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Topic: Konkrete Frage: Wer hat schon Erfahrung mit Spekulationsgewinnen und der Steuer? - page 12. (Read 27879 times)

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Wenn ich jetzt aber die 180€ genommen und reinvestiert habe, dann ist das doch ein neues 'Spiel' oder? Wenn ich dabei jetzt Verluste machen würde, muss ich trotzdem die 60 Euro ans FA abdrücken, aber wenn ich Gewinne mache, so habe ich Glück gehabt oder? Wenn ich Verluste mache und diese realisiere, dann kann ich das gegenrechnen? Auch wieder nach dem FIFO-Prinzip?

Noch ein Nachtrag: Trading-Fees kannst du auch komplett vom Gewinn abziehen. Könnte bei dir ja was zusammenkommen.
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Diesmal schicke ich's voraus: ich bin kein Steuerberater oder Anwalt und dies ist keine Steuerberatung sondern nur kundtun meiner Meinung:


Ihr seid mehrheitlich der Auffassung, dass das FIFO-Prínzip gilt?

Ich glaube keinesfalls, daß das gesagt ist.

Bevor ich die Methodik mit den getrennten Depots "entdeckt" hatte, war der Stand so, daß ich LIFO gemacht hätte... mit unterstützung meines SB. Ich hatte den Eindruck er stand nicht ganz 100%ig dahinter, aber er hat mir garantiert daß ich mich damit auf keinen Fall strafbar mache. Die Argumentation war ungefähr: "Wenn es unklar ist, darf der Steuerpflichtige die für Ihn bessere Methodik nehmen". Kann natürlich dann immer passieren, daß irgendwann der Bundesfinanzhof eine Entscheidung für FIFO fällt und man dann nacherklären muss.

Also wenn ich zwei Coins für 10€ gekauft und einen bei 20€, und dann zwei Coins bei 100€ verkaufe, dann sind das für das FA 180€ Gewinn. Und auf diese 180€ wird dann mein persönlicher Steuersatz angewendet? Richtig? Nehmen wir mal an der Steuersatz läge bei 33,3%, dann müsste ich an das FA 60€ an Steuern entrichten?

Soweit kann ich zustimmen.

Wenn ich jetzt aber die 180€ genommen und reinvestiert habe, dann ist das doch ein neues 'Spiel' oder? Wenn ich dabei jetzt Verluste machen würde, muss ich trotzdem die 60 Euro ans FA abdrücken, aber wenn ich Gewinne mache, so habe ich Glück gehabt oder? Wenn ich Verluste mache und diese realisiere, dann kann ich das gegenrechnen? Auch wieder nach dem FIFO-Prinzip?

natürlich kannst du Verluste gegenrechnen. Sagen wir du hast die €180 reinvestiert und davon 1 BTC gekauft. Bei späterem verkauf dieses BTC für €140 entsteht dir dann ein Verlust von €40 den du gegenrechnen (also abziehen) kannst. Innerhalb eines Jahres ist dies ohne weiteres möglich. Über Jahresgrenzen geht dies evtl. sogar auch, weiss aber die Details nicht (siehe post von aber sowas von in meinem fifo/lifo scripte thread, den ich unten noch verlinke).

Weshalb ich frage: Ich habe halt Null auf die Steuer acht gegeben. Ich habe immer wieder alles reinvestiert, wenn mir die Sache sicher vorkam. Was kann im Wortscase dabei herauskommen? Die Gewinne addieren sich ja, allerdings habe ich die Gewinne ja immer wieder reinvestiert, also auch das Geld, das eigentlich dem FA zusteht. War sicher naiv, aber ich hatte das halt nicht mit auf der Rechnung.

Sagen wir mal so: besteuert wird ja der Gewinn/Verlust (in Summe). Du kannst also nie mehr als deinen "tatsächlichen" Gewinn (inkl. was auf mtGox liegt) mal 42% oder was der Höchststeuersatz ist an Steuerlast bekommen.

Noch was zum persönlichen Steuersatz: Erhöht sich dieser durch die Bitcoineinnahmen, wenn diese den normalen Verdienst deutlich übersteigen? Ich habe 2013 mit Bitcoins deutlich mehr eingenommen als ich normal verdiene. Rutsche ich dann jetzt in den Spitzensteuersatz?

Ja, das ist so. Wenn du demnächst hoffentlich genauere Zahlen hast, empfehle ich einen dieser Online-Einkommensteuer-Rechner zu verwenden um zu sehen was auf dich zukommt.

Und zu den Skripten. Die werten die Gox-Historie aus? Kann gerade die Links nicht finden. Könnt ihr die nochmal posten.  

nicht nur mtGox. Hab auch import-gedöns für bitcoin-central, bitcoin.de und intersango. Die ganzen trades werden erstmal in eine Tabelle gesammelt, natürlich mit name des exchanges markiert. Auch OTR-trades kannst du da eintragen.

https://bitcointalksearch.org/topic/bitcoin-buchhaltung-fifo-lifo-scripte-etc-work-in-progress-294667

Wenn du hilfe brauchst, meld dich einfach bei mir oder poste im thread. Ich schick dir mal kontakt-infos.

