Dass die Kriminalität in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften höher ist ist nun scheinbar einmal so. Ob einem das passt oder nicht.
Na klar ist sie das.
Schon die zahlreichen Delikte mit ausländerfeindlichem Motiv sind in der Nähe von Ausländern naturgemäß höher.
So wie Banküberfälle in der Nähe von Banken halt häufiger vorkommen.
Bevor das jetzt wegen zu viel Satire nicht ernst genommen wird:
Tatsächlich begehen Ausländer in Deutschland überwiegend dann mehr Straftaten, wenn es um Verstöße gegen spezifische "Ausländergesetze" geht. Beispielsweise kann ein Deutscher naturgemäß keine Probleme wegen seiner Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis kriegen.
Bereinigt man die Statistik um solche Faktoren, erkennt zumindest das BKA keine Häufung.
Es ist leider eine weit verbreitete Mär, dass Ausländer krimineller wären als der Rest der Durchschnittsbevölkerung.
Allein, sie ist nicht wahr.
Tatsächlich sind Ausländer häufiger
Opfer von Kriminalität als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Hatten wir übrigens auf Seite 1 dieses Threads schon:
Wer sich heute in dt. Großstädten umsieht kann die bisherigen "Erfolge" der Einwanderung deutlich sehen.
(Siehe auch: Offizielle Kriminalstatikstik)
Die "offizielle Kriminalstatistik" gibt das nicht her.
Ich muss da mal aus 2006 zitieren, weil mir gerade leider keine aktuellere gute Zusammenfassung in die Hände gekommen ist:
4.2.1 Kurzfassung des Beitrags zu Zuwanderern ohne deutsche Staatsangehörigkeit
[...]
Zum Opferrisiko sind die Befunde widersprüchlich: Einerseits ergab eine bayerische Spezialaus- wertung der PKS bei einem Bevölkerungsanteil der Ausländer von 8,4 % einen Anteil von 11 % an den Opfern.
[...]
Nach der PKS 2005 besaßen 22,5 % aller Tatverdächtigen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit (bzw. 19,4 %, berechnet ohne Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, das Asylverfahrensgesetz oder das EU- Freizügigkeitsgesetz). Dagegen weisen verschiedene Dunkelfeldstudien und auch neue Schülerbe- fragungen in Duisburg und Münster sogar keine Unterschiede zu den Deutschen oder gar geringere Prävalenzen bei Nichtdeutschen auf. Die Diskrepanz zwischen erhöhter polizeilicher Registrierung und gleicher oder gar geringerer Tatbegehung laut der Selbstberichte könnte zurückgehen auf die Abhängigkeit der Strafanzeigen durch Opfer oder Tatzeugen von der Ethnie der Täter; die Forschung zeigte, dass insgesamt, aber auch besonders bei Bagatelltaten, die Anzeigequote um bis zu 18 % höher bei nichtdeutschen Tätern im Vergleich zu deutschen war.
Eine Aufgliederung der Tatverdächtigen nach dem Grund des Aufenthaltes zeigt, dass die Kriminalität der Arbeitnehmer und Gewerbetreibenden in ihrer Deliktstruktur weitgehend derjenigen der Deut- schen entspricht. Allerdings weisen die Arbeitnehmer im Vergleich mit ihrem Anteil an allen nicht- deutschen Tatverdächtigen (17,8 %) eine höhere Beteiligung an einfachen (30,2 %) und gefährlichen und schweren Körperverletzungen (25 %) auf.
Menschen mit Migrationshintergrund sind laut Statistik also häufiger
Opfer von Kriminalität als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Ob sie als Täter überdurchschnittlich häufig auftreten ist zumindest fraglich, hierzu gibt es keine einheitliche Tendenz in den Statistiken.
Weitestgehend unstrittig ist, dass einfache und schwere Körperverletzungen gehäuft vorkommen.
Wobei hierbei die Opfer wiederum gehäuft in der selben Gruppe zu finden sind:
Nahezu jede zweite türkische Frau (48,6 %) hat- te bereits eine dieser Gewaltformen erlebt, gegenüber 38 % der Befragten insgesamt. Es handelt sich dabei vorrangig um Gewalt seitens der Partner, und es geht ferner häufig um schwere Verletzungen.
"Illegale" werden von der Statistik als noch unproblematischer eingestuft:
Von den sich illegal in Deutschland Aufhaltenden geht keine schwerwiegende kriminelle Bedrohung aus; die von ihnen begangenen Straftaten bestanden überwiegend aus Verstößen gegen das Ausländerrecht, d. h. dem illegalen Aufenthalt, darüber hinaus wurden sie überproportional oft einer Urkundenfälschung (z. B. der aufenthaltsrelevanten Papiere) verdächtigt. Grundsätzlich bemühen sich nämlich Illegale – gerade um ihren Verbleib nicht zu gefährden – um Unauffälligkeit und insofern auch um Konformität.
Zusammenfassend: Bei der Bewertung der höheren Registrierung insbesondere für Gewalttaten von Arbeitnehmern, Schülern und Studenten, nicht aber von Asylbewerbern, ist vor allem der Umstand mit zu berücksichtigen, dass die ausländische Wohnbevölkerung nach Bildung und Stellung im Beruf sowie Einkommens- und Wohnsituation schlechter gestellt ist als die deutsche. Eine höhere Belastung auch mit Gewaltdelikten hängt auch bei deutschen Bevölkerungsangehörigen mit der Schicht und der Lebenslage zusammen. Wie bei unteren sozialen Schichten insgesamt gibt es zudem Hinweise, dass auch Zuwanderer von der deutschen Bevölkerung und der Polizei besonders aufmerksam beobachtet und eher angezeigt werden. Beachtenswert ist aber in diesem Zusammenhang, dass die zweite und dritte Generation selbst dann, wenn bzw. insoweit sie eingebürgert wurde, höhere Belastungen aufweist. Dieser Teil von Zuwan- derern, die schon lange in Deutschland leben bzw. hier geboren sind, befindet sich in einer konflikthaften Identitätslage. Ganz allgemein weist die zweite und dritte Generation aus Zuwandererfamilien Bildungs- defizite auf, wodurch ihre Lebensperspektiven in ein Ungleichgewicht zu den gesellschaftlichen Erfolgs- erwartungen geraten. Nicht nur stagniert der Eingliederungsprozess in die gesellschaftlichen Institutio- nen von Schule und Berufsausbildung, zuweilen erfolgt sogar eine Rückwendung zur eigenen Ethnie und ihren Werten. Diese Problematik muss künftig stärker als bisher Beachtung finden.
Auch, wenn es schwer fällt, das zu glauben, aber die oft kolportierte Ausländerkriminalität ist weitestgehend eine Erfindung der Stammtische.