 05, 2017, 08:06:18 AM
Unstrittig ist die Verlängerung der Haltefrist nur beim Verleihen  (was LPOS oder POS in der Regel nicht ist, denn es wird ja kein richtiger Zugriff gewährt, die Coins bleiben ja vollständig in meinem Besitz)
LPOS ist doch Verleihen……Einmal schreibst du, Haltefrist wird verlängert beim Verleihen und einmal schreibst du, LPOS in der Regel nicht?HuhHuh?

Bei LPOS verleihe ich die Coins ja nicht im eigentlichen Sinne. Der "begünstigte" hat ja keinen Zugriff auf die Coins (kann sie nicht versenden oder ausgeben). D.h. hier ist schon ein Unterschied zu echtem Verleihen (oder ist Lending der richtige Begriff?), bin ich der Meinung.....ich will damit nur sagen, dass es eben auch mehrere Ansichten gibt und wir uns hier nicht auf eine festlegen sollten bis das wirklich geklärt ist.


--> echtes Verliehen (Vollzugriff der Coins ) -> Haltefrist 10 Jahre
--> POS oder LPOS (Kein Coinvollzugriff) -> ggf keine 10 Jahre Haltefrist (unklar)
member
Activity: 112
Merit: 11
October 05, 2017, 06:57:20 AM
Naja das Problem ist eher die Dokumentation.
Ich hatte teilweise um die 40 Altcoins gleichzeitig an verschiedenen Exchanges.
Das wird ein Spaß werden  Shocked

Naja ich protokolliere was geht und schau mal was der Steuerberater da daraus zaubert. Ich halte die Sachen eh nie lange, sodass Geldein/ und Ausgang eigentlich Ende des Jahres das sinnvollste wären, aber ich glaube nicht das das akzeptiert wird mit den bloßen unaufbereiteten Tradinghistories.
Eine einfache GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung) zu Beginn und Ende des Jahres sollte ausreichen, um deine Gewinne zumindest grob einzugrenzen. Damit ist die Obergrenze deiner Steuern zu ermitteln. Alles, was du im Detail sonst so aufbereiten kannst, dient höchsten noch zur Senkung deiner Steuerlast. Wenn du aber sicher bist, dass du immer so gut wie alle deine Coins hin und her getradet hast, sollte die GuV reichen, da du ohnehin nicht erwarten kannst, deine Steuerschuld zu reduzieren.

Vereinfacht gesagt:
Am 01.01.2017 hast du Bitcoins, Altcoins, Euros im Wert von 10.000 EUR auf deinen Konten, Börsen, Wallets, was auch immer.
Am 31.12.2017 hast du Coins und Euros im Wert von 20.000 EUR.
Dein Gewinn sind 10.000 EUR, und auf diesen Gewinn zahlst du Steuern.
Irgendwelche rechnerischen Gewinne zwischendurch (du warst am 10.05.2017 mal Milliardär) sind insofern unerheblich, als sie offensichtlich durch spätere Verluste zunichte gemacht wurden.

Es ist also wirklich nicht schwer.
Man zahlt dann halt möglicherweise ein bisschen zu viel Steuern.
Wenn man aber ständig getradet hat, ist selbst das unwahrscheinlich.

Um sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt - habe soeben hierzu nämlich eine andere Aussage (Laie, ohne Gewähr) gehört.

Fall 1:

Im Jahr 2017 kaufe ich 2.5 BTC für 10.000 € und stecke das in einen Altcoin, verkaufe während des Jahres dieselbe Menge des Altcoins für 100 BTC zum selben Bitcoinkurs, sprich 400.000 €, so liegt ein zu versteuernder Gewinn von zunächst 390.000 € vor.

Im weiteren Jahresverlauf verliere ich aber durch viele weitere Trades (mal mit Gewinn, mal mit Verlust) das meiste und habe zum 31.12.2017 einen Endstand von 50.000 € in BTC, so lägen zwar über das Jahr gesehen steuerpflichtige Gewinne von 390.000 € + Gewinn 2 + Gewinn n vor, letztendlich beläuft sich der zu versteuernde Gewinn aber nur auf 40.000 € - korrekt?