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Wow. OhShei8e ist wieder bei uns. - Ja, das ist eine gute Zusammenfassung des Diskussionsstandes!
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So, ich fasse mal zusammen:

Ihr seid mehrheitlich der Auffassung, dass das FIFO-Prínzip gilt?

Also wenn ich zwei Coins für 10€ gekauft und einen bei 20€, und dann zwei Coins bei 100€ verkaufe, dann sind das für das FA 180€ Gewinn. Und auf diese 180€ wird dann mein persönlicher Steuersatz angewendet? Richtig? Nehmen wir mal an der Steuersatz läge bei 33,3%, dann müsste ich an das FA 60€ an Steuern entrichten?

(EDIT: Ist nur ein Beispiel, bitte die 600€-Grenze mal ignorieren.)

Wenn ich jetzt aber die 180€ genommen und reinvestiert habe, dann ist das doch ein neues 'Spiel' oder? Wenn ich dabei jetzt Verluste machen würde, muss ich trotzdem die 60 Euro ans FA abdrücken, aber wenn ich Gewinne mache, so habe ich Glück gehabt oder? Wenn ich Verluste mache und diese realisiere, dann kann ich das gegenrechnen? Auch wieder nach dem FIFO-Prinzip?

Weshalb ich frage: Ich habe halt Null auf die Steuer acht gegeben. Ich habe immer wieder alles reinvestiert, wenn mir die Sache sicher vorkam. Was kann im Wortscase dabei herauskommen? Die Gewinne addieren sich ja, allerdings habe ich die Gewinne ja immer wieder reinvestiert, also auch das Geld, das eigentlich dem FA zusteht. War sicher naiv, aber ich hatte das halt nicht mit auf der Rechnung.

Noch was zum persönlichen Steuersatz: Erhöht sich dieser durch die Bitcoineinnahmen, wenn diese den normalen Verdienst deutlich übersteigen? Ich habe 2013 mit Bitcoins deutlich mehr eingenommen als ich normal verdiene. Rutsche ich dann jetzt in den Spitzensteuersatz?

Und zu den Skripten. Die werten die Gox-Historie aus? Kann gerade die Links nicht finden. Könnt ihr die nochmal posten.

 
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sorry, oT, für unsere Charttechniker: vielleicht solltet ihr die Häufigkeit von Forumseinträgen zum Thema Steuer mit dem BTC Kurs bei MtGox vergleichen, es gibt da erstaunliche Korrelationen  Cool
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Dass ich "keinen Hals" habe und etwas verwundert über die Einstellung mancher hier bin, liegt vielleicht daran, dass ich schon seit Jahr(zehnt)en mit Aktien spekuliere (und auch schon mal dicke Verluste hatte) und es daher gewohnt bin, Gewinne zu versteuern.

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Das meiste davon kann man gar nicht gegenrechnen, weil man es schlicht nicht nachweisen kann. Mit den Plattformen sind auch die Logs flöten gegangen. Usw. usf.
Dafür würde ich Eigenbelege erstellen. Auf jeden Fall versuchen und nicht vorher aufgeben.
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Sehe ich auch so, Aber sowas von, nur kann ich durchaus auch verstehen, dass jemand einen "Hals hat", wenn er auf die Erträge bereits versteuerten Einkommens, mit dem risikoreich spekuliert wird, nochmals Steuern zahlen muss. Im Gegensatz zum Lagerarbeiter mit Nebenjob sind diese Einnahmen eben nicht sicher - sondern können im Totalverlust münden. Hat man nichts, mit dem man diese Verluste gegenrechnen kann, bleibt man auf ihnen schlicht sitzen. Hinzu kommen die zahlreichen weiteren Risiken im BTC-Umfeld: 2013 war nicht nur das Jahr der großen Kurszuwächse, sondern auch das Jahr der vielen Zusammenbrüche von Börsen und sonstigen Plattformen. Viele Leute haben in dieser unregulierten Welt nicht nur viel gewonnen, sondern auch viel verloren. Das meiste davon kann man gar nicht gegenrechnen, weil man es schlicht nicht nachweisen kann. Mit den Plattformen sind auch die Logs flöten gegangen. Usw. usf.

Aber, das ist letztlich hier OT. Wie oben geschrieben: Wir leben in einem Land mit den hier diskutierten Steuerrealitäten. Und wie Du richtig sagst: Wer davor die Augen verschließt, ist schlecht beraten.
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OhSchei8e: Ich verstehe zwar deinen Ärger, aber gehe nicht mit, worauf er sich begründet.

Es ist nun mal das Recht und die Pflicht eines jeden Staates, Steuern zu erheben, damit er seine Ausgaben finanzieren kann. Man kann sich bestimmt endlos darüber streiten, ob bestimmte Ausgaben notwendig sind (bitte nicht hier), aber es dürfte doch allen klar sein, dass sich z.B. Schulen und Straßen nicht von alleine bezahlen. Das Geld muss irgendwo herkommen.

