Beim Sprachengesetz in der Ukraine geht es leider nicht nur um die Unterrichtsprache und die Kellner. Es ist auch de facto ein Verbot russischsprachiger überregionaler Printmedien.
Das hatte ich auch nirgendwo behauptet.
Ich finde das schon ziemlich bedenklich, zumal es nicht für Englisch und EU-Sprachen sowie andere Minderheitensprachen gilt, es richtet sich also eindeutig gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe und ihre Sprache. Es geht auch wohl deutlich weiter als das Sprachengesetz in Québec.
Klar, Printmedien sind auf dem Rückzug, aber für ältere Leute wichtig. Und die werden dann eben zu strammen Putinisten, wenn sie ihre Zeitung nicht mehr bekommen und stattdessen dann eine russische abonnieren. Wie der Artikel schon sagt, in den russischsprachigen ukrainischen Medien gab es auch einiges an Kritik an Putin, die nun wohl verstummen muss.
Ich weiß nicht, was daran "ziemlich bedenklich" sein soll, schließlich verlangt das Gesetz für dein Beispiel lediglich, dass diese gedruckte Zeitung auch in ukrainischer Sprache erscheinen soll. Das Herausgeben russischsprachiger Zeitungen ist also nach wie vor möglich.
Wenn man jetzt auf den Gedanken kommen sollte, dass es unrentabel ist, die Zeitung in zwei Sprachen herauszugeben, wäre auch dies ein Trugschluss. Die Infrastruktur zum Druck und zur Verteilung dieser Zeitung ist bereits vorhanden und für eine russischsprachige Zeitung in der Ukraine stellt sich sowieso die Frage, ob diese Zeitung nicht mit der ukrainischsprachigen Variante die größeren Gewinne einfährt, besonders wenn es eine Lokalzeitung für russischsprachige und noch nicht von Russland annektierte Gebiete in der Ukraine ist, in welchen selbst überwiegend ukrainischsprachige Bürger leben.
In digitalen ist es noch einfacher, einen Artikel in beiden Sprachen anzubieten.
Aber ohne dieses Gesetz wäre es für seine Propaganda wesentlich schwerer, seine Untertanen davon zu überzeugen, dass es doch nur eine "Spezialoperation zur Friedenssicherung und Entnazifizierung" ist.
Geht es bei der Propaganda wirklich um Fakten oder bloß um... Propaganda?
Da spielt es keine Rolle, was hochgekocht wird, hauptsache irgendetwas faktenbefreites wird hochgekocht, ins Gegenteil verkehrt und maßlos aufgebauscht und wenn es garnichts gibt, wird halt ein Vorwand frei erfunden.
Dass Putin das nicht mag, weil es seinen Einfluss in der Ukraine schmälert ist mir klar aber da sollte er erst einmal vor seiner Haustür kehren, Bei ihm ist ja jeder ausländischer Agent und fliegt direkt raus.
Wenn es die Probleme mit Russland nicht gäbe, würde dieses Gesetz vermutlich ebenfalls nicht existieren.
Nachtrag: Das einzige, was mir etwas Hoffnung für die langfristige(!) Zukunft gibt: Laut vielen Berichten hat es sich Putin mit seinem Einmarsch jetzt auch mit den russischsprachigen Einwohnern verscherzt, in Charkiw, Mariupol etc. halten nun alle gegen die Invasion zusammen (siehe auch den oben verlinkten Post von icopress, der Russischsprachler ist). Vielleicht könnte das dafür sprechen, dass irgendwann dieser unnötige Konflikt zwischen den Sprachgemeinschaften gelöst werden könnte.
Das wäre tatsächlich zu hoffen.
Selbst in der eigenen Bevölkerung wird es viel Widerstand geben, wenn diese in der breiten Masse erfährt, dass Putin einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Das dauert eine Weile, bis sich das rusmspricht.
Das wird auf große Ablehnung stoßen, haben doch viele Russen und Ukrainer untereinander Bekanntschaften.
Viele Russen wissen ja noch nicht einmal, was dort unten passiert. Wenn das noch länger dauert, wird das Kartenhaus zusammenfallen und dann könnte es selbst für Putin eng werden.
