Warum fällt der Kurs nicht auf 0 oder geht gegen nahe 0? Insolvenz bedeutet doch, dass ein Unternehmen seine Zahlungsverpflichtung nicht erfüllen kann und somit mehr Schulden als Haben hat. Daraus folgere ich, dass Anteile am Unternehmen nichts wert sind. Wo ist mein Denkfehler?
Das dachte ich eigentlich auch immer,
Ich verstehe das auch nicht und es scheint sich wohl um den Liquidationswert zu handeln. Kannte ich bisher auch nicht:
Wenn Sie als Anleger eine Aktie im Depot haben, die unerwartet Insolvenz angemeldet hat, heißt es: handeln. Lassen Sie sich aber nicht zu einem voreiligen Verkauf hinreißen. Die Aktie notiert vermutlich ohnehin nahe Null bzw. dem Liquidationswert – das heißt, recht viel können Sie nicht mehr verlieren. Schauen Sie sich die Bilanz an, analysieren Sie die Werthaltigkeit der Vermögenswerte und überprüfen Sie die Struktur des Vermögens. Fragen Sie sich, wie wahrscheinlich die Übernahme durch einen Investor, eine Restrukturierung oder eine Abwicklung ist.
https://www.gevestor.de/details/aktien-insolventer-unternehmen-so-kommen-sie-als-aktionaer-an-ihr-geld-752906.htmlWas nun machen? Da sie Insolvenz angemeldet haben, ist das doch ein Eingeständis, dass es die 1,9 Milliarden wirklich nicht gibt, oder? Eine Übernahme eines Investors der die Gesamtschulden übernimmt, ist eher unwahrscheinlich. Ich glaube, ich gehe wieder raus. War ein kurzes Techtelmechtel. So kann ich die Verluste zumindest noch steuerlich geltend machen.
Hier auch noch was zur Übernahme:
Indem ein Unternehmen Insolvenz anmeldet, zeigt es an, dass es mit den aktuellen Mitteln die Schulden nicht mehr abdecken kann. Geht das Unternehmen daraufhin in eine geregelte Neuorganisation, werden vorherige Aktionäre meist fallen gelassen, da nach einer geglückten Umformierung neue Aktien ausgegeben werden.
Findet sich kein Weg aus der Insolvent, werden die Vermögenswerte der Firma verkauft und zunächst die Kreditgeber ausbezahlt, bevor das restliche Geld an die Aktionäre ausgegeben wird. Der Anteil für die Aktionäre ist daher meist verschwindend gering – falls er überhaupt existiert.
Sollte ein fremdes Unternehmen die insolvente Firma aufkaufen wollen, kann es Aktien austauschen und den Aktionären des bankrotten Unternehmens eine Chance geben, ihre Verluste auszugleichen. Leider macht es für den Käufer viel mehr Sinn, Geld für bestimmte Vermögenswerte oder Marktbereiche zu bieten, als ein komplettes Unternehmen und dessen Schulden zu übernehmen. So kann der Käufer all das bekommen, was er möchte – und das zu einem deutlich geringeren Preis. Dieses Geld wird wiederum genutzt, um die Kreditgeber zu versorgen.
In dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein Unternehmen jedoch die gesamte Insolvenzmasse übernimmt, ist es möglich (aber weiterhin eher unwahrscheinlich), dass Aktionäre des alten Unternehmens nun Aktien des neuen Unternehmens bekommen.
In den meisten Fällen müssen Aktionäre eines insolventen Unternehmens jedoch davon ausgehen, dass sie leer ausgehen und auf ihren Verlusten sitzen bleiben.
https://www.gevestor.de/details/was-passiert-wenn-ich-eine-aktie-besitze-die-im-insolvenzfall-von-einem-anderen-unternehmen-gekauft-wird-607810.htmlHier auch noch was am Beispiel AirBerlin:
https://tradingfreaks.com/aktien-insolvenz/Was passiert überhaupt mit den Kreditkarten? Werden die automatisch gesperrt oder fließen diese Transaktionen plötzlich in die Insolvenzmasse?