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Korrigiere mich gerne wenn ich falsch liege, aber meines Wissens sind die Banken regulatorisch nicht verpflichtet die Herkunft des Geldes lückenlos auf Heller und Pfennig nachzuweisen sondern sie müssen nur die Plausibilität der Größenordnung nach überprüfen, was ja schon ein deutliches mehr an Spielraum ist.
Nein, lückenlos muss das nicht sein, aber wie du richtig sagst "Plausibel".
Was das in der Praxis heißt?
Kaufe ich mir bspw. KASPA mit einem BTC-Bestand, der seit 2011 nachweislich auf der Wallet lag, wird es reichen, wenn ich die letzten Transaktionen offen lege (BTC -> Börse, dort der Kauf der KASPA)
Kaufe ich die KASPA mit einem BTC-Bestand der nur sehr kurz in meinem Besitz war, dann werde ich auch darlegen müssen, woher diese BTC stammen. Kommt auch dort raus, dass ich die BTC mit anderen Coins gekauft habe, die ich ebenfalls nur sehr kurz im Besitz hatte, werde ich auch deren Herkunft darlegen müssen ... ggfs. so lange, bis ich Bestände getraded habe, die ich länger hielt oder es zu FIAT-Erwerb der Coins kam. Taucht dazwischen dann aber bspw. eine Glücksspiel-Plattform oder ein Mixer auf, so geht das Spiel sicher ins Detail. Solche Fälle hatte ich persönlich aber noch nie.
Natürlich hast du aber recht, dass die Regulierung in der Tendenz nur zunimmt und man sich mittelfristig der Regulierung nicht entziehen können wird. Und trotzdem würde ich unterstellen, dass es da deutliche Unterschiede zwischen den Kreditinstituten gibt, sodass ich mir eher die suchen würde die die Materie verstehen und nur das verlangen was auch gefordert ist.
Was die größeren Beträge angeht würde ich vermuten, dass dem höheren Regulierungswunsch der Behörden auf Seiten der Banken ein finanzielles Interesse gegenübersteht die Regularien laxer zu handhaben (schließlich will man den wohlhabenden Kunden ja nicht vergraulen), aber das ist reine Spekulation, da ich mit meinen "Kleintransaktionen" da nicht mitreden kann.
Ich kenne hier persönlich nur das Gegenteil: Umso höher die Transaktion umso genauer wird nachgefragt. Auch darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass für die Bank ein Konto mit 1 Million Euro eine große Besonderheit wäre. Bei 1k BTC ist das aber sicherlich schon ein anderes Thema.
Generell ist das Privatkundengeschäft der Bank eher ein Bereich, den man halt machen muss, aber gleichzeitig nicht viel abwirft.