Steuern werden auf alles Mögliche erhoben, z.B. auf Zigaretten, auf Benzin, auf Lotterien, auf Einkommen, auf Zinserträge, auf alle möglichen Arten von Gewinnen usw. Jemand, der wenig einnimmt, zahlt prozentual wenig bis gar keine Steuern, jemand der viel einnimmt, prozentual mehr. Und auch da gibt es unterschiedliche Ansichten, ob das nun gerecht oder nicht ist, da kann man ebenfalls stundenlang drüber diskutieren (bitte nicht hier).

Aber das mal alles beiseite gestellt, ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, worin dein Problem liegt. Ich versuche mich mal heranzutasten. Deinem Profil entnehme ich, dass du im Juli 2012 begonnen hast. Wie ich zwischen den Zeilen bei dir rauslesen kann, hast du fast dein ganzes Vermögen in Bitcoins oder Altcoins gesteckt. Außerdem vermute ich, dass du noch recht jung bist. Ab jetzt wird es sehr hypothetisch, ich versuche nur meine Gedanken rüberzubringen und das geht am besten an einem Beispiel, setz deine eigenen Zahlen ein:

Du hast, sagen wir mal, mit 1000€ begonnen, das entsprach damals ca. 200 Bitcoins. Du hast wie verrückt getraded, Blut und Wasser bei den ganzen Hoch und Tiefs geschwitzt und jetzt sind daraus 20 Bitcoins geworden, die noch bei MtGox liegen. Du beißt dir in den Hintern, warum du nicht einfach die 200 behalten hast. Die ganzen Gewinne und Verluste bei den Verkäufen bilanzieren sich auf einen Gewinn von 2000€ in 2012 und 8000€ in 2013. Dafür musst du 3000€ Steuern zahlen.
Du hast aber noch ein Vermögen von 20 Bitcoins, die heute rund 12000€ wert sind, du hast also deine 1000€ verzwölffacht! Und ja, jetzt hast du 20 und vorher hattest du 200. 180 weniger, na und? Diese 20 sind aber viel mehr wert als die 200 damals. Ich verstehe nicht, was ungerecht daran ist, wenn der Staat seinen Anteil haben möchte, genauso wie von jedem anderen, der Einnahmen macht. Was ist mit dem Lagerarbeiter, der zusätzlich einen Nebenjob annimmt, damit 11000€ oben drauf verdient und dafür sehr hart arbeiten muss? Sollte der den Zusatzverdienst auch nicht versteuern? Wer sollte überhaupt noch Steuern zahlen?

Was deine Frage angeht, was passiert, wenn der BTC auf 10$ abstürzt: Erst mal gar nichts. Aber wenn du verkaufst, dann hättest du einen Verlust gemacht (realisiert) und den kannst du auch noch nachträglich geltend machen. Der Staat kassiert bei dir in Summe nicht mehr ab als du überhaupt eingenommen hast.

Was die Masse der Leute in der Bitcoin-Welt angeht, die sich angeblich alle nicht um die Steuern scheren, sondern einfach munter traden und die Gewinne für ihre Träume schon verplant haben: Willkommen in der Realität. Sie werden sich womöglich noch wundern. Der Staat verzichtet ziemlich ungern auf ihn zustehende Einnahmen und geht bisweilen recht unwirsch vor, wenn man sie ihm vorenthält.

Bitte fühl dich nicht persönlich angegangen, ich möchte helfen und nicht anmachen. Meine Antwort ist allgemein gemeint, weil ich befürchte, dass hier noch viele sehr "locker" mit dem Thema Steuern umgehen. Ich möchte sie vor einem großen Fehler bewahren, zumindest sollen sie nicht sagen können "hätte ich das doch bloß gewusst, warum hat mir das keiner gesagt?". Wenn du trotz allem deinen eigenen Weg gehen willst und auf dem Standpunkt stehst, das FA kann mich mal kreuzweise, die können sich mit meinem Anwalt auseinandersetzen, bitte, versuch es. Ich würde es nicht tun.
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Sagen wir mal du handelst nur mit einem Teil deiner coins, sagen wir 10 BTC. Klar, wenn der Kurs immer steigt, dann hast du ziemlich schnell den Wertanstieg (z.B. $200 -> $700 * 10 BTC = $5000) "als Gewinn realisiert". Aber du kannst die 10 BTC ja dann dannach und währenddessen immer weiter zum traden verwenden und z.B ein jährliches Handelsvolumen von - sagen wir - 1000 BTC haben (die coins 100 mal "umdrehen") und damit (wenn du gut bist) weit mehr als die auf die $5000 Gewinn fälligen Steuern "erwirtschaften".

Wie das? 10 BTC bei 200$ gekauft und bei 700$ verkauft macht 7000$, wovon 5000$ Gewinn wären. Sagen wir davon werden 30% Steuern fällig, macht: 1500$. Die müsste ich ja quasi abziehen. Bleiben also insgesamt noch 5500$ übrig. Folglich müsste ich bei 550$ zurückkaufen, um danach wieder meine 10 BTC zu haben. Damit hätte ich dann aber genau gar keinen Gewinn gemacht (weder BTC noch FIAT), sondern nur das Geld für das FA eingenommen. Ich bräuchte also einen Kursabfall von mindestens 25%, um überhaupt Gewinn zu machen.

