Steuerfalle: wenn ihr in 2017 dicke Gewinne z.B. mit Altcoin-Trading eingefahren habt, kann es sein, dass ihr hierfür über 40% Steuern zu bezahlen habt, selbst wenn ihr euch keinen einzigen Euro-Cent aufs Konto habt auszahlen lassen! Diese Steuern müsst ihr dieses Jahr bezahlen. Es kann sein, dass eure Coins, die ihr jetzt noch habt, für diese Steuern nicht mehr ausreichen. Es gibt in solchen Fällen Lösungen. Ihr werdet nicht im Schuldturm landen. Aber ihr solltet euch jetzt mit dem Thema auseinandersetzen. Wenn ihr es versäumt, zu handeln, kann es sein, dass ihr um diese Steuern nicht mehr herumkommt!
Muss ich Steuern zahlen, wenn kein Geld aufs EUR-Konto eingeht?
Ja. Grundsätzlich fallen Steuern unabhängig von Währungen an. Das Steuerrecht definiert sog. Steuertatbestände, die eine Steuerpflicht auslösen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.
So ist es z.B. auch ein steuerpflichtiger Gewinn, wenn man mit seinen Bitcoins, die man sich für 1.000.- EUR gekauft hat, heute ein Auto für 10.000.- EUR kauft. Der Gewinn sind 9.000 EUR, die zu versteuern sind. Theoretisch wird diese Steuerpflicht schon ausgelöst, wenn man sich mit Bitcoins eine Pizza kauft, und die Bitcoins zwischen Anschaffung und Kauf der Pizza eine Wertsteigerung hatten.
Wäre es denn denkbar, den ganzen Prozess vom Kauf Euro->BTC, über Altcoin-Geschäfte, bis Verkauf BTC->Euro als eine
Erwerbstätigkeit zu vertreten? Dann zähle ich den Kauf von Bitcoins als Anschaffungen, und die Erlöse aus dem Bitcoin-Verkauf sind mein ehrlicher Erwerb, den ich plane zu versteuern. Mal angenommen, ich habe mir von den Bitcoins oder Altcoins ansonsten nichts gekauft.
Das wäre fair, weil das Kaufen/Verkaufen/Halten von Altcoins/Bitcoin ja Teil der Strategie ist, die letzten Endes reale Einkünfte oder Verluste beschert. Wenn erst die Altcoins steigen, ich dann verkaufe und der Bitcoin im Wert fällt, dann ist das Teil des "Spiels" und liegt in der Natur der Erwerbstätigkeit. Für mich nutzbar (genau so wie für den Rest der Realwirtschaft) ist bloß, was am Ende unten als Euros herausfällt. Und genau das ist dann auch erst die "Gewinnrealisierung" des Investierens in Kryptowährungen.
Man würde dann "Investieren in Kryptowährungen" dem FA gegenüber als Black Box vertreten, die intern mit diversen Eigenheiten, Wechselwirkungen und Risiken einhergeht. Meine grundsätzliche Vorgehensweise kann ich dann auf Nachfrage erklären. Etwaige Haltezeiten könnte man damit natürlich vergessen.
Das ist so wie wenn ich Geld verdiene durch Flohmarkt-Handel. Da versteuere ich ja auch nicht jeden Gegenstand den ich verticke zu seinem aktuellen Marktwert als privates Veräußerungsgeschäft.
Da schaut man (denke ich?) einfach, wie viel kommt am Ende ungefähr dabei rum, und das wird versteuert. Das ist fair und unkompliziert.
Noch logischer wäre dies auch, wenn man so wie ich nicht nur kauft und verkauft, sondern in den Projekten in die man investiert hat auch selber mitwirkt.