Ich hab irgendwie noch nicht ganz verstanden was genau die
Bitcoin-Gemeinschaft an Gary Gensler und der SEC auszusetzen hat. "Bitcoin" setze ich hier kursiv, denn es ist mir klar, dass Gensler gegen viele Akteure der
Krypto-Industrie vorgegangen ist und immer mal wieder gerne verbal dagegen austeilt. Aber bei allem, was ich dabei gefunden habe, geht es um Token, die versteckte Wertpapiere darstellen, und um Mechanismen wie das zentralisierte Staking auf Börsen - wo ich vollkommen verstehen kann, dass die SEC da eingreifen will. Also im Prinzip um "nicht genehmigte Wertpapierdienstleistungen" und verschiedene Graduierungen von ICO-Scams, aber auch um Shitcoins, die eine Zentralisierung verschleiern.
Ich habe aber irgendwie das Gefühl das Gensler irgendwann tatsächlich mal was gegen
Bitcoin gesagt hat, aber ich das irgendwie nicht finde bzw. verpasst habe. Der BTC-Echo-Artikel oben über den Shitstorm im Februar ist leider hinter einer Paywall.
Am nächsten (bei einer Google-Suche "Gensler against Bitcoin") kam noch, dass Gensler bei der Genehmigung der Bitcoin-ETFs gesagt hat, dass diese dem dezentralen Modell, das von Satoshi begründet wurde, entgegenstünden, siehe z.B.
hier. Das ist ja eine Position, die auch einige Bitcoiner vertreten.
Warum ich darauf herumhacke? Weil ich das Gefühl habe, dass die Shitcoin-Szene, also die, die gerade den nächsten zentralisierten ICO-Scam planen und absolut nichts daran finden, wenn man einfach mal 20% von einem Token sich selbst zuschießt (und den Rest per ICO verkauft), hier versuchen, die Bitcoiner, die ein ganz anderes und viel dezentraleres Modell vertreten, in ihrem eigenen Kampf gegen die SEC zu vereinnahmen.
Interessant ist auch folgendes Statement von Anthony Scaramucci über Gensler: “He does not hate crypto [...] He understands the technology. [...] He is a
Bitcoin maximalist" (
Quelle)