Ja, oder 10 mal 2.5% Kursabfall (oder 5% wg. gebühren etc.). Deine Frage war ja wie das die "Daytrader" hier im Forum überhaupt machen. Ja wenn sie Ihre Gewinne orderntlich versteuern, dann zahlen sie halt Steuern. Doof ist (und ungerecht, ja wahrscheinlich), daß der Daytrader nicht in den Genuß der 1-jahres-frist kommt was den Anstieg von $200 auf $700 angeht.

Wenn jetzt aber der Kurs dieses Jahr zwischen $500 und $900 sich bewegt, dann kann der daytrader da Gewinne einfahren... welche er natürlich wieder versteuern muss. So wie der Medienschaffende oder Krankenpfleger sein Einkommen auch zu versteuern hat.

Immerhin muss niemand mehr Steuern zahlen als er Gewinn hatte.

Daß die Gewinne jetzt auf mtGox liegen und du sie nicht flüssig kriegst ist meiner Ansicht nach ein lösbares Problem. Ich würde mittels Steuerberater (oder auch ohne) Fristverlängerung zunächst bis September oder was und dann noch weiter bis Ende 2014 beantragen.
 
Das ist doch krank. Und das Geld fehlt dann ja auf der Börse. Wie soll so ein Kapitalstock entstehen, wenn ich 30%! vom Gewinn alleine fürs FA abziehen muss. Das ist letztlich das Geld anderer Leute, das ich da fröhlich ans deutsche FA verteile.  

Genau das gleiche kann dein Bäcker auch sagen, oder?

In meinen Augen eine riesen Ungerechtigkeit, weil einem die Chance zu Reinvestition genommen wird. Ich muss alles versteuern, auch Geld, das ich überhaupt nicht abziehen will oder kann. Was macht denn jemand, der 1000 BTC bei Gox zu sagen wir 800$ verkauft hat, die er vorher für 200$ gekauft hatte? Der hätte dann eine Steuerschuld von fast 300.000$ (über 200.000 Euro) bis Mai beim FA zu begleichen? Zuzüglich diverser anderer Trades, die er vielleicht davor getätigt hat? Die Coins hat er vielleicht ursprünglich mal für 10$ gekauft. Also, das ist doch recht schräg.

Er hat 10.000$ reingesteckt und kriegt nach einem Jahr 600.000$ raus von denen er ca. 50% versteuern muss. Schräg? Ja, extrem schräg, da würden manche sagen er soll mal 95% Sonder-Armen-Unterstützungssteuer zahlen.

Würden die Leute das tatsächlich machen, dann würde der Kurs in sich zusammenbrechen, weil die Leute ihre Steuern zahlen müssten.

Was meinst du was alles viel besser laufen würde ohne Steuern? So zeimlich alles. Bitcoin ist doch hier kein Sonderfall.

Ich bin mir nicht sicher ob hier nicht vielleicht irgendwie ein Verständnisproblem meinerseits besteht.
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Ich versuche meinen Frust in diesem Teil des Forums zu unterdrücken. Es geht für mich hier schlicht um Schadensminimierung. Ich kann ja nichts machen, auch Anarchisten müssen Steuern zahlen. Aber möglichst wenig! Deshalb will ich auch allen hier irgendwie dabei helfen möglichst wenig (immer im rechtlichen Rahmen bleibend natürlich) Steuern zu zahlen. Man muss das Monster ja nicht unbedingt mehr füttern als nötig.

Und dafür bin sicher nicht nur ich Dir mehr als dankbar. Denn andernfalls würde es so aussehen, dass einige von uns eines schönen Tages ohne etwas Böses zu ahnen einen Strafbefehl in ihrem Briefkasten vorfänden. Und das wäre dann wirklich der Worst Case und würde alles, was wir ursprünglich mal in Verbindung mit Bitcoin geplant habe konterkarieren. Recht bleibt Recht, selbst wenn es Unrecht ist.  Undecided

Insofern kann ich z.B. diese Gelbhemden in Thailand schon verstehen. Kann man es sich gefallen lassen, wenn einem die demokratische Mehrheit quasi eine Zwangsenteignung aufnötigt, ganz demokratisch versteht sich? Sozialismus und Vetternwirtschaft durch die kalte Küche der Demokratie? Ich lehne als Demokrat solches Vorgehen wie in Thailand natürlich ab und die Thais leben, was Steuern anbelangt, sowieso auf der Insel der Glückseeligen. Man muss sich aber auch mal fragen, warum wohl und ob man nicht manchmal seine Rechte nicht auch mit etwas mehr Nachdruck vertreten muss. Nur zum Vergleich: Die "Demokratische Partei" Thailands, die da jetzt lautstark die Proteste anführt, entspricht politisch etwa unserer F.D.P. Mehr muss man zum Zustand des Liberalismus in Deutschland schon gar nicht mehr bemerken.

