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Topic: Corona - page 50. (Read 54615 times)

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August 26, 2021, 08:33:27 AM
Zu Laborratten machen wir uns wohl alle. Die einen die sich mit einem in Deutschland noch nicht zugelassenen Impfstoff Impfen und die Ungeimpften (siehe unten)
Meinst du mit dem "in Deutschland noch nicht zugelassenen Impfstoff" diesen Vorfall?
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Ermittlungen-gegen-Arzt-nach-Einsatz-eigener-Corona-Vakzine-417680.html

Wie Donald Trump damals schon die Verschwörungstheorie in den Raum geschmissen hat, dass das Virus aus dem Labor stammt (so ein Spinner habe ich damals gehört). Heute deutet vieles darauf hin, dass sich das wohl bewahrheitet.
Ach, das ist eine Verschwörungstheorie? Das wusste ich gar nicht. Wäre ja dann sogar ausnahmsweise eine Verschwörungstheorie, die nicht vollkommen wahnwitzig ist (je nachdem, wie man "aus dem Labor" definiert).

 Grin Grin Grin
Ich wollte zu meinem Post gerade noch etwas ergänzen aber du warst mir zu schnell.

Natürlich auch den. Ich finde es nur verwunderlich, warum niemand in die Stöcker Impfung investieren wollte. Gehört wohl nicht zu Big Pharma oder man wusste von vornherein das diese nicht funktioniert.
Zumindest hätte unsere Regierung seine Impfung im Kampf gegen Corona in Betracht ziehen können. Er war ja doch ziemlich flott damit.
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August 26, 2021, 07:59:00 AM
2) Eine Impfung braucht eine Testzeit von 5-20 Jahren, da kannst Du noch so viel Geld reinstecken, das geht nicht schneller.
Rol­ling-Re­view-Ver­fah­ren

Hier ein Beispiel: Sag mal deiner Frau(und/oder Doktoren): "ich gebe eine Millarde Euros, damit dein Baby schneller geboren wird."
Bei einer Schwangerschaft gibt es meines Wissens nach auch kein Rolling-Review-Verfahren.

Ich finde es legetim, wenn die meisten Leute sich zu Laborratten machen wollen
Wer macht sich denn zu "Laborratten"?

3) Es gibt keinen funktionierenden Coronatest.
Nicht schon wieder... Sorry, aber es ist echt immer dasselbe Geschwurbel, das schon drölf Milliarden mal widerlegt wurde.

Ein Aidstest hat eine "Genauigkeit" von 98%, wenn man dich jetzt 50 Mal testen würde, wirst do wahrscheinlich einmal positive getestet. - Und das wissen auch die Ärzte, deswegen wird man bei einem positiven Test zu einem erneuten Test gebeten.
Richtig, weil die Selbsttests nicht so genau sind, wie ein PCR, sollte ein positives Ergebnis immer mit einem PCR-Test verifiziert werden.


IhR SChlAFsChAfE!!!11!!!!11!!!1!!111drölf  Grin
Wieler ist übrigens zudem Fachtierarzt für Mikrobiologie und Präsident des RKI.

Gerhard August Heinrich Rose(in der Zeit des Nationalsozialismus Chef der Abteilung für Tropische Medizin am Robert Koch-Institut)
Wegen seiner Beteiligung an Menschenversuchen im Konzentrationslager Buchenwald wurde er im Nürnberger Ärzteprozess zu lebenslanger Haft verurteilt.
Und was hat das jetzt mit der heutigen Situation zu tun?

Zu Laborratten machen wir uns wohl alle. Die einen die sich mit einem in Deutschland noch nicht zugelassenen Impfstoff Impfen und die Ungeimpften (siehe unten)
Wie Donald Trump damals schon die Verschwörungstheorie in den Raum geschmissen hat, dass das Virus aus dem Labor stammt (so ein Spinner habe ich damals gehört). Heute deutet vieles darauf hin, dass sich das wohl bewahrheitet. Es kann jedoch auch sein, dass manch Politiker das auch Politisch nutzen möchte.
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August 25, 2021, 10:00:04 PM
Mal aus einem anderen thread hier rein, da es dort mehr als off-topic wäre.
Zum impfen: ich bin geimpft und werde eher noch anarchistischer. Smiley Also wenn die Gates/Soros/Reptiloide usw. mir einen Chip eingepflanzt haben, ist da was gehörig schief gelaufen.

Ich kann mich des Eindrucks in gewisser Weise nicht erwehren, dass Corona in der Hinsicht unserer Demokratie massiv genützt hat.


Kannst du das bitte nochmal weiter ausführen?


1) Demokratie wurde doch schon von Sokrates auseinander genommen:
https://www.youtube.com/watch?v=2nEgqMbNyO8



2) Eine Impfung braucht eine Testzeit von 5-20 Jahren, da kannst Du noch so viel Geld reinstecken, das geht nicht schneller. Hier ein Beispiel: Sag mal deiner Frau(und/oder Doktoren): "ich gebe eine Millarde Euros, damit dein Baby schneller geboren wird."
https://www.youtube.com/watch?v=qrIaaEThUlg
https://youtu.be/MU64ZsvQGO8
Ich finde es legetim, wenn die meisten Leute sich zu Laborratten machen wollen, was ich nicht in Ordnung finde, daß diese Menschen ihren Willen anderen Menschen aufzwingen.


3) Es gibt keinen funktionierenden Coronatest. Auch wenn es einen gäbe kommt es auch darauf an, wie man testet. Ein Aidstest hat eine "Genauigkeit" von 98%, wenn man dich jetzt 50 Mal testen würde, wirst do wahrscheinlich einmal positive getestet. - Und das wissen auch die Ärzte, deswegen wird man bei einem positiven Test zu einem erneuten Test gebeten.
https://www.youtube.com/watch?v=6-ot65BeUfk
https://www.youtube.com/watch?v=89slk7tfsDA&t=50s



https://cdn.discordapp.com/attachments/671361043909443614/864812080183771157/95477611_4101514546532977_3779775171297017856_n.png


https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Rose
Gerhard August Heinrich Rose(in der Zeit des Nationalsozialismus Chef der Abteilung für Tropische Medizin am Robert Koch-Institut)
Wegen seiner Beteiligung an Menschenversuchen im Konzentrationslager Buchenwald wurde er im Nürnberger Ärzteprozess zu lebenslanger Haft verurteilt.


