Diesmal schicke ich's voraus: ich bin kein Steuerberater oder Anwalt und dies ist keine Steuerberatung sondern nur kundtun meiner Meinung:
Ihr seid mehrheitlich der Auffassung, dass das FIFO-Prínzip gilt?
Ich glaube keinesfalls, daß das gesagt ist.
Bevor ich die Methodik mit den getrennten Depots "entdeckt" hatte, war der Stand so, daß ich LIFO gemacht hätte... mit unterstützung meines SB. Ich hatte den Eindruck er stand nicht ganz 100%ig dahinter, aber er hat mir garantiert daß ich mich damit auf keinen Fall strafbar mache. Die Argumentation war ungefähr: "Wenn es unklar ist, darf der Steuerpflichtige die für Ihn bessere Methodik nehmen". Kann natürlich dann immer passieren, daß irgendwann der Bundesfinanzhof eine Entscheidung für FIFO fällt und man dann nacherklären muss.
Also wenn ich zwei Coins für 10€ gekauft und einen bei 20€, und dann zwei Coins bei 100€ verkaufe, dann sind das für das FA 180€ Gewinn. Und auf diese 180€ wird dann mein persönlicher Steuersatz angewendet? Richtig? Nehmen wir mal an der Steuersatz läge bei 33,3%, dann müsste ich an das FA 60€ an Steuern entrichten?
Soweit kann ich zustimmen.
Wenn ich jetzt aber die 180€ genommen und reinvestiert habe, dann ist das doch ein neues 'Spiel' oder? Wenn ich dabei jetzt Verluste machen würde, muss ich trotzdem die 60 Euro ans FA abdrücken, aber wenn ich Gewinne mache, so habe ich Glück gehabt oder? Wenn ich Verluste mache und diese realisiere, dann kann ich das gegenrechnen? Auch wieder nach dem FIFO-Prinzip?
natürlich kannst du Verluste gegenrechnen. Sagen wir du hast die €180 reinvestiert und davon 1 BTC gekauft. Bei späterem verkauf dieses BTC für €140 entsteht dir dann ein Verlust von €40 den du gegenrechnen (also abziehen) kannst. Innerhalb eines Jahres ist dies ohne weiteres möglich. Über Jahresgrenzen geht dies evtl. sogar auch, weiss aber die Details nicht (siehe post von aber sowas von in meinem fifo/lifo scripte thread, den ich unten noch verlinke).
Weshalb ich frage: Ich habe halt Null auf die Steuer acht gegeben. Ich habe immer wieder alles reinvestiert, wenn mir die Sache sicher vorkam. Was kann im Wortscase dabei herauskommen? Die Gewinne addieren sich ja, allerdings habe ich die Gewinne ja immer wieder reinvestiert, also auch das Geld, das eigentlich dem FA zusteht. War sicher naiv, aber ich hatte das halt nicht mit auf der Rechnung.
Sagen wir mal so: besteuert wird ja der Gewinn/Verlust (in Summe). Du kannst also nie mehr als deinen "tatsächlichen" Gewinn (inkl. was auf mtGox liegt) mal 42% oder was der Höchststeuersatz ist an Steuerlast bekommen.
Noch was zum persönlichen Steuersatz: Erhöht sich dieser durch die Bitcoineinnahmen, wenn diese den normalen Verdienst deutlich übersteigen? Ich habe 2013 mit Bitcoins deutlich mehr eingenommen als ich normal verdiene. Rutsche ich dann jetzt in den Spitzensteuersatz?
Ja, das ist so. Wenn du demnächst hoffentlich genauere Zahlen hast, empfehle ich einen dieser Online-Einkommensteuer-Rechner zu verwenden um zu sehen was auf dich zukommt.
Und zu den Skripten. Die werten die Gox-Historie aus? Kann gerade die Links nicht finden. Könnt ihr die nochmal posten.
nicht nur mtGox. Hab auch import-gedöns für bitcoin-central, bitcoin.de und intersango. Die ganzen trades werden erstmal in eine Tabelle gesammelt, natürlich mit name des exchanges markiert. Auch OTR-trades kannst du da eintragen.
https://bitcointalksearch.org/topic/bitcoin-buchhaltung-fifo-lifo-scripte-etc-work-in-progress-294667Wenn du hilfe brauchst, meld dich einfach bei mir oder poste im thread. Ich schick dir mal kontakt-infos.