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geiler Rant, OhSchei8e!

Es hilft nur alles nix - das einzige Mittel, das wir haben, ist zu verstehen, was die von uns wollen. Darum ist es auch gut, wenn hier konkrete Aspekte gesammelt und diskutiert werden, damit wir in Zukunft überlegter handeln können. Die Jäger-und-Sammler-Zeit von BTC ist vorbei - die Schattenseite des BTC-Erfolges ist, dass uns die staatlichen Einrichtungen inzwischen ernst nehmen und das bedeutet: Steuern zahlen. Wink
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Sagen wir mal du handelst nur mit einem Teil deiner coins, sagen wir 10 BTC. Klar, wenn der Kurs immer steigt, dann hast du ziemlich schnell den Wertanstieg (z.B. $200 -> $700 * 10 BTC = $5000) "als Gewinn realisiert". Aber du kannst die 10 BTC ja dann dannach und währenddessen immer weiter zum traden verwenden und z.B ein jährliches Handelsvolumen von - sagen wir - 1000 BTC haben (die coins 100 mal "umdrehen") und damit (wenn du gut bist) weit mehr als die auf die $5000 Gewinn fälligen Steuern "erwirtschaften".

Wie das? 10 BTC bei 200$ gekauft und bei 700$ verkauft macht 7000$, wovon 5000$ Gewinn wären. Sagen wir davon werden 30% Steuern fällig, macht: 1500$. Die müsste ich ja quasi abziehen. Bleiben also insgesamt noch 5500$ übrig. Folglich müsste ich bei 550$ zurückkaufen, um danach wieder meine 10 BTC zu haben. Damit hätte ich dann aber genau gar keinen Gewinn gemacht (weder BTC noch FIAT), sondern nur das Geld für das FA eingenommen. Ich bräuchte also einen Kursabfall von mindestens 25%, um überhaupt Gewinn zu machen. Das ist doch krank. Und das Geld fehlt dann ja auf der Börse. Wie soll so ein Kapitalstock entstehen, wenn ich 30%! vom Gewinn alleine fürs FA abziehen muss. Das ist letztlich das Geld anderer Leute, das ich da fröhlich ans deutsche FA verteile.  

In meinen Augen eine riesen Ungerechtigkeit, weil einem die Chance zu Reinvestition genommen wird. Ich muss alles versteuern, auch Geld, das ich überhaupt nicht abziehen will oder kann. Was macht denn jemand, der 1000 BTC bei Gox zu sagen wir 800$ verkauft hat, die er vorher für 200$ gekauft hatte? Der hätte dann eine Steuerschuld von fast 300.000$ (über 200.000 Euro) bis Mai beim FA zu begleichen? Zuzüglich diverser anderer Trades, die er vielleicht davor getätigt hat? Die Coins hat er vielleicht ursprünglich mal für 10$ gekauft. Also, das ist doch recht schräg.

Würden die Leute das tatsächlich machen, dann würde der Kurs in sich zusammenbrechen, weil die Leute ihre Steuern zahlen müssten. Wir hatten jetzt mehre Kursabfälle von 50% und mehr. Überlegt mal, was da an Geld umverteilt wird, auf das dann Steuern fällig würden! Wohlgemerkt bei jeder solchen Aktion. Wer zieht diese Geldmengen von den Börsen ab? Kein Schwein außer vielleicht drei Deutschen Benutzern auf Bitcoin-Talk. Nach dem letzten Crash standen auf Gox keine 20 Mio mehr im Orderbook. Jetzt sind es wieder über 40. Da hat niemand irgendetwas abgezogen. Würden die Leute es tun, würde der Money-Flow von Gox komplett zusammenbrechen. Die würden dann wieder die weiße Fahne hissen.

Und bei jeder Kursschwankung kassiert der Staat 30% und mehr von den Gewinnen. Wie gesagt, da wären die Börsen ruckzuck ausgetrocknet. Wenn es solche Regeln gibt, dann wohl nur in Deutschland.  

Der Kardinalfehler scheint mir hier zu sein unter dem Deutschen Steuerrecht zu traden. Das kann man wirklich vergessen. Da fehlt einem jede unternehmerische Freiheit. Selbst als Teppichhändler wird einem ja zugebilligt, dass man zumindest seine Ware wieder zurückkaufen kann. Und dafür ist natürlich der aktuelle Handelspreis ausschlaggebend und nicht der vor drei Monaten. Der Gewinn liegt in der Preisdifferenz, nicht in der Aufgabe des Geschäftes und Ausverkauf.

Ich habe meine BTC einfach zu billig verkauft. Der Kurs wird nicht soweit fallen, dass ich sie wieder mit 30% Gewinn und mehr zurückkaufen kann. Ich gehe jetzt von Kursen um die 600$ aus. Verkauft habe ich bei 700$. Den daraus entstehenden Gewinn kann ich auch realistisch von Gox abziehen und selbstverständlich versteuern. Verkaufen musste ich, weil das Risiko zum Verkaufszeitpunkt enorm war. So läuft eben das Geschäft, zumindest so wie ich es betreibe. Risiko reduzieren und bescheidene Gewinne einstreichen, BTC im wesentlichen behalten.