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August 25, 2021, 04:49:12 PM
Mal aus einem anderen thread hier rein, da es dort mehr als off-topic wäre.
Zum impfen: ich bin geimpft und werde eher noch anarchistischer. Smiley Also wenn die Gates/Soros/Reptiloide usw. mir einen Chip eingepflanzt haben, ist da was gehörig schief gelaufen.
Interessanter Aspekt, den ich in gewisser Weise bei mir selbst ebenso beobachten kann, vor allem aber in der breiten Bevölkerung.
Gerade die ständige Auseinandersetzung mit der Frage "was dürfen 'die da oben' uns verbieten", "wann sind welche Einschränkungen gerechtfertigt" etc. sorgt dafür, dass wir im Moment in gewisser Weise einen eineinhalbjährigen Crashkurs in Staatsbürgerkunde selbst für den dumpfesten Bild-Leser hinter uns haben.

Ich kann mich des Eindrucks in gewisser Weise nicht erwehren, dass Corona in der Hinsicht unserer Demokratie massiv genützt hat.

Platt ausgedrückt:
Man schreibt den "Untergang von Weimar" dem Phänomen der "Demokratie ohne Demokraten" zu.
Corona "produziert" Millionen von überzeugten Demokraten, und seien sie auch "Querdenker".
Problem solved.

Kannst du das bitte nochmal weiter ausführen?
qwk
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August 25, 2021, 04:02:45 PM
Mal aus einem anderen thread hier rein, da es dort mehr als off-topic wäre.
Zum impfen: ich bin geimpft und werde eher noch anarchistischer. Smiley Also wenn die Gates/Soros/Reptiloide usw. mir einen Chip eingepflanzt haben, ist da was gehörig schief gelaufen.
Interessanter Aspekt, den ich in gewisser Weise bei mir selbst ebenso beobachten kann, vor allem aber in der breiten Bevölkerung.
Gerade die ständige Auseinandersetzung mit der Frage "was dürfen 'die da oben' uns verbieten", "wann sind welche Einschränkungen gerechtfertigt" etc. sorgt dafür, dass wir im Moment in gewisser Weise einen eineinhalbjährigen Crashkurs in Staatsbürgerkunde selbst für den dumpfesten Bild-Leser hinter uns haben.

Ich kann mich des Eindrucks in gewisser Weise nicht erwehren, dass Corona in der Hinsicht unserer Demokratie massiv genützt hat.

Platt ausgedrückt:
Man schreibt den "Untergang von Weimar" dem Phänomen der "Demokratie ohne Demokraten" zu.
Corona "produziert" Millionen von überzeugten Demokraten, und seien sie auch "Querdenker".
Problem solved.
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August 18, 2021, 01:57:57 AM
Lauterbach will jetzt die Afghanen Impfen  Huh.
Als hätten die kein größeres Problem. Das Impfteam kann sich ja dann direkt auf den Flügeln der Flugzeuge oder im Fahrwerksraum seine Station aufbauen.
Geht es um diesen Tweet?
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1427600672409767966

War wohl gut gemeint, aber Afghanistan halte ich zum jetztigen Zeitpunkt auch nicht unbedingt für einen "geeigneten" Abnehmer.

Hammer. Also in so einer Situation solche Aussagen zu verfassen.

-------------------

Wer mal ein ruhiges und unaufgeregtes Interview anschauen möchte, den kann ich das Video auf youtube zwischen dem Sender Phönix und David Precht nahelegen. https://www.youtube.com/watch?v=LIplvIFLnik
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August 17, 2021, 01:23:24 PM
Lauterbach will jetzt die Afghanen Impfen  Huh.

Als hätten die kein größeres Problem. Das Impfteam kann sich ja dann direkt auf den Flügeln der Flugzeuge oder im Fahrwerksraum seine Station aufbauen.
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August 12, 2021, 06:05:24 AM
Mal ein völlig anderer Aspekt von Corona: Arbeitskräftemangel.

Wir kannten das schon seit Jahren in der Hotellerie, dass es schwierig ist, neues Personal zu finden, selbst gering- oder unqualifiziertes.
Im Verlauf der letzten eineinhalb Jahre sind allerdings dennoch zahlreiche Mitarbeiter faktisch entlassen worden (Aushilfen bekamen bspw. kein Kurzarbeitergeld), weshalb ich eigentlich erwartet hätte, dass es im Moment "nach Corona" leichter sein müsste, wieder Personal zu finden.
Das Gegenteil ist der Fall.
Im Moment ist es beinahe unmöglich, Personal zu finden.

In der Innenstadt bleiben manche Restaurants geschlossen, weil die Inhaber keine Kellner finden, andere lassen weniger Gäste rein als sonst.
Nicht etwa, um Kontakte zu reduzieren, sondern weil sie nicht genug Bedienungen finden.
In anderen Branchen scheint es ähnliche Tendenzen zu geben, aber für's Gastgewerbe kann ich direkt aus eigenen Erfahrungen und denen von Kollegen berichten.

Die große Frage ist, woher der Mangel eigentlich kommt? An sich würde man erwarten, dass die Leute immer noch "da" sind, die früher gearbeitet haben, und sie "nach Corona" einfach wieder zur Arbeit kommen.
Findet die Rückkehr in den Beruf einfach nur zeitversetzt statt, weil die Leute halt ein paar Monate brauchen, um sich einen neuen Job zu suchen?
Fehlen eventuell tatsächlich gesundheitsbedingt Kräfte?
Haben sich die Leute ans Kurzarbeitergeld gewöhnt und wollen jetzt nicht mehr arbeiten?
Sicherlich werden alle Faktoren in gewissem Umfang eine Rolle spielen.

Aber vor allem fällt mir auf, dass zumindest unter unseren Mitarbeitern vor allem die "Gastarbeiter" aus dem Ausland gegangen, und bisher noch nicht wieder alle zurück gekommen sind.
Da aber Deutsche sich zu fein für "niedere Tätigkeiten" sind, fehlt es nun an Bedienungen, Putzfrauen etc.