Alles andere wäre ja sonst reiner Wahnsinn - wer nach solch einem Gewinn noch tradet, wäre suizidgefährdet - man müsste im schlimmsten Fall dadurch sonst Privatinsolvenz anmelden, sofern man die (beispielsweise) 48% von 390k €, also grob 187k € Steuern nicht bedienen könnte mit seinem letztendlichen Gewinn von 40.000 € (abzgl. Steuer)


Fall 2:

Kauf 4 BTC = 10.000 € - Verkauf 100 BTC = 400.000 €
(Wie) ändert der BTC Kursunterschied 2.500 € zu 4.000 € den zu versteuernden Gewinn in diesem Trade?

Fall 3:

Ich bin zwar von 400.000 € auf zwischenzeitlich 50.000 € abgesackt, habe aber zum 31.12. einen Stand von 2 Mio. €

Steuer aller Gewinne des Jahres werden (abzgl. Verluste) aufsummiert?

Fall 1: Korrekt
Fall 2: Kommt darauf an wann du die 96 BTC gekauft hast. Ist es länger als 1 Jahr her, zahlst du nur Steuern für die 4 BTC. Es wird nach dem Lifo-Prinzip (Last in, first out) gehandelt. Ansonsten musst du halt den Gewinn versteuern.
Fall 3: Es gilt immer nur der Kurs vom Verkaufstag. Wenn du z.B. ein Altcoins -> BTC trade machst und dabei 400000 Gewinn machst, dann musst du diese versteuern. Wenn BTC dann plötzlich 5 Mio Wert ist, dann spielt das keine Rolle mehr.
legendary
Activity: 2534
Merit: 2144
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October 05, 2017, 05:35:40 AM
Unstrittig ist die Verlängerung der Haltefrist nur beim Verleihen  (was LPOS oder POS in der Regel nicht ist, denn es wird ja kein richtiger Zugriff gewährt, die Coins bleiben ja vollständig in meinem Besitz)
LPOS ist doch Verleihen……Einmal schreibst du, Haltefrist wird verlängert beim Verleihen und einmal schreibst du, LPOS in der Regel nicht?HuhHuh?
jr. member
Activity: 35
Merit: 3
October 05, 2017, 12:35:18 AM
Sind hier auch steuerrechtlich erfahrene Österreicher zugegen?

Steuer in Österreich

Ich bin zwar kein Österreicher aber ich bin mal über das hier gestolpert weil ich etwas zur steuer in deutschland gesucht hab:

https://www.bmf.gv.at/steuern/kryptowaehrung_Besteuerung.html

Vielleicht hilft dir das ja schon mal weiter. Immerhin habt ihr in Österreich eine Aussage vom Bundesministerium für Finanzen hierzu. Traumhaft im Vergleich zur Situation in Duetschland Roll Eyes
sr. member
Activity: 720
Merit: 271
October 04, 2017, 04:13:25 PM
Naja das Problem ist eher die Dokumentation.
Ich hatte teilweise um die 40 Altcoins gleichzeitig an verschiedenen Exchanges.
Das wird ein Spaß werden  Shocked

Naja ich protokolliere was geht und schau mal was der Steuerberater da daraus zaubert. Ich halte die Sachen eh nie lange, sodass Geldein/ und Ausgang eigentlich Ende des Jahres das sinnvollste wären, aber ich glaube nicht das das akzeptiert wird mit den bloßen unaufbereiteten Tradinghistories.
Eine einfache GuV (Gewinn- und Verlust-Rechnung) zu Beginn und Ende des Jahres sollte ausreichen, um deine Gewinne zumindest grob einzugrenzen. Damit ist die Obergrenze deiner Steuern zu ermitteln. Alles, was du im Detail sonst so aufbereiten kannst, dient höchsten noch zur Senkung deiner Steuerlast. Wenn du aber sicher bist, dass du immer so gut wie alle deine Coins hin und her getradet hast, sollte die GuV reichen, da du ohnehin nicht erwarten kannst, deine Steuerschuld zu reduzieren.

Vereinfacht gesagt:
Am 01.01.2017 hast du Bitcoins, Altcoins, Euros im Wert von 10.000 EUR auf deinen Konten, Börsen, Wallets, was auch immer.
Am 31.12.2017 hast du Coins und Euros im Wert von 20.000 EUR.
Dein Gewinn sind 10.000 EUR, und auf diesen Gewinn zahlst du Steuern.
Irgendwelche rechnerischen Gewinne zwischendurch (du warst am 10.05.2017 mal Milliardär) sind insofern unerheblich, als sie offensichtlich durch spätere Verluste zunichte gemacht wurden.