Nicht kompatibel mit dem deutschen Steuerrecht? Scheint so.

 
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Ich kann dich voll verstehen. Auch von mir lassen sich (weitaus weniger eloquente) Posts finden in denen ich den Staat aufs übelste verfluche und alles extrem ungerecht und scheiße finde. (Meine Einstellung hat sich übrigens nicht geändert, bloß seit 'ne "0" von meiner voraussichtlichen Steuerlast weggefallen ist, hab ich mich wieder etwas beruhigt. Mir ging's potentiell ganz schön an den Kragen, so wie OhSchei8e vielleicht gerade).

Ich versuche meinen Frust in diesem Teil des Forums zu unterdrücken. Es geht für mich hier schlicht um Schadensminimierung. Ich kann ja nichts machen, auch Anarchisten müssen Steuern zahlen. Aber möglichst wenig! Deshalb will ich auch allen hier irgendwie dabei helfen möglichst wenig (immer im rechtlichen Rahmen bleibend natürlich) Steuern zu zahlen. Man muss das Monster ja nicht unbedingt mehr füttern als nötig.
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Sicher, wenn man in $ rechnet. Nur war das bisher nicht meine Strategie.
Das ist aber genau dein Fehler, deine bisherige Strategie ist falsch. Ein Gewinn / Verlust fällt nur an, wenn du kaufst oder verkaufst. Es ist irrelevant, wie viele BTC du noch unverkauft übrig hast. Wenn du dich dadurch besser fühlst, lass es dir von einem Steuerberater bestätigen. Um bei deinem Beispiel von vorhin zu bleiben, du hättest 50000$ steuerlich relevanten Gewinn gemacht, den du mit deinem persönlichen Spitzensteuersatz versteuern müsstest. Selbst wenn du den höchsten Satz (47,5% = 23750$) zahlen müsstest, blieben dir immer noch 52,5% = 26250$ Gewinn.
Wenn du keine weiteren Deals gemacht hast, müsstest du also irgendwann nach Mai 2014 23750$ Steuern (Euro Umrechnungskurs zum Zeitpunkt deines Verkaufs) zahlen und hast weiterhin 117 Bitcoin bei Gox liegen. Wie du die 23750$ zusammenkratzt, z.B. durch weitere Verkäufe von BTC, darüber solltest du dir rechtzeitig Gedanken machen.

Wie gesagt, das sind nicht meine Deals, sondern nur Beispiele. Abgesehen davon ist es schon ziemlich krass, wenn sich der Staat mal eben 50% von Geschäft rein pfeift. Von einem hoch riskanten Geschäft, bei dem ich 100% des Risikos trage und der Staat nur mahnend daneben steht. Das ist nahe am Sozialismus. Eigentlich ist es noch schlimmer als das, denn im Sozialismus bin ich wenigsten "versorgt". Zumindest in Theorie und guter Absicht. In unserem System bin ich mir inzwischen selbst überlassen, nur wenn es ums Abkassieren geht, dann ist Vater Staat zur Stelle. Unser Staat hat nicht mal mehr gute Absichten. Er sucht nur noch verzweifelt nach Geld, damit er seine Flughäfen und andere Prestigeobjekt in den Brandenburgischen Sand setzen kann. Bei mir entsteht da blanker Hass. Es gab und gibt nur Querschläge, Warnungen und erhobene Zeigefinger von seiten des Staates. Aber wenn es ums Abkassieren geht, steht er ganz vorne und ist quasi mein 1. "Geschäftspartner", mit einem hälftigen Anteil. Auf so einen Staat kann ich ehrlich gesagt verzichten.

Aber - ganz unabhängoig von meinem Ärger - hast Du natürlich Recht. Meine Strategie war falsch. Es ist dann ja völlig sinnlos mit BTC zu handeln, die man irgendwann mal gekauft hat, mit dem Ziel danach mehr BTC zu haben. Dieser Handel ist gestorben.

Eine Strategie könnte ansonsten nur noch sein die BTC mindestens ein Jahr zu halten und dann zu verkaufen. Man hat dann aber nur einen Schuss. Extrem riskant.

Ich habe im vergangen Jahr viel gehandelt. Natürlich immer mit vollem Einsatz. An die Steuer habe ich ich zu keinem Zeitpunkt gedacht. Ich hatte bedenken bezüglich des Coins und seiner rasanten Wertsteigerung. Was wäre eigentlich, wenn der Coin jetzt wieder auf 10$ abgestürzt wäre und ich gerade Full-In gewesen wäre? Dann müsste ich trotzdem die Steuern auf die zwischenzeitlich "realisierten" Gewinne bezahlen?

Und wie ist es damit, dass es in diesem Jahr eine parlamentarische Anfrage von einem FDP-Hinterbänkler brauchte, um überhaupt mal eine Auskunft von Vater Staat zu bekommen?