In diesem Sinne beweist Corona sehr deutlich einmal mehr, dass wir hierzulande eher auf mehr, denn auf weniger auf Zuwanderung angewiesen sind.

Deine Aspekte werden alle ein Rolle spielen auch wenn es hier eigentlich OffTopic ist, aber der Sozialstaat schaut ja auch auf seine Schäfchen und das nicht gerade unbedingt schlecht. Aber auch bei mir in der Industrie ist Fachkräftemangel, und was man bekommt ist "eigentlich" nix, die Jungen sind auch immer unmotivierter und gefühlt schwerer auszubilden (wenn sie überhaupt wollen), aber sind wir "Eltern" da nciht auch selber Schuld?

Unsere Kindern fehlt es eigentlich an nichts und wer verschafft ihnen dieses Wohlstand? Gerade immer wieder mit meinen eigenen Eltern, sie kaufen den Enkelkindern so gut wie alles und habe einmal zu ihnen gesagt wir haben nicht einmal einen Bruchteil davon bekommen, sondern auf den Fotos kann man noch sehen wie eigentlich jedes eurer Kinder irgendwann den selben Pullover anhatte und jetzt verhätschelt ihr die Enkelkinder bis zum geht nicht mehr? Papa darf ich das haben? Nein. OK dann frage ich die Oma...

Zu deinem eigentlichem Anliegen, erst einen Artikel gelesen, kann aber nicht einschätzen in wie fern der wirklich zutreffend ist Huh Huh

https://kurier.at/politik/inland/kein-gusto-auf-gastro-jobs-was-hotellerie-und-wirte-aendern-muessen/401470141
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August 12, 2021, 06:00:02 AM
Aber vor allem fällt mir auf, dass zumindest unter unseren Mitarbeitern vor allem die "Gastarbeiter" aus dem Ausland gegangen, und bisher noch nicht wieder alle zurück gekommen sind.
Ich kann das jetzt zwar nicht für die Hotelbranche bestätigen aber fürs Gastgewerbe. Da spielen 2 Faktoren eine Rolle:
  • Gastarbeiter können/wollen/dürfen nicht mehr so einfach ins Land (Quarantäne, ...) oder haben mittlerweile in ihrem Heimatland Arbeit gefunden
  • "Heimische" Mitarbeiter haben die Zeit der Lockdowns genutzt sich anderweitig umzusehen und/oder umzuschulen. Ich kenne selber welche, die jetzt am zweiten Bildungsweg das Abitur/Matura nachmachen.

Qualifiziertes Personal war vorher schon Mangelware, gerade durch die Leute, die jetzt den Job zugunsten von Umschulungen gewechselt haben, hat sich das natürlich nochmal beträchtlich verschärft.
qwk
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August 12, 2021, 04:19:36 AM
Mal ein völlig anderer Aspekt von Corona: Arbeitskräftemangel.

Wir kannten das schon seit Jahren in der Hotellerie, dass es schwierig ist, neues Personal zu finden, selbst gering- oder unqualifiziertes.
Im Verlauf der letzten eineinhalb Jahre sind allerdings dennoch zahlreiche Mitarbeiter faktisch entlassen worden (Aushilfen bekamen bspw. kein Kurzarbeitergeld), weshalb ich eigentlich erwartet hätte, dass es im Moment "nach Corona" leichter sein müsste, wieder Personal zu finden.
Das Gegenteil ist der Fall.
Im Moment ist es beinahe unmöglich, Personal zu finden.

In der Innenstadt bleiben manche Restaurants geschlossen, weil die Inhaber keine Kellner finden, andere lassen weniger Gäste rein als sonst.
Nicht etwa, um Kontakte zu reduzieren, sondern weil sie nicht genug Bedienungen finden.
In anderen Branchen scheint es ähnliche Tendenzen zu geben, aber für's Gastgewerbe kann ich direkt aus eigenen Erfahrungen und denen von Kollegen berichten.

Die große Frage ist, woher der Mangel eigentlich kommt? An sich würde man erwarten, dass die Leute immer noch "da" sind, die früher gearbeitet haben, und sie "nach Corona" einfach wieder zur Arbeit kommen.
Findet die Rückkehr in den Beruf einfach nur zeitversetzt statt, weil die Leute halt ein paar Monate brauchen, um sich einen neuen Job zu suchen?
Fehlen eventuell tatsächlich gesundheitsbedingt Kräfte?
Haben sich die Leute ans Kurzarbeitergeld gewöhnt und wollen jetzt nicht mehr arbeiten?
Sicherlich werden alle Faktoren in gewissem Umfang eine Rolle spielen.

Aber vor allem fällt mir auf, dass zumindest unter unseren Mitarbeitern vor allem die "Gastarbeiter" aus dem Ausland gegangen, und bisher noch nicht wieder alle zurück gekommen sind.
Da aber Deutsche sich zu fein für "niedere Tätigkeiten" sind, fehlt es nun an Bedienungen, Putzfrauen etc.

In diesem Sinne beweist Corona sehr deutlich einmal mehr, dass wir hierzulande eher auf mehr, denn auf weniger auf Zuwanderung angewiesen sind.
qwk
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August 11, 2021, 06:10:47 AM
Also von der Bevölkerungsdichte ist es Grundlegend so das die Schweiz die doppelte Bevölkerungsdichte hat (Wien und Zürich haben zB. fast eine idente Bevölkerungsdichte)
Für entscheidender als die Bevölkerungsdichte halte ich auf den ersten Blick tatsächlich die Gesamtpopulation, und hier ist Wien wohl rund vier fünf mal so groß wie Zürich.
Allerdings habe ich mir auch die Agglomeration der beiden Städte einmal genauer angesehen, und hier ist Zürich deutlich größer als erwartet, mit rund 1,3 Mio. Menschen, während Wien "nur" auf 2,8 Mio. kommt.
Insofern liegen Zürich und Wien wohl tatsächlich "näher beieinander", als ich auf den ersten Blick vermutet hätte.

