Ich verlinke mal kurz die Erfahrungsberichte
hier und
hier.
Einen "lückenlose" Überprüfung ist nicht Aufgabe der Banken und Börsen sondern wenn überhaupt dann die der Steuerverwaltung. Banken und Börsen müssen nur die Plausibilität prüfen, was ein deutliches Weniger an Genauigkeit ist. Auch muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, d.h. sie dürfen keinen "unmöglichen" Beweis verlangen.
Um die Kette mal einzeln durchzugehen:
1. Guthaben Girokonto: Woher das Geld dort stammt hat die nen feuchten Kehricht zu interessieren, ich würde mich hüten Gehaltsnachweise o.Ä. zu erbringen.
2. Einzahlung vom Girokonto auf die CEX: das ist meist der erste wesentliche und unkomplizierte Teil. wenn ich durch Kontoauszüge alte und/oder regelmäßige Einzahlungen auf eine Kryptobörse nachweisen kann, dann wird man annehmen dürfen, dass ich davon auch Krypto gekauft habe. Wenn man ein bestehendes Kraken Konto Re-verifiziert dann haben die ja auch Daten zu Ein-/Auszahlungen und trades im System und sehen was für Gewinne (bei Kraken) gemacht wurden, sodass sich in vielen Fällen wohl schon die Nachfrage erübrigen dürfte.
3. Handelsgewinne: Wenn man viel woanders (z.B. Shitcoins auf Non-KYC Börsen) oder P2P gehandelt hat und ein erheblicher Teil des Vermögens dort herkommt, wird man um die Erklärung der Gewinne nicht drum rum kommen. Hier würde ich mich aber immer auf den Standpunkt stellen, dass ein Auszug aus Blockpit, Cointracking und Co. auszureichen hat, da diese ja schließlich auch von den Finanzämtern akzeptiert werden. Im Zweifel kann man über den Steuerbescheid einen indirekten Beweis führen. Screenshots von allen Trades würde ich verweigern, aber das liegt sicherlich auch an meiner persönlichen Situation und regelmäßig >10.000 Transaktionen pro Jahr durch Rollover Fees. Wenn da ne PDF mit 3000 Seiten kommt will ich mal den Sachbearbeiter sehen, der das prüft. Wenn man weiß, dass der eigenen Nachweis "dünn" ist, dann kann man das sicherlich auch bewusst nutzen um die ein oder andere Lücke zu kaschieren.
4. Transfers nach und von eigenen Wallets: Auch das ist aus meiner Sicht nicht deren Prüfauftrag, die Banken und Börsen haben nur zu prüfen ob es mit hinreichender Plausibilität deine Coins sind und nicht welche Konten sie durchlaufen haben.
Disclaimer: Die Antwort erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen ist aber möglicherweise durch meine persönliche Überzeugung etwas "eingefärbt".
(Wahrscheinlich) eine dumme Frage von mir...aber was kann im schlechtesten Fall passieren, wenn man die Herkunft wie in deiner Bechreibung angeführt nicht lückenlos belegen
Naja, das schlimmste wäre eher dass die Bestände blockiert und die Auszahlung verweigert wird bis der (unmögliche) Nachweis erbracht wurde. Wenn man nicht liefern kann dürfte es aber wohl darauf hinaus laufen, dass die Coins nach Rücksprache mit dir an den Absender zurück gehen. Die Steuerfreiheit hat damit nicht wirklich was zu tun, denn das zu bewerten steht den Banken und Börsen nicht zu, dafür gibt es ja die Finanzverwaltung (die auch die Steuerreports von Blockpit, Cointracking und Co. akzeptiert)