Wenn die
Berichte hier echt sind, gibt es sogar unter hochrangigen Vertretern des russischen Militär- und Sicherheitsapparats massive Kritik an diesem Krieg:
Aber keine Garantie, ob der Bericht echt ist. Viele Experten der aktuellen Situation halten eine Echtheit durchaus für möglich.
Wurde ja bisher schon so einiges durchgestochen über Putins Pläne.
Nagut, ein letztes Mal jetzt noch, dann bin ich aber raus hier
Kann ich auch nichts für, wenn du jeden Tag den selben Brei erneut aufwärmst.
Dito
Deine Thesen zu wiederlegen ist nicht "abarbeiten" oder hast du ein Problem damit, wenn man deine Thesen kritisiert?
Blöd nur dass du viele meiner Thesen eben nicht widerlegst.
Blöd nur, dass du offenbar nicht des Lesens mächtig bist.
Du bist mit deiner Ideologie voll auf einer Linie und scheinst nicht offen zu sein für etwas was nicht in Dein Weltbild passt. Wie schon vorher geschrieben, ich bin der Meinung dass die Vorgeschichte zu diesem Angriffskrieg nicht so schwarz/weiss ist wie du es dir ausmalst.
Ich bevorzuge es halt, mich ander Realität zu orientieren und nicht irgendwelche Träumereien als Gegenstand meiner Thesen zu verwenden.
Diese "aBEr bEIdE sEiTEn" Relativierung bin ich mittlerweile so leid, weil es die Situation komplett verzerrt und den Angriffskrieg dadurch verharmlost.
Ein Angriffskrieg ist durch nichts zu rechtfertigen und man weiß wirklich nicht, was Putin da losgetreten hat. Abgesehen von dem, was in den vom Krieg betroffenen Gebieten der Ukraine bereits passiert ist.
Wie wäre es mal, den Angriffskrieg ohne wenn und aber zu kritisieren udn herauszustellen, dass dieser durch nichts zu rechtfertigen ist?
Hat ja auch Gysi so gesagt.
Löst aber leider keine Probleme...
Du meinst den Angriffskrieg zu lösen, der von wem vom Zaun gebrochen wurde?
zu 2) Stimme ich nicht zu. Die Ukraine (bzw. Teile der Regierung) fährt seit der Krim/Donbassgeschichte eine Kampagne gegen die Russischsprachler. Es wurde nicht versucht einen Ausgleich im Donbass zu finden und die Situation wurde durch Dinge wie das Sprachengesetz noch weiter angeheizt.
Ich weiß nicht, worauf du damit hinauswillst aber mir scheint, da sitzt du wohl grober Propaganda auf. Man könnte mit viel Propaganda auch in Deutschland auslegen, dass Bürger mit ausländischen Wurzeln "unterdrückt" werden, wenn die Unterrichtssprache (und das wäre deutlich spezifischer) deutsch ist. Macht einfach keinen Sinn, das als "Kampagne gegen Russischsprachler" zu bezeichnen.
Aber in Putins Propaganda scheint das ein wichtiger Baustein zu sein.
Gerade jetzt wird deutlich, dass selbst in den russischsprachigen Gebieten russischsprachige Ukrainer über das Vorgehen Russlands entsetzt sind und hinter der ukrainischen Regierung stehen. Diese russische Anschuldigung scheint wohl nur ein Problem zu sein, das man in Russland wahrnimmt (durch die Propaganda).
Ganz schlechter Vergleich mit Deutschland. Einige Länder haben nach dem 2.WK durch Vertreibungen/Umsiedlungen sehr homogene Bevölkerungen erhalten (z.B. Deutschland oder Polen). Hier existiert dieses Argument auch gar nicht und ist vielleicht deshalb so weit hergeholt für dich. Nimm doch mal die Schweiz, Belgien oder Spanien.
Da scheinst du nicht vertsanden zu haben, worauf ich hinaus wollte. Es spielt keine Rolle, ob eine Bevölkerung irgendwann einmal homogen war. Es geht um den Sachverhalt an sich.
Aber wenn du Schweiz, Belgien oder Spanien nehmen willst, kannst du das gerne tun.