Letzten Endes ist eine genaue Beurteilung natürlich unglaublich schwierig, da man insbesondere auch die Mobilität innerhalb der jeweiligen Ballungsräume betrachten müsste etc.
Das ist dann der Grund, weshalb ich mir da kein endgültiges Urteil erlaube, das sollen mal lieber qualifizierte Statistiker für Epidemien machen Wink
https://de.wikipedia.org/wiki/Ballungsraum_Wien
https://de.wikipedia.org/wiki/Metropolregion_Zürich

Von der Region her könnte man heruntergebrochen Vorarlberg mit der Schweiz vergleichen  Wink.
Wie gesagt, halte ich den reinen Vergleich anhand von Bevölkerungsdichten o.ä. für wenig zielführend.
Die konkrete Frage ist immer, ob in einem bestimmten Gebiet, welches in irgendeiner Weise abgrenzbar von anderen ist, die Anzahl an für eine Infektion relevanten Kontakten zwischen Personen spezifisch höher oder niedriger ist als in einem anderen Gebiet.

Wenn bspw. in einer Region nur Rentner leben, die einsam in ihren Häusern hocken, begünstigt das eine Ausbreitung weit weniger als wenn da Studenten ständig Partys feiern, oder bspw. ein Großteil der Bevölkerung beim selben Arbeitgeber in die selbe Fabrik marschiert.
Generell gilt es daneben, Faktoren wie Einkommen und Bildung zu beurteilen. Es ist seit langem bekannt, dass höheres Einkommen und Bildung (die ihrerseits voneinander abhängen) üblicherweise mit besserer Gesundheit, und in Epidemien mit besserem Schutz einhergehen. Dafür gibt es viele Gründe, und wenn der simpelste einfach nur der ist, dass Dienstleistungsberufe mit umfangreicherem Personenkontakt im Durchschnitt schlechter bezahlt sind.
Eine Tourismusregion wird in dieser Hinsicht bspw. selbst bei ansonsten vergleichbarer Bevölkerungsdichte sicherlich in einer Epidemie schlechter dastehen als das Silicon Valley.

Langer Rede kurzer Sinn: überlassen wir solche Vergleiche am besten den Experten, die dafür bezahlt werden, sich stunden-, tage-, wochen-, monate- und jahrelang mit der Untersuchung des Einflusses solcher Faktoren auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu beschäftigen.
Die können das besser als du, ich oder vegane Köche Wink
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August 11, 2021, 04:28:55 AM
die Schweiz hat auch ähnliche Tote pro 1M Population wie zB. Österreich hatten aber weit weniger Restriktionen...
Das verstehe ich dann aber auch nicht. Diese beiden Länder kann man nun wirklich vergleichen!
Diese beiden Länder könnten IMHO (epidemiologisch betrachtet) unterschiedlicher kaum sein.

Die Schweiz ist IMHO regional wesentlich stärker geteilt, mit mehreren, kulturell deutlich unterscheidbaren Regionen, die auch wirtschaftlich nur schwach ausgeprägte Bindungen aufweisen, entsprechend besteht auch nur eine geringe Mobilität zwischen diesen Regionen. Auch die Mobilität über die Landesgrenzen hinaus nach Deutschland, Frankreich, Italien, dürfte tendenziell geringer sein (schon wegen der Maut Tongue).

Österreich ist dagegen ein extremes Transitland mit entsprechendem Grenzverkehr zu den Nachbarländern, und weist insbesondere eine extrem hohe Bevölkerungskonzentration in einem massiven Ballungsraum um Wien auf. Salzburg wiederum ist in gewisser Weise ein Vorort von München Grin

Am ehesten könnte man eine gewisse Vergleichbarkeit zwischen der Schweiz und Österreich herstellen, indem man den Großraum Wien einfach herausrechnet, aber selbst dann würde ich noch vermuten, dass Österreich eine höhere Mobilität zu Nachbarländern aufweist.

Möchte da ich mich mit der Schweiz auseinandersetze auch einen Input geben.

Also von der Bevölkerungsdichte ist es Grundlegend so das die Schweiz die doppelte Bevölkerungsdichte hat (Wien und Zürich haben zB. fast eine idente Bevölkerungsdichte), vom Transitland gebe ich dir allerdings vollkommen Recht.

Von der Region her könnte man heruntergebrochen Vorarlberg mit der Schweiz vergleichen  Wink.



https://www.laenderdaten.info/laendervergleich.php?country1=AUT&country2=CHE
qwk
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August 11, 2021, 04:08:30 AM
die Schweiz hat auch ähnliche Tote pro 1M Population wie zB. Österreich hatten aber weit weniger Restriktionen...
Das verstehe ich dann aber auch nicht. Diese beiden Länder kann man nun wirklich vergleichen!
Diese beiden Länder könnten IMHO (epidemiologisch betrachtet) unterschiedlicher kaum sein.

Die Schweiz ist IMHO regional wesentlich stärker geteilt, mit mehreren, kulturell deutlich unterscheidbaren Regionen, die auch wirtschaftlich nur schwach ausgeprägte Bindungen aufweisen, entsprechend besteht auch nur eine geringe Mobilität zwischen diesen Regionen. Auch die Mobilität über die Landesgrenzen hinaus nach Deutschland, Frankreich, Italien, dürfte tendenziell geringer sein (schon wegen der Maut Tongue).

Österreich ist dagegen ein extremes Transitland mit entsprechendem Grenzverkehr zu den Nachbarländern, und weist insbesondere eine extrem hohe Bevölkerungskonzentration in einem massiven Ballungsraum um Wien auf. Salzburg wiederum ist in gewisser Weise ein Vorort von München Grin

Am ehesten könnte man eine gewisse Vergleichbarkeit zwischen der Schweiz und Österreich herstellen, indem man den Großraum Wien einfach herausrechnet, aber selbst dann würde ich noch vermuten, dass Österreich eine höhere Mobilität zu Nachbarländern aufweist.
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August 11, 2021, 02:41:28 AM
Die Angaben sind korrekt 😉

https://virusncov.com

Aber warum man da nicht wirklich Dänemark von der Mentalität vergleichen kann, jedenfalls von der Lage eventuell. Aber die Schweiz hat auch ähnliche Tote pro 1M Population wie zB. Österreich hatten aber weit weniger Restriktionen...

