abseites der Steuereinnahmen natürlich
Ist das nicht der Hauptzweck von Steuern? Wieso soll da irgend ein "tieferer Sinn" dahinter stecken, wie "Privatinvestoren" "rausdrängen"?
Steuern bedingen - neben den Einnahmen für den Staat - auch oftmals einen Lenkungseffekt, steuern bspw. den Konsum (Tabaksteuer, CO2-Steuer, ...) der Bevölkerung. Eine Besteuerung unrealisierter Gewinne hat für mich aber keinen "positiven" erkennbaren Lenkungseffekt. Der für mich einzige erkennbare Lenkungseffekt ist das Rausdrängen von (in der Regel kleinen und finanzschwächeren) Privatinvestoren, da diese durch die Steuer gezwungen werden würden, ihre Assets bei einem nennenswerten Gewinn wieder zu verkaufen um die Steuer überhaupt bezahlen zu können. Diese Investoren sind jetzt aber natürlich erstmal nicht betroffen, da die Grenze mit 100 Millionen doch recht hoch ist. Es ist aber denke ich sehr wahrscheinlich, dass diese relativ rasch fällt und in Bereichen landet, die auch Leute betreffen würden, die früh in Crypto investiert haben.
Außerdem kann Kamala Harris keine Gesetze machen, und schon gar nicht Gesetze die schon in der derzeitigen Form (100 Millionen als Untergrenze dieser unrealisierte-Gewinne-Steuer) wenig Unterstützung im Kongress genießen, auf Kleinanleger ausdehnen.
Ich ziehe das Zitat hier vor, da es thematisch besser passt.
Das Gesetz wird in den USA sehr kontrovers diskutiert. Für mich persönlich ist es bspw. absolut nicht klar, was so ein Gesetz für den Crypto-Markt und einen aufkeimenden Bullrun bedeuten würde. Durch die Taxierung der Gewinne in einem Bullen sind so zum Ende des (Fiskal?)Jahres hin relativ eng getaktete Abverkäufe zu erwarten, allen voran natürlich durch Halter größerer Bestände, wo die Gewinne schnell mal in die hohen Millionen - wenn nicht sogar Milliarden - gehen.
Harris könnte natürlich selber keine Gesetze verabschieden, die Dems aber Abstand von der Umsetzung nehmen lassen. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob Trump hier ein ähnliches Gesetz in Umsetzung bringen würde oder nicht. Die Ausdehnbarkeit auf kleinere Rahmen müsste man im konkreten Gesetz nachlesen, sofort vom Tisch wischen würde ich die Möglichkeit nicht ohne das Gesetz zu kennen.
Das erste Paper ist nicht von "der Fed", sondern der "Federal Reserve Bank of Minneapolis", also einer der teilnehmenden Banken am Fed-System. Also irgend eine Meinung eines Mitarbeiters einer Provinzfiliale. Hab den Abstract mal überflogen, er liest sich wie ein Witz, denn natürlich würde das selbe, das dort für Bitcoin behauptet wird, auch für Gold und jedes andere handelbare Gut, das als wertsteigerndes "Asset" genutzt wird, gelten.
Das mit dem "Witz" sehe ich auch so, ja. Es wird aber im Paper explizit der Bezug auf Bitcoin (und Cryptos im Allgemeinen) genommen, auch baut das Paper auf den Aussagen der EZB auf.
Das mit der "Provinzbank" würde ich so aber nicht unterschreiben. Sofern ich das amerikanische Bankensystem nicht falsch verstanden habe kommen "Federale Reserve Banks" durchaus deutlich mehr Priviligien zu, ähnlich den Nationalbanken im Hinblick auf die Einbringung in der EZB.
Aufgrund der zeitlichen Nähe und der direkt aufeinander aufbauenden Argumentationslogik (wenn man hier von Logik sprechen möchte
) ist mMn. der Begriff der Koordiniation (wie ihn Coindesk und co. verwenden), also doch durchaus angebracht. Ziehen nämlich sowohl die FED als auch die EZB koordiniert an diesem Hebel, ist die Umsetzbarkeit durchaus gegeben.