Wo kann ich das nachlesen, das bereits aus der Haltefrist gefallenen Coins plötzlich eine neue Haltefrist beginnt?
Hier und vermutlich auch bald im offiziellem BMF Schreiben:
https://www.btc-echo.de/news/bmf-zeigt-sich-beim-krypto-steuerentwurf-uneinsichtig-124415/Eine Unklarheit wurde aus dem Weg geräumt, allerdings zuungunsten der Krypto-Holder: Wer Staking mit bereits steuerfreien Coins betreibt, unterliegt zukünftig ebenfalls der Zehnjahresfrist.
Das hat natürlich massive Konsequenzen und genau genommen müsste, wenn das auch rückwirkend gilt, jeder der Lending/Staking betrieben hat nochmal alle vermeintlich steuerfreien Trades aufrollen und evlt doch Steuern zahlen usw. usf. Da hätte ich echt gerne Klarheit wer inwiefern davon betroffen ist, zb. auch Leute die die Coins jetzt x Jahre halten, aber noch nicht verkauf haben, aber Lending/Staking gemacht haben. Werden diese dann benachteiligt, nur weil sie noch nicht verkauft hatten und es somit noch nicht "abgeschlossen" ist?
aufgrund dieser Meldung hab ich grad ein paar hundert Euro binance geschenkt, indem ich ein Locked Staking von ADA abgebrochen habe (war mein erstes mal und wenn man es vorzeitig abbricht, verliert man alle bis dahin gesammelten Zinsen), nur damit die ADA, die ich schon länger als 1 Jahr halte, keine Verlängerung auf 10 Jahre bekommen. Klasse Regelung den Leuten die Möglichkeit zu nehmen, passives Einkommen zu generieren.
Aber wie bei so vielen der völlig bekloppten Regelungen, muss man schauen, wie man das System gegen sich selbst ausspielt. Denn dies bedeutet ja auch:
Habe ich Coins die ich länger als 1 Jahr gehalten habe und die aktuell im Minus sind, kann ich die Verluste daraus eigentlich nicht mehr steuerlich geltend machen. Packe ich sie nun aber für 2 Tage ins Lending bei Bitfinex und bekomme einen winzigen Zins auch wenn er weniger als 1 cent ist, dann verlängert sich die Haltefrist und ich kann Verluste aus einem Verkauf wieder geltend machen.
edit:
ich könnte die ADA jetzt natürlich steuerfrei verkaufen und direkt wieder neu kaufen, dann ins Staking packen und nach dem Staking wieder alles verkaufen und damit dann "nur" den Kursgewinn während des Stakings versteuern müssen. Aber dass man hier und an anderer Stelle gezwungen wird völlig sinnfreie Trades zu machen, bei denen man Gebühren verliert, zeigt wie super verbraucherfreundlich diese Regelungen sind und am Ende wird einem dann noch Gestaltungsmissbrauch vorgeworfen...