Das verstehe ich dann aber auch nicht. Diese beiden Länder kann man nun wirklich vergleichen!

Hat hierzu jemand eine vernünftig Erklärung?

Edit:
„Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst,
wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen – kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.“
– Ian Watson-
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August 08, 2021, 04:16:51 PM
Die Angaben sind korrekt 😉

https://virusncov.com

Aber warum man da nicht wirklich Dänemark von der Mentalität vergleichen kann, jedenfalls von der Lage eventuell. Aber die Schweiz hat auch ähnliche Tote pro 1M Population wie zB. Österreich hatten aber weit weniger Restriktionen...
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August 08, 2021, 03:41:07 PM
@1miau
Woher weißt du, dass der Schwedische Weg bei uns nicht funktioniert hätte?
Hundertprozentig nachweisen ist bei nicht stattfindenden Ereignissen (meist) tatsächlich in vielen Fällen schwer. Man kann aber anhand der vorliegenden Daten aus Schweden und dessen Nachbarländern unter Betrachtung der relevanten Faktoren für eine Übertragung nach Deutschland evaluieren, was die schwedische Strategie bei einer Anwendung in Deutschland aller Vorraussicht nach verursachen würde.
Das daraus ermittelte Ergebnis sollte mit Einvernehmen in der Tendenz akkurat sein.

Gibt es einen statistischen Vergleich zwischen Schweden und einen vergleichbaren Land?
Tatsächlich gibt es den, auch wenn selbst der Vergleich demographisch ähnlicher Länder ebenfalls nicht 1:1 übertragbar ist aber eine gute Annäherung bietet.
Das hatte ich vor ein paar Monaten schon einmal hier zusammengefasst:






Später nahm ich noch Dänemark hinzu, was aber nur bedingt vergleichbar ist:
Man könnte auch noch Dänemark hinzunehmen, wobei hier die Bevölkerungsdichte größer ist und eine direkte Grenze zu Deutschland besteht.
Aber selbst bei Dänemarkt als Vergleich wären die Zahlen für Schweden immer noch knapp das 4-Fache:



Alle Daten aus: https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality

Übertragen wir die schwedische Strategie nun einmal auf Deutschland, kommt zusätzlich das Problem hinzu, dass Deutschland mit seiner zentralen Lage in Mitteleuropa eine für die Pandemie nachteiligere Lage als Schweden in Skandinavien besitzt.
Die Bevölkerungsdichte ist in Deutschland knapp 10x höher als in Schweden, was die Ausbreitung von Infektionen vereinfacht. Insbesondere dieser Faktor lässt in Deutschland gegenüber Schweden eine gesteigerte exponentielle Ausbreitung erwarten.
Und dann noch der Vorteil Schwedens, dass die Regierung sehr hohes Vertrauen genießt. Das führt dazu, dass die Empfehlungen öfter befolgt werden als in einem Land, welches der Regierung weniger positiv gegenübersteht. Wenn sich viele an die freiwilligen Maßnahmen halten, hat das für Leute, die sich im Zweifel eher nicht an den Maßnahmen beteiligen, zusätzlich eine Vorbildfunktion, dass diese es doch machen. Oder sagen wir so: je weniger Leute sich an die freiwilligen Maßnahmen halten, desto weniger dringend erscheint es für andere, sich noch dran zu halten. Diese Dynamik sollte man nicht unterschätzen.
Schließlich bedeutet "freiwillige Maßnahmen" halt auch, dass der Eindruck einer nicht unbedigten Notwendigkeit entsteht, die Maßnahmen sind ja freiwillig...

Dadurch sind die Zahlen in Schweden halt so hoch, wie sie sind.
Und wie hier schon mehrfach gelesen, würden sich einige bereits aus Prinzip nicht an freiwillige Maßnahmen halten.  Roll Eyes

Es gibt nach einer sorgfältigen Analyse der verfügbaren Informationen für mich schlicht keine rationale Grundlage, anzunehmen, dass die schwedische Variante in Deutschland funktionieren würde. Ganz im Gegenteil: die vorliegenden Gründe sprechen sehr deutlich dafür, dass diese Strategie für Deutschland deutlich ungünstiger ausgehen würde. Es gibt keinen einen gewichtigen Grund, der dafür spricht, dass eine Regelung basierend auf Freiwilligkeit in Deutschland besser funktionieren würde als in Schweden, während viele gewichtige Gründe dagegen sprechen.


Mein Bekannter hatte sicherlich davor schon Probleme die man nicht sehen wollte/konnte aber im Nachhinein deutete alles auf Vereinsamung hin.
Ob das nun am Lock down lag oder nicht, kann ich nicht sagen aber ich glaube zu wissen, dass es seine Entscheidung beschleunigt hat. Jeder Tag mehr mit Ihm auf dieser Welt wäre wertvoll gewesen.
Ich finde nur interessant, dass du in diesem Fall sagst, dass er vermutlich sowieso Suizid begangen hätte und die 85 jährige Omi mit Übergewicht und Lebenslange Kettenraucherin (der Ihr Leben übrigens genauso wertvoll ist) geschützt werden muss.
So bedauerlich das ist, aber eine "Schuld" des Lockdown ist da sehr weit hergeholt. Wenn wir hier die Kausalität aus rechtlicher Sicht betrachten, sehe ich zuerst einmal die folgenden Möglichkeiten:
- Dass diese vermutete Ursache "Lockdown" hinter andere Ursachen zurücktritt (was qwk im Grunde bereits beschrieben hat).
- Dass abzuwägen ist, ob es der Person möglich und zumutbar war, die vermutete Ursache "Lockdown" einfach zu kompensieren und daher nicht Einschränkung genug ist, dass sie einen Suizid kausal hervorrufen könnte. Auch im Lockdown sind genügend Aktivitäten möglich, die Einsamkeit vorbeugen können. Es war ja nicht so, dass die Haustüren der Leute wochenlang zugenagelt worden wären inklusive Abschneiden der Leute von der Außenwelt.
Treffende Vergleiche wären hier z.B. Fluglärm bei Westwind, weil die Wohnung bei dieser Windrichtung im Anflugsgebiet eines Flughafens liegt und die Frage, ob eine Person sich durch anhaltenden Fluglärm umgebracht hat oder ob es ihr zuzumuten wäre, umzuziehen oder Schallschutzfenster einzubauen.