Natürlich ist das in Putins Propaganda ein wichtiger Baustein.
Es ist kein wichtiger "Baustein", es ist einfach massiv aufgebauschter Unsinn.
Kommt dazu, dass Putin halt die Gegenposition stärkt, nämlich mehr russisch in der Ukraine zu etablieren.
Wohlgemerkt eine indirekte Einmischung in ein anderes Land.
Da braucht er sich halt einfach nicht beschweren, wenn die Ukraine dann dieses Gesetz verabschiedet.
Mir wäre ja auch lieber, es würde diesen Konflikt garnicht erst geben.
zu 3) Stimme ich nicht zu. Ich sehe keine Argumente bei Dir die meinen widersprechen. Die USA hat deutlich weniger Aussenhandel und Abhängigkeiten von Russland als die EU (min Faktor 10 im Aussenhandel meine ich gelesen zu haben). Die USA hat aktiv die Nordstream 2 Pipeline torpediert und wollen ihr eigenes Gas teuer nach EU verkaufen. Und die USA importieren selbst ungebremst russisches Öl. Und dann hat die USA natürlich ein Interesse die NATO zu stärken. Ja, Putin hat den Krieg begonnen, aber die Sektkorken knallen in New York. Selbst wenn Putin die Ukraine überrollt hätte, so wären doch alle positiven Punkte in den USA trotzdem eingetroffen. (edit: schau dir z.B. einfach mal die Entwicklung des DAX und der amerikanischen Aktienindizes in den letzten Wochen an)
Ich weiß nicht wie du darauf kommst aber wieso sollte es Schuld der USA sein, wenn Russland den Krieg beginnt und dadurch Nordstream 2 scheitert?
Daher ist es sogar völlig irrelevant, da die USA den Krieg nicht verursacht hat. Es sei denn, du unterstellst Putin, er stecke mit der USA unter einer Decke.
Wie bereits vorher geschrieben macht ein Kriegsbeginn nur Sinn für denjenigen, der ihn beginnt.* Sonst würde er den Krieg ja nicht beginnen. Wer sonst noch profitiert ist Zufall und aktuell noch nicht vorhersehbar. Der Ölimport der USA aus Russland soll ja laut der Mehrheit an Politikern in beiden US-Parteien gestoppt werden.
*ohne zu behaupten, dass die Partei, die den Krieg beginnt dann auch tatsächlich davon profitiert. Der letzte Weltkrieg ist dafür ein gutes Beispiel.
Hier drehst du dir mal wieder die Worte zurecht, so wie es dir gefällt bzw. denkst in sehr eingeschränkten Bahnen. Erstmal: von Schuld habe ich nicht geredet.
Recht sinnlos, dass du dich jetzt herausreden möchtest, obwohl es bei deinen Formulierungen eindeutig ist.
Aber wie siehst du denn die Rolle der USA in diesem Konflikt? Ist es etwa nicht so dass die EU mehr unter Russlandsanktionen leidet als die USA? Oder dass die USA als Rüstungsproduzent gerne neue Aufträge an seine Firmen vergeben möchte (Material in die Ukraine, 2% Ziel der NATO)? Oder dass die USA ihr (teureres) Gas gerne nach Europa verkaufen wollen? War nicht sogar Biden's Sohn in fragwürdige Investitionen in die Ukraine verstrickt?
Ich weiß nicht, wie oft ich dir es noch erklären soll, bis du es verstehst: Die Frage wessen Intention ein Profit ist, kann nur demjenigen gestellt werden, der den Krieg beginnt.
Alles andere macht keinen Sinn.
Es wäre genauso sinnlos zu fragen: Was nützt der Krieg der Ukraine?
Was nützt der Krieg der EU?
Was nützt der Krieg Elon Musk?
Du bist hier nicht auf einen einzigen Punkt von mir eingegangen. Soll ich das als Zustimmung werten?
Wieso soll ich auch auf deine Punkte eingehen, wenn sie komplett sinnlos und irrelevant sind.
Ist vielleicht die in Europa vorherrschende Westwetterlage am Krieg Schuld? Bitte gehe auf meinen Punkte ein !1!!1drölf
Und Russland als Kriegsprofiteur: Sie würden sicher profitieren wenn: 1) Sie mit relativ geringem Widerstand das Land einnehmen und auch halten können und 2) Es international mehr oder weniger ignoriert wird.