Es ist also wirklich nicht schwer.
Man zahlt dann halt möglicherweise ein bisschen zu viel Steuern.
Wenn man aber ständig getradet hat, ist selbst das unwahrscheinlich.

Um sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt - habe soeben hierzu nämlich eine andere Aussage (Laie, ohne Gewähr) gehört.

Fall 1:

Im Jahr 2017 kaufe ich 2.5 BTC für 10.000 € und stecke das in einen Altcoin, verkaufe während des Jahres dieselbe Menge des Altcoins für 100 BTC zum selben Bitcoinkurs, sprich 400.000 €, so liegt ein zu versteuernder Gewinn von zunächst 390.000 € vor.

Im weiteren Jahresverlauf verliere ich aber durch viele weitere Trades (mal mit Gewinn, mal mit Verlust) das meiste und habe zum 31.12.2017 einen Endstand von 50.000 € in BTC, so lägen zwar über das Jahr gesehen steuerpflichtige Gewinne von 390.000 € + Gewinn 2 + Gewinn n vor, letztendlich beläuft sich der zu versteuernde Gewinn aber nur auf 40.000 € - korrekt?

Alles andere wäre ja sonst reiner Wahnsinn - wer nach solch einem Gewinn noch tradet, wäre suizidgefährdet - man müsste im schlimmsten Fall dadurch sonst Privatinsolvenz anmelden, sofern man die (beispielsweise) 48% von 390k €, also grob 187k € Steuern nicht bedienen könnte mit seinem letztendlichen Gewinn von 40.000 € (abzgl. Steuer)


Fall 2:

Kauf 4 BTC = 10.000 € - Verkauf 100 BTC = 400.000 €
(Wie) ändert der BTC Kursunterschied 2.500 € zu 4.000 € den zu versteuernden Gewinn in diesem Trade?

Fall 3:

Ich bin zwar von 400.000 € auf zwischenzeitlich 50.000 € abgesackt, habe aber zum 31.12. einen Stand von 2 Mio. €

Steuer aller Gewinne des Jahres werden (abzgl. Verluste) aufsummiert?
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Activity: 909
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October 04, 2017, 04:55:34 AM
Würde mich auch mal interessieren. Hab irgendwo gehört, dass wenn man staked, sich die Haltefrist von den Coins auf 10 Jahre erhöht.

Da gibt's unterschiedliche Meinungen. Selbst mit der Haltefrist beim Staking ist hier nichts geklärt.
Hmm, das ist doch mittlerweile geklärt. Erhält man weitere Einkünfte aus einem Coin innerhalb der Haltefrist von einen Jahr, so erhöht sich diese auf 10 Jahre, da aus der Nutzung des Wirtschaftsgutes zumindest in einem Kalenderjahr Einkünfte erzielt werden (§ 23 Abs. 1 Nr. 2 Satz 4 EStG). Nach der Haltefrist von einen Jahr ist es egal.



Dachte ich ursprünglich auch, hab aber mittlerweile auch schon andere Meinungen ( von Steuerberatern) gehört. Es ist halt die Frage ob ich durch die Coins die Einkünfte generiere oder ob ich durch die Coins befähigt werde eine Netzwerkaufgabe zu lösen, für die ich vergütet werde. In letzterem Fall gilt dann ggf. keine Erhöhrung der Haltedauer. Unstrittig ist die Verlängerung der Haltefrist nur beim Verleihen  (was LPOS oder POS in der Regel nicht ist, denn es wird ja kein richtiger Zugriff gewährt, die Coins bleiben ja vollständig in meinem Besitz) oder beim Erhalt von Zinsen.
legendary
Activity: 2534
Merit: 2144
https://t1p.de/6ghrf
October 04, 2017, 03:30:37 AM
Würde mich auch mal interessieren. Hab irgendwo gehört, dass wenn man staked, sich die Haltefrist von den Coins auf 10 Jahre erhöht.

Da gibt's unterschiedliche Meinungen. Selbst mit der Haltefrist beim Staking ist hier nichts geklärt.
Hmm, das ist doch mittlerweile geklärt. Erhält man weitere Einkünfte aus einem Coin innerhalb der Haltefrist von einen Jahr, so erhöht sich diese auf 10 Jahre, da aus der Nutzung des Wirtschaftsgutes zumindest in einem Kalenderjahr Einkünfte erzielt werden (§ 23 Abs. 1 Nr. 2 Satz 4 EStG). Nach der Haltefrist von einen Jahr ist es egal.
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