Hiergegen steht dann zusätzlich, ob der Lockdown zu verantworten ist, um dadurch Infektionen und mit diesen verbundene Schäden entstehen.



Ich bin gerade zu blöd zu berechnen wie Sie auf die Zahlen der Tode pro 100k Einwohner gekommen sind.
Ich kann scheinbar keinen Dreisatz mehr.
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August 06, 2021, 05:18:30 PM
@1miau
Woher weißt du, dass der Schwedische Weg bei uns nicht funktioniert hätte?
Hundertprozentig nachweisen ist bei nicht stattfindenden Ereignissen (meist) tatsächlich in vielen Fällen schwer. Man kann aber anhand der vorliegenden Daten aus Schweden und dessen Nachbarländern unter Betrachtung der relevanten Faktoren für eine Übertragung nach Deutschland evaluieren, was die schwedische Strategie bei einer Anwendung in Deutschland aller Vorraussicht nach verursachen würde.
Das daraus ermittelte Ergebnis sollte mit Einvernehmen in der Tendenz akkurat sein.

Gibt es einen statistischen Vergleich zwischen Schweden und einen vergleichbaren Land?
Tatsächlich gibt es den, auch wenn selbst der Vergleich demographisch ähnlicher Länder ebenfalls nicht 1:1 übertragbar ist aber eine gute Annäherung bietet.
Das hatte ich vor ein paar Monaten schon einmal hier zusammengefasst:






Später nahm ich noch Dänemark hinzu, was aber nur bedingt vergleichbar ist:
Man könnte auch noch Dänemark hinzunehmen, wobei hier die Bevölkerungsdichte größer ist und eine direkte Grenze zu Deutschland besteht.
Aber selbst bei Dänemarkt als Vergleich wären die Zahlen für Schweden immer noch knapp das 4-Fache:



Alle Daten aus: https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality

Übertragen wir die schwedische Strategie nun einmal auf Deutschland, kommt zusätzlich das Problem hinzu, dass Deutschland mit seiner zentralen Lage in Mitteleuropa eine für die Pandemie nachteiligere Lage als Schweden in Skandinavien besitzt.
Die Bevölkerungsdichte ist in Deutschland knapp 10x höher als in Schweden, was die Ausbreitung von Infektionen vereinfacht. Insbesondere dieser Faktor lässt in Deutschland gegenüber Schweden eine gesteigerte exponentielle Ausbreitung erwarten.
Und dann noch der Vorteil Schwedens, dass die Regierung sehr hohes Vertrauen genießt. Das führt dazu, dass die Empfehlungen öfter befolgt werden als in einem Land, welches der Regierung weniger positiv gegenübersteht. Wenn sich viele an die freiwilligen Maßnahmen halten, hat das für Leute, die sich im Zweifel eher nicht an den Maßnahmen beteiligen, zusätzlich eine Vorbildfunktion, dass diese es doch machen. Oder sagen wir so: je weniger Leute sich an die freiwilligen Maßnahmen halten, desto weniger dringend erscheint es für andere, sich noch dran zu halten. Diese Dynamik sollte man nicht unterschätzen.
Schließlich bedeutet "freiwillige Maßnahmen" halt auch, dass der Eindruck einer nicht unbedigten Notwendigkeit entsteht, die Maßnahmen sind ja freiwillig...

Dadurch sind die Zahlen in Schweden halt so hoch, wie sie sind.
Und wie hier schon mehrfach gelesen, würden sich einige bereits aus Prinzip nicht an freiwillige Maßnahmen halten.  Roll Eyes

Es gibt nach einer sorgfältigen Analyse der verfügbaren Informationen für mich schlicht keine rationale Grundlage, anzunehmen, dass die schwedische Variante in Deutschland funktionieren würde. Ganz im Gegenteil: die vorliegenden Gründe sprechen sehr deutlich dafür, dass diese Strategie für Deutschland deutlich ungünstiger ausgehen würde. Es gibt keinen einen gewichtigen Grund, der dafür spricht, dass eine Regelung basierend auf Freiwilligkeit in Deutschland besser funktionieren würde als in Schweden, während viele gewichtige Gründe dagegen sprechen.


Mein Bekannter hatte sicherlich davor schon Probleme die man nicht sehen wollte/konnte aber im Nachhinein deutete alles auf Vereinsamung hin.
Ob das nun am Lock down lag oder nicht, kann ich nicht sagen aber ich glaube zu wissen, dass es seine Entscheidung beschleunigt hat. Jeder Tag mehr mit Ihm auf dieser Welt wäre wertvoll gewesen.
Ich finde nur interessant, dass du in diesem Fall sagst, dass er vermutlich sowieso Suizid begangen hätte und die 85 jährige Omi mit Übergewicht und Lebenslange Kettenraucherin (der Ihr Leben übrigens genauso wertvoll ist) geschützt werden muss.
So bedauerlich das ist, aber eine "Schuld" des Lockdown ist da sehr weit hergeholt. Wenn wir hier die Kausalität aus rechtlicher Sicht betrachten, sehe ich zuerst einmal die folgenden Möglichkeiten:
- Dass diese vermutete Ursache "Lockdown" hinter andere Ursachen zurücktritt (was qwk im Grunde bereits beschrieben hat).
- Dass abzuwägen ist, ob es der Person möglich und zumutbar war, die vermutete Ursache "Lockdown" einfach zu kompensieren und daher nicht Einschränkung genug ist, dass sie einen Suizid kausal hervorrufen könnte. Auch im Lockdown sind genügend Aktivitäten möglich, die Einsamkeit vorbeugen können. Es war ja nicht so, dass die Haustüren der Leute wochenlang zugenagelt worden wären inklusive Abschneiden der Leute von der Außenwelt.
Treffende Vergleiche wären hier z.B. Fluglärm bei Westwind, weil die Wohnung bei dieser Windrichtung im Anflugsgebiet eines Flughafens liegt und die Frage, ob eine Person sich durch anhaltenden Fluglärm umgebracht hat oder ob es ihr zuzumuten wäre, umzuziehen oder Schallschutzfenster einzubauen.