Das war ja auch der Plan.
Ich denke beide Punkte sind auf keinen Fall erfüllt.
Weil nun ziemlich klar ist, dass Putin verkalkuliert hat.
Dass sich Putin nun verkalkuliert hat, spielte aber zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns keine Rolle. Sonst hätte er den Krieg nicht begonnen.
Relevant ist nur der Zeitpunkt, zu dem der Krieg von einer Partei begonnen wird.
In diesem Moment kalkuliert diese Partei ihre Erfolgsschanchen und ob es lohnt, den Krieg zu starten.
Alles andere nach diesem Befehl zum Start des Krieges durch diese Partei ist irrelevant.
Ich hinterfrage halt kritisch.
Warum sollte man auch jeden Müll glauben, den ein dahergelaufener Heini auf seiner Internetseite zum Besten gibt?
Und wenn dann ein Angriffskrieg relativiert wird, gibt es einige Fragezeichen.
Ach, hier hinterfragst du auf einmal kritisch
Abgesehen davon sind 50% des Inhalts auf Fefe's blog (häufig interessante) Links.
Ich hinterfrage immer kritisch, was ich dir ebenfalls empfehlen würde.
Ja habe ich. Die Rede ist aber auch nicht vom Himmel gefallen sondern Ergebnis der Entwicklung der letzten 30 Jahre.
Die Rede ist nicht "die Entwicklung der letzten 30 Jahre", die Rede ist eine Umdeutung der osteuropäischen Geschichte der letzten 120 Jahre, zugunsten Putins neuem Zarenreich.
Biden hingegen scheint wieder zur USA-Tradition überzugehen und die Katastrophen wieder in andere Länder zu exportieren.
Bei solche faktenbefreiten Aussagen brauchst du dich nicht wundern, wenn man den Einruck bekommt, dass da eine Relativierung enthalten ist.
Eindeutiger kann eine Relativierung nicht sein...
Wo relativiert das denn den aktuellen Krieg? Schau mal auf die Landkarte wo die USA(+Verbündete) in den letzten 10-20 Jahren so "hilfreich eingegriffen haben" und dann schau mal wie diese Länder heute aussehen und wie sie vor "dem Eingriff" aussahen.
Wenn du nicht erkennst, wo diesen Aussage den aktuellen Krieg relativiert, kann ich dir auch nicht mehr helfen. Du schiebst ja direkt eine gleichwertige Relativierung hinten nach.
Whataboutism ist so ziemlich die bekannteste Realtivierung, die es gibt.
Eine diplomatische Lösung ist einfach sehr weit weg, weil Putin mit dem Krieg Fakten geschaffen hat und er eine diplomatische Lösung nur akzeptiert, wenn diese zu seinem massiven Vorteil ist und zum massiven Nachteil der Ukraine. Geht niemand auf sein erniedrigendes Angebot ein, wird er die Ukraine überrollen. Das ist schon ziemlich skrupellos.
Eine der wenigen positiven Lösungen wäre ein Revolution in Russland gegen Putin, bevor dieser noch mehr Schaden anrichten kann. Durch die russische Staatspropaganda wird das allerdings sehr schwer.
Es gab ja gestern anscheinend einige Demonstrationen. Bleibt zu hoffen dass diese in den nächsten Tagen/Wochen Zulauf erhalten.
+1
Wäre zu hoffen.
Zum mittragen der erhöhten Preise, bei uns in der Firma ist eigentlich so gut wie keiner mehr bereit mehr für Sprit oder Gas zu bezahlen, man muss auch bedenken es gibt viele die auch die Geldreserven nicht haben um einen 3 fachen Gas Preis zu bezahlen.
Die Sorge, mehr für Sprit oder Gas zu bezahlen, hätten einige Ukrainer, die ihre Wohnungen zerbombt bekommen, sicher auch gerne.
Leider können sie das nicht entscheiden, dieses privilegierte Problem haben nur wir.
Manche von uns sind halt schon ein ziemlich verwöhntes Pack.