Es dürfte - außer vielleicht uns hier - kaum jemanden in der Bitcoin-Welt geben, der sich so tiefschürfende Gedanken zu dieser Sache macht. Die handeln einfach auf den Plattformen und scheren sich nicht um die Steuer. Auf Gox waren vor dem Crash 40 Mio. im Orderbook und genauso viel steht jetzt wieder drin. Da zieht niemand irgend etwas ab, um Steuern zu bezahlen (wie auch?). Ich werde das tun und dazu eure Skripte benutzen. An dieser Stelle möchte ich euch auch nochmal danken. Ihr könnt ja nichts dafür.

Aber ich mache das definitiv auf meine Art und ansonsten kann sich das FA vertrauensvoll an meinen Anwalt wenden. Ich buche jetzt garantiert nicht riskant zwischen Gox und Bitstamp hin und her, um dem FA bis Mai sein Geld zu verschaffen. Wie schräg ist das denn? Ich stehe das psychisch einfach nicht durch und es kollidiert rechtwinklig mit meinem Rechtsgefühl und Verständnis. Ich glaube, ihr sollten euren Steuerberatern und Anwälten mal ein Gefühl dafür geben wie riskant das Ganze ist und das es hier um Geld geht, dass (erstmal) nicht das Eure ist. Ich bin bei Gox nicht mal getrusted, wenn die mir morgen den Hahn zudrehen war es das für mich. Dann habe ich nichts, soll aber am liebsten dem FA gleich Morgen Drölfmillionen an Steuern überweisen. Irgendwie kann das so nicht sein. Ich muss ja wenigstens noch eine kleine Chance habe das Ganze gesund zu überstehen. Ich traue mich halt nicht auf andere Plattformen als Gox. Da habe ich meine ganze Skripte für geschrieben und da fühle ich mich sicher. Das FA kann doch den BTC nicht behandeln als wäre das ein Geschäft wie der Reifenhandel. Gleichzeitig tun die Behörden NULL, um die Situation auf Plattformen wie Gox zu verbessern. Die Banken können tun und lassen was sie wollen. Im Falle von Bitcoin dauern Überweisungen ewig. SEPA hin, SEPA her. In meinen Augen ein klarer Rechtsbruch, aber was tut die EU? Nichts. Nur die Steuern, die sollen bitte pünktlich gezahlt werden.  

EDIT: In meinen AUgen befindet sich das alles weit jenseits eines unternehmerischen Risikos. Es ist so Selbstmord.


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So etwas wie ein like kind exchange gibt es meines Wissens nicht im deutschen Steuerrecht.
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Kauf von 100 BTC bei 200$. Verkauf bei 700$. Rückkauf bei 600$. Gewinn etwa 17 BTC.
Falsch. Der Rückkauf ist steuerlich irrelevant. Der Gewinn ist 100*700 - 100*200= 50000$. Diese 50000 musst du versteuern, wenn zwischen Verkauf und Kauf weniger als 12 Monate lagen und sonst keine anderen privaten Veräußerungsgeschäfte vorlagen, die du gegenrechnen kannst.

Dann wäre, bei diesem Beispiel (und auch bei den meisten anderen), der Handel mit Bitcoins quasi unmöglich. Ich frage mich, was die Leute dann hier eigentlich machen, die vorgeben durch den Handel ihre BTC zu vermehren. Man muss dann ja Kursschwankungen von <30% realisieren, um überhaupt mal die Steuer zu reinzubekommen.


Sagen wir mal du handelst nur mit einem Teil deiner coins, sagen wir 10 BTC. Klar, wenn der Kurs immer steigt, dann hast du ziemlich schnell den Wertanstieg (z.B. $200 -> $700 * 10 BTC = $5000) "als Gewinn realisiert". Aber du kannst die 10 BTC ja dann dannach und währenddessen immer weiter zum traden verwenden und z.B ein jährliches Handelsvolumen von - sagen wir - 1000 BTC haben (die coins 100 mal "umdrehen") und damit (wenn du gut bist) weit mehr als die auf die $5000 Gewinn fälligen Steuern "erwirtschaften".
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@molecular: Ich denke, der Rückgriff auf amerikanisches Steuerrecht wird uns nicht wirklich weiterhelfen. - Für die, die den anderen Thread nicht verfolgen: Da hat sich eine kleine Paralleldiskussion entwickelt. Vielleicht ist das hilfreich: https://bitcointalksearch.org/topic/m.4295438
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Ich würde auch darauf tippen das es Steuerfrei ist, aber die Spekulationsfrist von vorne beginnt.
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ein Einwurf zum Thema altcoins:

Auf reddit hat ein US-Steuerexperte sein Wissen Kundgetan.