Hiergegen steht dann zusätzlich, ob der Lockdown zu verantworten ist, um dadurch Infektionen und mit diesen verbundene Schäden entstehen.

qwk
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Merit: 3413
Shitcoin Minimalist
August 06, 2021, 03:12:32 PM
Wenn unsere Regierung uns am Anfang schon richtig Informiert hätte
Das hat sie.
Über jeden Zweifel erhaben.
Wenn ein Politiker (der naturgemäß nunmal selbst kein Epidemiologe mit Fachgebiet aerosolgetragene Viren ist), zu Beginn der sich abzeichnenden Pandemie etwas anderes verbreitet hätte als die Informationen der geballten Experten der WHO, des CDC und spezifisch in Deutschland des RKI, wäre das eine Fehlinformation gewesen.
Was haben unsere Politiker getan?
Sie sind beiseite getreten, und haben eben diese Experten Pressekonferenzen halten lassen.

Ganz anders war bspw. die Reaktion der Regierung Trump.

Mein Bekannter hatte sicherlich davor schon Probleme die man nicht sehen wollte/konnte aber im Nachhinein deutete alles auf Vereinsamung hin.
Ob das nun am Lock down lag oder nicht, kann ich nicht sagen aber ich glaube zu wissen, dass es seine Entscheidung beschleunigt hat.
Es ist mit Sicherheit sehr wahrscheinlich.
Wenig wahrscheinlich ist hingegen, dass es ohne Lockdown nicht ebenso zu dieser Vereinsamung gekommen wäre.
In Krisensituationen, egal welcher Art, kapseln sich viele Leute ab.
Im Falle einer Epidemie meiden (aus dem Bauch raus) 80-90% der Leute ohnehin unnötige Kontakte.
Das trägt natürlich massiv zur Vereinsamung bei, ist aber durch den Lockdown selbst vielleicht sogar eher entschärft worden, weil die Zeitspanne reduziert wurde.
Aber auch hier: man weiß es nicht, man kann hier allenfalls mehr oder minder wahrscheinliche Vermutungen anstellen.

Ich finde nur interessant, dass du in diesem Fall sagst, dass er vermutlich sowieso Suizid begangen hätte und die 85 jährige Omi mit Übergewicht und Lebenslange Kettenraucherin (der Ihr Leben übrigens genauso wertvoll ist) geschützt werden muss.
Du stellst eine Dichotomie auf, wo keine ist.
Beide müssen geschützt werden.
Im Falle zahlreicher Omis ist das nicht gelungen, und im Falle deines Bekannten offensichtlich auch nicht.
Das ist bedauerlich, aber kein Grund, wegen dem Versagen in diesen Fällen darauf zu verzichten, so gut als irgend möglich zu versuchen, jeden zu schützen.

Dass es in Deutschland insgesamt Defizite in der Suizidprävention gibt, habe ich zumindest schon das eine oder andere Mal gehört.
Auch in dieser Hinsicht sollten alle ihren Beitrag leisten, um diese Lage zu verbessern.

Genauso ist es mit potentiellen Impfschäden.
Niemand verlangt, dass man Impfschäden kategorisch "unter den Tisch fallen lässt".
Es gibt sie, das habe ich vor Monaten bereits gesagt, sie sind nunmal zu erwarten.
Das ist ein guter Grund, weshalb Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Nachwirkungen nachgegangen wird, und im Zweifel lieber übervorsichtig ein Impfstoff wie AstraZeneca "auf Eis gelegt wird".
Es ist aber kein guter Grund, auf den Schutz von Millionen Menschen einfach zu verzichten, weil "vielleicht", "möglicherweise", "hab ich gehört", "mein veganer Koch hat's mir geflüstert" "alle an der Impfung sterben".

Impfungen schützen.
Nicht nur Geimpfte, sondern auch Ungeimpfte.
Und selbst wenn sie nicht vor Infektionen schützen, entlasten sie die Krankenhäuser, und sorgen so für eine bessere Versorgung auch bei anderen Krankheiten.
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August 06, 2021, 02:47:08 PM
Wenn man jeden Menschen retten muss/kann
Es ist sicherlich unmöglich, jeden Menschen zu retten.
Allerdings ist es die Pflicht insbesondere jeder Regierung, zumindest den Versuch zu unternehmen.
Alles andere wäre Mord durch Unterlassen.

Es ist insbesondere kennzeichnend für sog. "Unrechtsregimes", hier eine Abwägung im Sinne einer "hinnehmbaren Anzahl an Opfern" vorzunehmen.
Das Grundgesetz (und alle mir geläufigen Rechtsordnungen freier demokratischer Rechtsstaaten) verbietet das.

Die vielen Menschen die wir Mittel bis langfristig durch die Maßnahmen verlieren werden
Es ist bereits fraglich, ob es überhaupt "Opfer" im Sinne von unmittelbaren Todesfällen durch "die Maßnahmen" gibt.
Soweit es um Opfer geht, die mittelbar aus Auswirkungen der Maßnahmen entstehen, ist zu hinterfragen, ob diese auch ohne die Maßnahmen, oder gar in erhöhtem Maße durch den Verzicht auf Maßnahmen entstanden wären.

