Für mich stellt sich da die Frage: Welche auch politische Macht gibt man damit Walen wie etwa Saylor (den ich seit Jahren, schon vor seiner Bitcoin-Zeit) verfolge; welche Risiken stecken da im System? Offen gesagt: Mir graut ein wenig davor...
Ich frage mich in welche Richtung diese Frage geht. Für mich gibt es da zwei problematische Aspekte:
- Macht innerhalb des Bitcoin-Systems: Je mehr
BTC diese Wale besitzen, um so eher könnten sie die Entwicklung von Bitcoin beeinflussen. Ist glaube ich worauf sich Lakai01 bezieht. Noch mehr als Spenden an "genehme Entwickler" wäre aber die Gefahr von Hardfork-Situationen wie 2017 zu nennen. Stehen zwei Optionen für die Entwicklung von Bitcoin zur Auswahl, die zum Fork führen, könnten sich solche Wale klar positionieren, und womöglich (etwa durch Androhung, Coins der anderen Fork zu verkaufen) eine Entscheidung durchdrücken, die den Idealen von Bitcoin wie der Zensurresistenz entgegenläuft.
- Macht durch Bitcoin innerhalb des politischen Systems z.B. der USA. Dazu habe ich ja scherzhaft die Verschwörungstheorie im Kursverlaufthread gepostet, dass vielleicht kurz vor der Wahl einige trump-affine Bitcoiner extra den Kurs noch mal gedrückt haben, um die Bitcoiner dazu bewegen, für Trump zu stimmen (Motto: "Nur mit Trump gibt es ein neues ATH!"). Ich glaube zwar nicht, das sowas wirklich passiert ist, aber es ist durchaus eine Möglichkeit, die man in der Zukunft beobachten sollte. Also generell der Versuch, auf Bitcoiner politischen Druck auszuüben, auch beispielsweise durch Interviews, in denen sich diese Wale politisch positionieren, wie z.B. bei Musk und den Winklevii. Womöglich haben einige Wale auch Krypto-Wahlbörsen versucht zu manipulieren. Obwohl sie angesichts des Ergebnisses "recht hatten", könnte durchaus sowas wie die Demotivation der politischen Gegner ("Wahl ist eh gelaufen!") das Ziel gewesen sein, und vielleicht kann sowas durchaus ein paar Prozentpunkte in entscheidenden Bundesstaaten bringen.
Für beide Probleme sollte die Community wachsam bleiben. Also beim ersten Aspekt weiter den Cypherpunks zuhören. Und beim zweiten sollte es immer Stimmen geben, die einer parteipolitischen Vereinnahmung von Bitcoin entgegen wirken. Obwohl z.B. "Crypto4Harris" nicht erfolgreich war, fand ich es daher eine wichtige Aktion.