Zum Thema altcoins sagt er:

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#4: What if I exchange my bitcoins for altcoins?
This is a fair question and implicates what is known as a "like kind exchange." Like kind exchanges do not trigger realization, and therefore are tax-free. Although it's technically possible for bitcoins and altcoins to qualify for-like kind treatment, I think it's exceedingly unlikely. The regulations for like kind exchanges require the two property types to have the same rights, characteristics, and obligations. Whether altcoins and bitcoins meet this test is uncertain, but I would tend to think not. Additionally, if characterized as a foreign currency, bitcoins would be automatically barred from like-kind treatment anyways. Thus, there are two significant legal hurdles that must be overcome before bitcoin and altcoins can qualify as for like-kind status. Although nothing is for certain when it comes to bitcoins, I'm fairly confident that like-kind treatment will fail at one or both of these hurdles. Thus, I would not suggest that you try to qualify such a transaction as a like kind exchange until further guidance on this issue is given by the IRS.

Keine Ahnung wie ähnlich die Regularien zwischen USA und Deutschland diesbetreffend sind, aber vielleicht trotzdem interessant für uns.
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genau, jetzt hast du das Problem das gox sehr verzögert Geld auszahlt (kann man nicht abschätzen).
Du bist Steuerpflichtig sobald die Coins in USD tauscht.
Ob du danach wieder einkaufst spielt keine Rolle.
Das Einzige was eine Rolle spielen würde wenn du auch Verluste realisierst (in USD).
Du Steuererklärung wird spätestens im Mai fällig und die Steuer kurz danach.
Wenn du bei Gox auszahlst und das Geld bis Mai nicht ankommt musst du es auslegen.
Ich würde daher sicherheitshalber 30% zu Bitstamp in Bitcoins transferieren und dort auszahlen lassen. (in unter 10k teilen)
Du solltest dir dafür einen Zeitpunkt aussuchen wo der Kursunterschied Mt.Gox zu Bitstamp möglichst gering ist (Differenz von 5% oder weniger).
Ich habe das so gemacht und bin froh der Gox-Hölle ohne Schaden entkommen zu sein. (Kurs ist beim Withdraw-Delay(2Tage!) gestiegen statt gesunken, das war mein Glück)

Ich vertraue Bitstamp nicht, ist daher für mich keine Alternative. Ich handle nur auf Gox und das auch nur in Euro. Ich würde nie in Dollar tauschen. Ich bin ja kein Amerikaner. Desweiteren handle ich nicht über Plattformen, die weder in der Bitcoin Foundation noch sonst wo offizielle Repräsentanten haben.

Man kann das alles anders sehen und sagen: "Gox ist die Hölle", nur sind andere Plattformen IMHO noch viel riskanter, weil man wenig bis nichts über sie weiß und die sie in der Vergangenheit gravierende Sicherheitsmängel hatten. Gox gibt immer noch den Standard vor. Nicht umsonst haben jetzt fast alle Plattformen ihre APIs nach dem Vorbild Gox umgebaut. Multi-Currency-Handel gibt es aber nach wie vor nur auf Gox. Wenn ich in Euro/SEPA handeln will, gibt es derzeit zu Gox keine Alternative.

Das ist meine Erfahrung und die vieler anderer Personen
137 Seiten zum Thema Gox und auszahlung in Fiat
https://bitcointalksearch.org/topic/mtgox-withdrawal-delays-gathering-179586

11 Seiten zum Thema Gox und Bitcoin Auszahlungsprobleme:
https://bitcointalksearch.org/topic/mtgox-bitcoin-withdrawal-delay-324918

Ich denke man sollte auf Erfahrung mehr vertrauen als auf fragwürdige Zertifikate.
Diese sind keine Garantie für Sicherheit sondern ein Werbemittel.
Ich sehe kein Problem in USD zu handeln.
Der Umtausch in Euro bei Bitstamp ist absolut fair zum Tageskurs (nicht wie bei Paypal die ihren eigenen Kurs vorgeben)

Ich vertraue keiner Plattform 100%, allerdings richte ich mich nach meiner Erfahrung und wenn mich ein Anbieter
mies behandelt bzw. mir Verluste verursacht hat ist der für mich gestorben.
Den würde ich nur noch max 1% anvertrauen. Bei Mir sind Das der Reihenfolge nach : Gox,Bter,Cryptsy,Coins-E.
Problemthreads über Bitstamp betragen im Vergleich zu Gox max 10%.
Die Aussage andere Plattformen hätten gravierende Sicherheitsmängel soll mir suggerieren bei Gox wäre soetwas nie vorgekommen?
Das stimmt absolut nicht, lies dir mal die Geschichte von Gox durch die ist alles andere als sicher.
http://www.dailytech.com/Inside+the+MegaHack+of+Bitcoin+the+Full+Story/article21942.htm
Alle Plattformen haben Sicherheitprobleme. Als Kunde sollte einen interessieren wie die Firma damit umgeht.
Bei Cryptsy und Bter z.B. schweigen Sie einfach und ziehen es den Kunden ab.

Ich will es dir ja nicht ausreden jeder ist für sein Geld selbst verantwortlich, du solltest nur wissen das deine Sicherheit auf Vermutung beruht oder hast du schon mal Erfolgreich abgehoben (wie lange hats gedauert?  Cheesy)

Beruht dein Mistrauen gegenüber Bitstamp irgendeiner Erfahrung oder einem Post hier im Forum?
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