Ein guter Bekannter hat sich in der Lockdown Hochzeit aufgehängt
Das ist ein gutes, weil konkretes Beispiel.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass dieser "durch die Maßnahmen" zum Suizid gebracht wurde.
Vielmehr werden Umstände eingetreten sein, die eine möglicherweise ohnehin vorliegende Neigung bestärkt haben.
Anders gesagt: er hätte sich wahrscheinlich auch ohne Lockdown, ganz einfach auf der Basis der allgemein "miesen Stimmung" das Leben genommen.

zumindest stimmt mir einer zu das man nicht beweisen kann, dass das Schweden Model bei uns nicht genauso laufen hätte können.
Erstens gehe ich nicht davon aus, dass "wir Deutschen" uns auf freiwilliger Basis vergleichbar eng an Verhaltensregeln zur Eindämmung gehalten hätten.
Die kategorische Weigerungshaltung bspw. von mezzomix ist hier ein deutlicher Hinweis, dass gerade diejenigen, die die Freiwilligkeit verlangen, sich nicht daran gehalten hätten (haben sie ja nicht einmal unter "Zwang").
Zweitens halte ich es immer noch für relativ deutlich, dass das "Schwedische Modell" in der Tat mehr Opfer zur Folge hatte, als bspw. das Deutsche.
Insofern muss ich schließen, dass selbst für den Fall, dass "wir Deutschen" uns genauso verhalten hätten wie die Schweden, insgesamt deutlich mehr Menschen in Deutschland gestorben wären.

In diesem Sinne glaube ich, hast du mich also ein wenig missverstanden.
Ja, ich "glaube", dass der Schwedische Weg bei uns relativ ähnlich verlaufen wäre, mit in der Folge deutlich mehr Toten.
Gerade deshalb sage ich, dass man nicht beweisen kann, dass der in meinen Augen erfolglose Schwedische Weg bei uns mehr Erfolg gehabt hätte, vielmehr gehe ich in Anbetracht unserer Querdenker und Covidioten eher davon aus, dass es bei uns noch schlechter gelaufen wäre als in Schweden.
Beweisen aber lässt sich weder das eine noch das andere.

In gewisser Weise ist das "Hätte hätte Infektionskette".
Wie du schon sagst, man glaubt das es vielleicht so wäre aber ob es so gekommen wäre, weiß man nicht. Vielleicht wären sogar weniger gestorben. Angst schwächt nunmal auch in gewisser weise das Immunsystem.
Wenn unsere Regierung uns am Anfang schon richtig Informiert hätte, würden heute viele anders damit umgehen und vielleicht hätten die freiwilligen Regeln dann bei den meisten funktioniert.

Mein Bekannter hatte sicherlich davor schon Probleme die man nicht sehen wollte/konnte aber im Nachhinein deutete alles auf Vereinsamung hin.
Ob das nun am Lock down lag oder nicht, kann ich nicht sagen aber ich glaube zu wissen, dass es seine Entscheidung beschleunigt hat. Jeder Tag mehr mit Ihm auf dieser Welt wäre wertvoll gewesen.
Ich finde nur interessant, dass du in diesem Fall sagst, dass er vermutlich sowieso Suizid begangen hätte und die 85 jährige Omi mit Übergewicht und Lebenslange Kettenraucherin (der Ihr Leben übrigens genauso wertvoll ist) geschützt werden muss.

Ich habe das Gefühl, dass du hier vielleicht mit zweierlei maß misst. Vielleicht liege ich aber auch falsch.
qwk
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August 06, 2021, 01:48:02 PM
Wenn man jeden Menschen retten muss/kann
Es ist sicherlich unmöglich, jeden Menschen zu retten.
Allerdings ist es die Pflicht insbesondere jeder Regierung, zumindest den Versuch zu unternehmen.
Alles andere wäre Mord durch Unterlassen.

Es ist insbesondere kennzeichnend für sog. "Unrechtsregimes", hier eine Abwägung im Sinne einer "hinnehmbaren Anzahl an Opfern" vorzunehmen.
Das Grundgesetz (und alle mir geläufigen Rechtsordnungen freier demokratischer Rechtsstaaten) verbietet das.

Die vielen Menschen die wir Mittel bis langfristig durch die Maßnahmen verlieren werden
Es ist bereits fraglich, ob es überhaupt "Opfer" im Sinne von unmittelbaren Todesfällen durch "die Maßnahmen" gibt.
Soweit es um Opfer geht, die mittelbar aus Auswirkungen der Maßnahmen entstehen, ist zu hinterfragen, ob diese auch ohne die Maßnahmen, oder gar in erhöhtem Maße durch den Verzicht auf Maßnahmen entstanden wären.

Ein guter Bekannter hat sich in der Lockdown Hochzeit aufgehängt
Das ist ein gutes, weil konkretes Beispiel.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass dieser "durch die Maßnahmen" zum Suizid gebracht wurde.
Vielmehr werden Umstände eingetreten sein, die eine möglicherweise ohnehin vorliegende Neigung bestärkt haben.
Anders gesagt: er hätte sich wahrscheinlich auch ohne Lockdown, ganz einfach auf der Basis der allgemein "miesen Stimmung" das Leben genommen.

zumindest stimmt mir einer zu das man nicht beweisen kann, dass das Schweden Model bei uns nicht genauso laufen hätte können.
Erstens gehe ich nicht davon aus, dass "wir Deutschen" uns auf freiwilliger Basis vergleichbar eng an Verhaltensregeln zur Eindämmung gehalten hätten.
Die kategorische Weigerungshaltung bspw. von mezzomix ist hier ein deutlicher Hinweis, dass gerade diejenigen, die die Freiwilligkeit verlangen, sich nicht daran gehalten hätten (haben sie ja nicht einmal unter "Zwang").
Zweitens halte ich es immer noch für relativ deutlich, dass das "Schwedische Modell" in der Tat mehr Opfer zur Folge hatte, als bspw. das Deutsche.
Insofern muss ich schließen, dass selbst für den Fall, dass "wir Deutschen" uns genauso verhalten hätten wie die Schweden, insgesamt deutlich mehr Menschen in Deutschland gestorben wären.

In diesem Sinne glaube ich, hast du mich also ein wenig missverstanden.
Ja, ich "glaube", dass der Schwedische Weg bei uns relativ ähnlich verlaufen wäre, mit in der Folge deutlich mehr Toten.
Gerade deshalb sage ich, dass man nicht beweisen kann, dass der in meinen Augen erfolglose Schwedische Weg bei uns mehr Erfolg gehabt hätte, vielmehr gehe ich in Anbetracht unserer Querdenker und Covidioten eher davon aus, dass es bei uns noch schlechter gelaufen wäre als in Schweden.
Beweisen aber lässt sich weder das eine noch das andere.

In gewisser Weise ist das "Hätte hätte Infektionskette".
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